Schwarzarbeit einfach frage?

4 Antworten

Zum einen ist der Arbeitnehmer ganz schön kurzsichtig, wenn er sich auf sowas einlässt. Auf diese Weise bekommt er nämlich erheblich weniger bis kein Geld, wenn mal Dinge wie Arbeitslosigkeit, lange Krankheit oder Schwangerschaft/Elternzeit anstehen. Auch für die Rente ist das nicht gerade positiv...

Ansonsten verfolgt der Zoll Verstöße gegen das Mindestlohngesetz bzw. Schwarzarbeit. Wenn sowas aufgedeckt wird und das auch noch im großen Stil gelaufen ist, kann das für den Arbeitgeber richtig übel enden. Ist schließlich in letzter Konsequenz Steuerhinterziehung. Und wenn der Staat bei einem Thema herzlich wenig Humor hat, dann bei entgangenen Steuereinnahmen.

Aber ja, es gibt eine recht hohe Dunkelziffer rund um das Thema Schwarzarbeit in all seinen Facetten. Schließlich muss der Zoll erst mal darauf aufmerksam gemacht werden, dass irgendwo ein Verstoß vorliegen könnte, damit sie wissen, wo sie mal genauer hinschauen müssen. Und leider gibt es tatsächlich einige der kurzsichtigen Arbeitnehmer, die eben nicht darüber nachdenken, was die paar Euro mehr "auf die Hand" bei Schwarzarbeit im Vergleich zu einer korrekten Anstellung für Konsequenzen haben können, wenn doch mal ein Notfall eintritt...

Die Kontrollen sehen so aus, dass der Arbeitgeber (bei einer Kontrolle i.d.R. unerwartet und spontan) detaillierte Stundenaufzeichungen etc. vorlegen muss, da werden Auffälligkeiten schnell gefunden. Zudem fliegt so etwas häufig auf durch (evtl. ehemalige) Mitarbeiter, die dich oder den Arbeitgeber aus Frust anschwärzen. Seit dem MiLoG gibt es verschärfte Kontrollen. Wird du erwischt, ist das für dich und den Arbeitgeber teuer, ggf. ist auch mit einem Eintag im Führungszeugnis zu rechnen. Und überhaupt: was bringt es? Der Arbeitgeber fährt z.B. in der Gleitzone sogar günstiger; du bist bei einer Vollzeit stelle vollumfänglich z.B. in der Renten- und Arbeitslosenversicherung, abgesichert - also warum Schwarzarbeit??

das Problem bei der Schwarzarbeit besteht unter anderem darin, dass der Arbeitgeber dann auch mit Schwarzgeld bezahlen muss. Das heißt er muss direkt in die eigene Tasche greifen und kann die Kosten nicht als Betriebsausgabe geltend machen.

kreaka 
Fragesteller
 26.06.2018, 21:02

Dafür spart er sich seinen Anteil an den ganzen Versicherungen ?

Ja - kann man einfach knacken.