muss Mann sich das antun? Scheidung, Wechselmodell, Trennung?

Das Ergebnis basiert auf 5 Abstimmungen

da kann man einiges tun, zum Beispiel 100%
da kann er nicht viel tu/ ausrichten 0%

5 Antworten

da kann man einiges tun, zum Beispiel

In erster Linie sollte er sich Rat bei einem Familienanwalt suchen. Der kann mit ihm seine Chancen besprechen die er bezüglich des Wechselmodelles etc. hat.

Wobei man hier klar sagen muss: das Wechselmodell wird nicht klappen bei völlig zerstrittenen Eltern.

Zudem sollte er sich an das Jugendamt wenden und dort um Rat und Hilfe fragen. So wird das Ganze schon mal aktenkundig. Was er dort aber auf jeden Fall vermeiden sollte ist die Mutter schlecht zu reden (auch wenn sie schlecht ist!). Jugendämter neigen nach wie vor dazu Mütter lastig zu sein und gerade kleinere Kinder werden lieber bei der Mutter gesehen als beim Vater. Was zwar generell Quatsch ist, aber eben immer noch in den Köpfen der Leute herum schwirrt.

Er sollte auch eine Art Tagebuch führen: was war wann los und wie hat sie sich verhalten etc.

Das bietet eine gute Gedächtnisstütze für seinen Anwalt, das Jugendamt und ggf. später vor Gericht.

Auch sollte er einen konkreten Plan erarbeiten wie er sich die Betreuung der Kinder vorstellt. Wird er seine Arbeitszeit reduzieren müssen? Spielt der Arbeitgeber da überhaupt mit? Wie wäre seine Vorstellung vom Wechselmodell?

Im Grunde steht und fällt das Ganze mit dem festen Willen um die Kinder zu kämpfen. Sind die Kinder bereits im Kindergarten? Wenn nicht wäre das nun der geeignete Zeitpunkt! So wäre eine zeitweise Betreuung ja schon mal garantiert. Wer würde sich sonst kümmern können wenn er arbeitet?

Wie sieht es finanziell überhaupt aus? Gibt es Vermögenswerte die es jetzt zu schützen gilt - irgendwie? Wo würde er finanziell stehen, wenn sie doch die Kinder behält? Wäre eine Eheberatung am Ende günstiger und wäre das überhaupt noch gewollt?

Trennen kann man sich auch in der gemeinsamen Wohnung - wäre das machbar?

Den größten Fehler den er jetzt begehen könnte wäre auszuziehen. Das spielt ihr nur in die Hände.

Aus irgendeinem Grund hat er sie ja mal geheiratet. Also wieso konnte sie sich so ändern und was kann er verändern, damit es doch wieder besser läuft?

Die Beantragung des Wechselmodells läuft ausschließlich über das Familiengericht, wenn man selbst keine Einigung erzielen kann. Also ohne Anwalt wird er so oder so nicht weiter kommen. Den braucht er ebenso für den Scheidungsantrag, zur Überprüfung ob das Jugendamt den Unterhalt richtig berechnet hat usw.

0109988 
Fragesteller
 26.05.2021, 23:08

 Er hat Gleitzeit, er kann sogar seine Arbeitszeit ( fast nach Belieben) reduzieren. Danke für die hilfreichen Tipps, werde ich ihm mitteilen. Er hat auch genug Zeugen (Großeltern, Nachbarn, Freunde der Familie), und eine Aufzeichnung die seine Angaben stützen.

Kessie1  26.05.2021, 23:14
@0109988

Er kann mit dem Jugendamt sprechen und darum bitten, dass man zusammen mit der Frau einen Termin macht um über ihre Art den Kindern gegenüber zu sprechen. Allerdings muss sie dem nicht zustimmen und er würde ggf. auch die Pferde scheu machen.

Ich würde vorschlagen, dass er nun besonnen vorgeht und im geheimen einen Anwalt aufsucht um später Nägel mit Köpfen zu machen. Gute Vorbereitung ist hier das A und O!

0109988 
Fragesteller
 26.05.2021, 23:15
@Kessie1

Ok. Danke!

Kessie1  26.05.2021, 23:21
@0109988

Bitte gerne.

da kann man einiges tun, zum Beispiel

Sich einen guten Scheidungsanwalt suchen.

da kann man einiges tun, zum Beispiel

Die Frau kann nicht tun und lassen was sie will. Sie müssen sich einigen wer die Kinder kriegt, bzw welches Modell sie wollen. Er darf nur halt kein Rückgradloser Ja-Sager sein, sondern muss (mit Höflichkeit!) zu seinen Rechten stehen und zeigen wie viel ihm seine Kinder bedeuten und aufzeigen was die Vorteile sind (nicht nur für ihn), bei dem was er will. Das Jugendamt, proFamilia glaub ich auch, können helfen.

da kann man einiges tun, zum Beispiel

Zuerst sollte sich der Vater versuchen, sich mit der Kindesmutter zu einigen. Das mag zwar schwierig erscheinen, klappt aber in vielen Fällen doch irgendwie. Dazu kann man auch die Vermittlung des Jugendamtes hinzuziehen, die schildern die rechtliche Lage und plädieren in der Regel dafür, dass das Kind beide Elternteile braucht. Auch Beratungsstellen sind eine gute Anlaufstelle, oft gibt es extra spezialisierte Beratungen für solche Fälle.

Nur wenn eine Einigung absolut nicht möglich ist, dann sollte man zum Familiengericht gehen. Durch diesen Schritt wird viel Vertrauen verspielt, was man hinterher dann eigentlich brauchen würde. Denn auch nach einem Gerichtsurteil müssen beide sorgeberechtigen Elternteile weiter zusammen arbeiten und sich über relevante Dinge, die das Kind betreffen (Schule, etc.) einigen. Sollte alles stimmen, was der Kindesvater berichtet und kann das auch glaubhaft Jugendamt und Verfahrensbeiständin vorgetragen werden, dann sehe ich gute Chancen für den Vater, das Wechselmodell zu erstreiten. Aber das vorrangige Ziel sollte eine Einigung mit der Kindesmutter sein - wenn es nur um das Finanzielle geht, dann könnte eine Beratungsstelle bestimmt Auskunft darüber geben, wie man das am geschicktesten macht (da gibt es Tricks, z.B. je ein Kind bei jedem Elternteil melden).

Ein paar Fragen, über die der Vater sich Gedanken machen sollte:

  • Wie schafft er es in einem Wechselmodell, die Kinder trotz seiner Arbeitszeiten angemessen zu betreuen?
  • Wie schafft er es langfristig betrachtet, einen neutralen Kontakt zur Kindesmutter zu halten, in dem sich nur über das Wohl des Kindes ausgetauscht wird (also keine Beleidigungen, kein Groll wegen Streit in der Vergangenheit, ...)
0109988 
Fragesteller
 26.05.2021, 23:06

Frage 1: Gleitzeit, er kann sogar seine Arbeitszeit ( fast nach Belieben) reduzieren. Danke für die hilfreichen Tipps, werde ich ihm mitteilen. Er hat auch genug Zeugen (Großeltern, Nachbarn, Freunde der Familie), und eine Aufzeichnung die seine Angaben stützen.

Bin jetzt kein Fachmann aber wenn die Mutter nachweislich so schlecht mit den Kindern umgeht kann ihr doch sicher das Sorgerecht entzogen werden.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
0109988 
Fragesteller
 26.05.2021, 12:11

danke, wäre gut zu wissen, was der Mann unternehmen kann an Schritten, welche Einrichtungen man einschalten kann, die ihn unterstützen usw.

Dahika  26.05.2021, 14:08
@0109988

Anwalt, Familiengericht.
Aber das Fam.gericht wird sich natürlich IMMER beide Seiten anhören.

0109988 
Fragesteller
 26.05.2021, 18:12
@Dahika

Da ist doch klar!

spelman  26.05.2021, 12:24

Auch die schlechteste Mutter wird seltsamerweise vor Gericht besser beurteilt als der Vater. Leider.

Ale28  26.05.2021, 12:40
@spelman

Ist in der Schweiz nicht so. Ich nehm mal an in Deutschland auch nicht überall.

spelman  26.05.2021, 12:50
@Ale28

Nach dem Gesetz nicht. In der Praxis irgendwie sehr oft schon. Vielleicht sind die Mütter überzeugender, und der Vater ist immer "nur" der Vater.

Ale28  26.05.2021, 13:02
@spelman

Dann braucht man halt Belege für das Handeln der Mutter.