Spenden in der Steuererklärung

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Ich bin bei der DRF Luftrettung Mitglied, haben meine Eltern damals gemacht, als ich das erste mal auf eine neue Niere gewartet habe. Der DRF ist ok, allerdings kann man Spendenquittungen in der Steuererklärung nur absetzen, ich glaube nicht, dass man die ersten 100€ dann nahtlos wiederbekommt.

Ich finde den DRF und seine Arbeit auch gut und wichtig. Und 100 Euro im Jahr für einen guten Zweck dürften kaum jemandem weh tun. Nur würde ich es schade finden, wenn mir einer von euch die Unwahrheit gesagt hätte, nur um möglichst viele Fördermitglieder zu werben.

Denn das würde ich dann nicht unterstützen, weil es mir da ums Prinzip geht. Ich will nicht angelogen werden.

@Franz577

Ich bin seit 1987 dialysepflichtig, damals hatte die Dialysestation uns gesagt, dass es sinnvoll wäre, im DRF Mitglied zu sein, wenn man auf ein Transplantat wartet. Meine Eltern haben damals die Mitgliedschaft für mich beantragt, ich habe den DRF noch nicht in Anspruch nehmen müssen (wurde 1989 transplantiert, bin seit Mai 2013 wieder an der Dialyse), man bekommt mehrmals im Jahr eine Zeitschrift, in der von der Arbeit berichtet wird.

@FelixFoxx

Wie gesagt, ist ja alles in Ordnung. Es geht mir nur darum, daß DRF-Mitarbeiter keine falschen Aussagen machen sollen, nur um neue Fördermitglieder zu werben.

Spenden mindern das zu versteuernde Einkommen und das bedeutet, man zahlt entsprechend weniger Steuer insgesamt und das bedeutet, man "bekommt vom FA den Anteil zurück", den einem der Arbeitgeber "zu viel" bereits vom Lohn abgezogen hat.

Aufwendungen wie Spenden ersetzt das Finanzamt doch nicht 1:1 zurück! Wie soll das denn gehen? Erst zahlen die Steuerzahler alle brav ihre Kosten, dann bekommen sie alle ihre Kosten wieder zu 100 % zurück. Woher kommen denn die Steuern, die das Finanzamt zurückzahlt? Heben die Finanzminister der Länder da alle Jahre wieder den Deckel von einer im Rhein versenkten Schatztruhe aus längst vergangener Zeit? Wecken wir da einen Drachen in Smaugs Einöde und plündern seine Schätze? Leute, die Steuern habt ihr selber bezahlt. Was zurückerstattet wird,wird auf Kosten der Steuerzahler zurückerstattet. Und nochmal: Wenn alle ihre Kosten wieder bekommen, ist die Truhe leer..........Gehirn einschalten!!!!!

Hast ja recht und bei allen anderen Aufwendungen war mir das ja auch klar. Nur eben bei diesen Spenden bis 100 Euro war ich mir nicht ganz sicher. Der Typ hat mich ziemlich verunsichert und sagte mir auf eine extrem glaubwürdige Art und Weise, daß man nur Spenden bis 100 Euro komplett wieder zurück bekommt und alles, was drüber hinaus geht, eben nur noch anteilig. Mit 100 Euro pro Jahr wäre ihnen aber schon sehr gut weitergeholfen und Spenden bis 100 Euro würden zudem auch nicht einmal geprüft.

Aber wie gesagt, das wäre natürlich Quatsch, denn sonst würden ja viele einfach 100 Euro Spenden angeben, obwohl sie gar nicht gespendet haben, um sich dann auf diesem Weg 100 Euro "schenken" zu lassen.

Ich finds halt nur dreist, wie man anderen so ins Gesicht lügen kann, ohne dabei rot zu werden.

@Franz577

Sorry, ich war gestern ein wenig übellaunig......Aber die Spendensammler sind wirklich nur Drücker, da wird mit allen Mitteln gearbeitet, mir wurde an der Haustür von einem Team der Deutschen Luftrettung auch schon gesagt, ich hätte doch Kinder, wie ich es da verantworten könne, nicht zu spenden, ich solle mir doch mal vorstellen, meinem Kind würde was passieren, dann würde ich aber schnell nach der Luftrettung schreien. Mit dem Argument "Steuervorteil" verkauft man alles, auch die windigsten Geldanlagen, Schiffsbeteiligungen an Rentner, die unter dem Steuergrundfreibetrag liegen und Riester-Produkte an Familien mit vier Kindern, die damit wegen der hohen Zulagen leider gar keine Steuern mehr sparen können. Nur "Diätwunder" geht noch besser......

@diesiebenraben

Und warum verbietet man sowas dann nicht? Warum kann der Gesetzgeber neben Werbeanrufen auch Haustürgeschäfte oder das gezielte Ansprechen von Personen im öffentlichen Raum zum Zwecke von Vertragsabschlüssen jeglicher Art nicht grundsätzlich verbieten? Ok, man hat das Widerrufsrecht, aber trotzdem.

Ich will nicht, wenn ich z.B. zum Einkaufen in den Supermarkt gehen, von irgendwelchen Vereinen angesprochen und um eine Spende oder Mitgliedschaft angegangen werden. Und ich rechne auch nicht damit, wenn ich in den Supermarkt gehe.

"Stille" Werbung sollte gerne weiterhin erlaubt bleiben, also das Werben mit Plakaten, im Internet oder meinetwegen auch durch TV-Spots. Aber das direkte und aggressive Ansprechen von Privatpersonen sowohl an der Haustüre als auch im öffentlichen Raum gehört eigentlich unterbunden.

@Franz577

Ja, das sehe ich auch so, man weiß manchmal gar nicht mehr, wohin man noch ausweichen soll, im Sommer ist es besonders schlimm, in Fußgängerzonen, vor Supermärkten, teils IN den Märkten: Stände von ADAC, Heimatzeitung, BRK, was weiß ich, und wenn man freundlich: Nein, Danke, sagt, kann sein, dass man noch blöde Kommentare hinterhergerufen bekommt. Das ist sehr belästigend.

@diesiebenraben

Und v.a. es wird immer schlimmer. Man kann ja mittlerweile fast nirgendwo mehr hingehen, ohne Gefahr zu laufen, von irgendwem angequatscht zu werden. Nicht mal in kleinen Ortschaften hat man noch seine Ruhe. Auf Messen sehe ich es ja noch ein. Da gibt es Stände und wer dorthin geht, weiß auch, daß er von werbenden Firmen umgeben ist. Aber einfach so im öffentlichen Raum aggressive Werbung für was auch immer zu betreiben, nimmt immer mehr überhand und gehört für mein Empfinden verboten oder zumindest erheblich eingedämmt und stärker reglementiert.

Jedenfalls sollte man es einfach ignorieren und wer mir auf ein "Nein, danke" noch blöde Kommentare nachrufen würde, der bekäme von mir schon was zu hören und eine Beschwerde obendrein. Denn es kann nicht im Interesse eines Supermarktes sein, wenn dessen Kunden von irgendwelchen Vereinen oder dergleichen, denen dort ein Stand genehmigt wird, dumm angeredet oder vergrault werden.

Hallo,

die waren bei mir auch....sogar im weißen Kittel!Ich kann nur eins sagen: VORSICHT!!! Ich glaube das sind sogenannte Drücker! Die versprechen alles mögliche....nur um einen Schein unterschrieben zu bekommen. MfG

Ich werde die Aussage "Bis zu 100 Euro bekommt man komplett wieder zurück" jedenfalls prüfen und wenn sie sich als unwahr herausstellen sollte, dann werde ich dies sicher nicht unterstützen.

@Franz577

"Bis zu 100 Euro bekommt man komplett wieder zurück"

Die Aussage ist falsch. Spenden können bis zu bestimmten Höchstbeträgen als Sonderausgaben berücksichtigt werden. d.h. sie vermindern das zu versteuernde Einkommen. Die steuerliche Auswirkung ist wiederum von der Höhe des Steuersatz abhängig.

@PatrickLassan

Ok, das dachte ich mir nämlich fast. Denn zugleich prüfen die Finanzämter angeblich jährliche Spenden bis zu 100 Euro auch nur sehr sporadisch. Und dann würde die Methode, einfach 100 Euro als Spende anzugeben und sich diese komplett wieder "zurück" zu holen, obwohl man sie gar nicht gespendet hat, schnell Schule machen.

... daß man mildtätige Spenden bis zu 100 Euro im Jahr komplett wieder vom Finanzamt zurückbekommen würde...

Nein, das ist Unsinn.