Schule, Akteneintrag, Einsichtnahme
Hallo,
Die Lehrerin hat mir gestern offeriert, dass mein Sohn aufgrund seiner schlechten Leistungenin eine besondere Lernförderklasse kommt. (Er hat einen Notendurchschnitt laut Zeugnis von 3)Als Begründung hierfür hat sie ein Ergebnis eines Schulpsycholog. Tests aus dem Jahr 2008 herangezogen. (durchgeführt von einer sog. Beratungslehrerin)
Damals war hat mein Sohn sehr unter Mobbing in der !1. Klasse gelitten! Deshalb waren wir nach einem langen Beratungmarathon in eine Tagesklinik, damit der kleine Mann sein Selbstbewusstsein wieder erhält. Deshalb ist er auch auch ein Jahr zurückgestellt. Hier wurde er wieder getestet - gleicher Test - und wurde mit einem IQ von 124 attestiert.
Meine Fragen: Wie lange darf ein Schuleintrag bestehen bleiben und zu analytischen , bewertender Grundlage herangezogen werden? Darf man Akteneinsicht verlangen? Hat es Sinn, mit der Direktorin zu sprechen? Kann ich gegen die Entscheidung protestieren? Hat es Sinn, die Lehrerin über ihre mangelnde Kenntnis dieses "Falles" in Kenntnis zu setzen? Ist dieser Test von 2008 überhaupt mit einem ärztlichen Test gleichzusetzen? Kann so eine Beratungslehrerin überhaupt einen solchen Status besitzen??
Wir ind am Boden zerstört!
Ganz vielen lieben Dank!
3 Antworten
Hallo,
in meiner Schule blieben Einträge immer 2 Jahre bestehen, und ich würde der Lehrerin alles erzählen, sowohl mit dem Mobbing als auch mit dem eigentlich hohen IQ. Akteneinsicht darf eigentlich verlangt werden und soweit ich weiß, kann man als normaler Lehrer nicht so einfach Dinge in die Schullake eintragen.
Die Entscheidungsfreiheit der Lehrerin bezüglich der Förderklasse zweifle ich ebenfalls an, da man, zumindest in Hessen, eigentlich nur mit Einverständnis der Eltern in einen anderen Schulzweig verlegt werden kann. Ist es möglich, dass es sich bei der Sache mit der Förderklasse um einen Vorschlag handelt oder die Lehrerin damit A/B/C - Kurse an einer Gesamtschule meinte? Wie alt ist ihr Sohn denn?
Mit neuer Klasse meinen sie den Sprung von Grundschule auf weiterführend, oder? Weil in diesem Falle würde ich auf keinen Fall nachgeben, diese Entscheidung bestimmt direkt über die Zukunft ihres Sohnes. Bestehen sie vor der Lehrerin auf eine zweite Meinung, oder sagen sie direkt welchen Schulzweig sie für richtig halten. Informieren sie sie auch über den Test, ich bin mir sicher, als ausgebildete Pädagogin wird sie Verständnis haben.
Mit der Akteneinsicht habe ich leider keine Ahnung, aber ich vermute, dass ihnen da der Direktor Klarheit verschaffen kann. Wahrscheinlich kann man nicht einfach zur Schulleitung spazieren und verlangen, die Akten zu sehen, zumindest ein Termin wäre angebracht.
Und - kein Problem, ich bin noch wach und langweile mich beim Fernsehen
Es ist schade, dass man für Kommentare kein DH geben kann, dieser wäre es wert. Wobei es eigentlich schlimm und irrsinnig ist, dass wir davon reden, dass eine Entscheidung im 10. Lebensjahr eines Kindes seine Zukunft für immer einschränken könnte.
Eigentlich sollten Kinder in dem Alter noch fröhlich sein, spielen, Unfug treiben (von mir aus auch bissie Lehrer ärgern, solange das im Streiche - Bereich bleibt) und nicht schon dem Gespenst zukünftiger Perspektivlosigkeit ins Auge sehen.
Natürlich brauchen Kinder Freizeit und Spaß und sollten das auch tun, aber unsere Schulpolitik ist da anscheinend anderer Meinung.
Kinder verstehen noch nicht, was diese Wahl bedeutet, und das ist vermutlich auch besser so, aber wenn man auf der Förderstufe war und vielleicht nicht einmal den Hauptschulabschluss hat, hat man eben keine wirkliche Chance auf einen hoch bezahlten Beruf.
Deshalb ist es notwendig, dass man als Eltern auf einer guten Ausbildung des Kindes besteht... aber ich will ihnen jetzt keine gruselgeschichten erzählen, es wird bestimmt alles zum Guten gewendet. Wenn die Lehrerin die ganze Geschichte kennt, ist das bestimmt nochmal etwas anderes, als wenn ein unbelastetes Kind solche Noten hat.
Ich wünsche eine gute Nacht, ich gehe jetzt schlafen. Zumindest zum Mittag will ich wieder aufstehen :)
Vielen herzlichen Dank für die Antwort!
Dankeschön und ein schönes Wochenende!
Ob ein Schuleintrag bestehen bleibt, kann ich nicht sagen. Wenn eine Akte über deinen Sohn besteht, wär es schon hilfreich wenn du Einsicht nehmen kannst, denn es geht immerhin um deinen Sohn und nicht irgendjemand. Weiß die Lehrerin über die letzteren Begebenheiten bescheid die deinen Sohn betreffen? Befrag sie dazu doch einmal. Der Test von 2008 ist schon recht alt und sollte erneuert werden.Möglich das sich das Ergebnis in den letzten Jahren etwas geändert hat und die Bratungslehrerin bedient sich wohl mehr der Dinge die sie sieht und die in der Akte stehen ohne zu bemerken das manches schon recht alt ist und evtl. Tests wiederholt werden sollten um ein aktuelleres Ergebnis zu bekommen.
Vielen lieben Dank für die nächtliche Antwort! Damals waren alle recht aufgeregt, auch die Beratungslehrerin - und da wurde - nachweislich- das Opfer nicht ernstgenommen und wurde quasi nochmals bestraft. Das haben uns mehrere unabhängige Stellen bestätig. Mit einem Mobbing in der 1.Klasse in diesem Ausmass hat wohl keiner gerechnet. Mittlerweile wurde dies aber bestätigt.
Also, um ihre Frage abschließend beantworten zu können, fehlt ein Detail : Wie alt ist der "kleine Mann" ?
Natürlich können Sie jederzeit Einblick in die Schulakte verlangen. Wenn ich das richtig verstanden habe, soll ihr Sohn jetzt in die 5. Klasse kommen. Dazu braucht man keine speziellen Tests ! Warum denn einen IQ-Test bei einem 9-jährigen durchführen ? Das bringt schon bei vielen Erwachsenen nichts !
Mein Sohn ist 10 Jahre alt und bereits wg dem Mobbing in der 1.Klasse um ein Jahr zurückgestellt. wir waren deshalb in einer Tagesklinik, damit er -sozusagen - wieder aufgebaut wird.
Die Lehrerin meinte, dass sie ja die Aufstellung für die neue Klasse machen müsste und da gehört mein Sohn nicht hin! Wir waren so froh über die positive Entwicklung und nun... Wobei Bayern immer ne Sonderrolle spielen muss.
Muss ich ein Verlangen auf Akteneinsicht anmelden oder kann das sofort erfolgen?
Vielen lieben Dank! (Sie sind auch schon - oder noch wach - es ist ja mitten in der Nacht)