Rehabilitationspädagogik aussichtslos

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Hallo Nala, auch wenn die Antwort ein bisschen später kommt: Ich bin seit 2006 Dipl.-Rehapäd, habe also noch den "alten" Studigang an der Uni Dortmund erlebt. In den ersten Semestern wurde mir zuerst auch mulmig, weil alles so abstrakt, wenig praxisorientiert und chancenreich aussah. Nach einem wirklich nicht gut bezahltem Einsteigerjob in der Psychiatrie bin ich inzwischen seit 6 Jahren in der beruflichen Reha gelandet und froh, Rehapädagogin zu sein. Alle Freunde aus dem Studium, zu denen ich noch Kontakt habe, sind ebenfalls gut in verschiedensten Bereichen (Frühförderung, Uni, Rehaklinik, SPFH, Berufskolleg....) untergekommen. Insofern ist der Beruf, wenn auch nicht immer TOP bezahlt, bei vielen Institutionen, Verbänden etc. bekannt.

Vielleicht hilft's dir ja ein bisschen. ...und ich war zum Studibeginn übrigens auch 23 Jahre alt.

Viele Grüße

Hallo caja78,

Vielen Dank für deine Antwort. Mit einem Diplom hatte man bessere Chancen. Zumal der Diplomstudium noch schwerpunktmäßig angelegt war... jetzt hatte man nur von allem ein bisschen und kaum uni... ich hatte immer nur 6-7 Veranstaltungen in der Woche und wurde oft ausgelacht und von Arbeitgebern nicht ernst genommen, weil sie es nicht verstehen konnten, warum das Studium so wenig Veranstaltungen hat. Ich hatte dadurch auch endgültig keinen Bock mehr, weil ich keine Lust hatte Behinderten den Po abzuwischen oder unter der Brücke zu landen. Zumal nur noch Veranstaltungen zur Ethik und Inklusion angeboten worden sind. Richtig überflüssig. Mir fehlte einfach eine klare Struktur bzw. Mehr Inhalte und Bereiche. Ich hatte das Gefühl einfach NICHTS zu lernen. Und Gehälter sind mehr als nur schlecht. da lohnt sich das Verschulden fürs Studium nicht...

Ich hab das Studium abgebrochen und eine Ausbildung zur Industriekauffrau bekommen, die nächstes Jahr im März beginnt. Dadurch verdiene ich mehr und habe bessere Chancen.

Hallo Nala90, ich bin gerade während der Suche nach einem Praktikumsplatz auf deine Frage gestoßen. Zuzeit studiere ich (noch) im 1. Semester Rehapäd. an der TU Dortmund und kenne deine Ängste und Sorgen nur zu gut! Mich beschäftigt ebenfalls die Frage was mache ich damit eigentlich?! Des Öfteren habe ich das Gefühl, dass selbst die Dozenten/ Professoren dies nicht so recht wissen. Meine Motivation zur Uni zu gehen oder etwas dafür zu tun liegt im Keller, da ich nicht weiß wofür ich das tun soll. Ich wollte mit Kinder arbeiten, die psychisch auffällig oder motorisch eingeschränkt sind, doch ausgelegt scheint mir das Studium fast nur auf körperliche Behinderung und auf "Inklusion", dieses Wort fällt nämlich in jedem zweiten Satz. Die Ausschreibung bzw. Beschreibung des Studiengangs der TU Dortmund spiegelt leider nicht die Vorlesungsinhalte wieder.

Jedoch muss man dazu sagen, dass der Studiengang an sich noch nicht lange angeboten wird und nicht überall studierbar ist (Dortmund, Berlin, Köln). Im "Zentrum für Psychomotorik (ZIP)" in Dortmund sind einige angestellt, die Rehapädagogik studiert haben. Ich denke, dass der Studiengang noch nicht so bekannt ist und es deswegen schwierig erscheint darin Fuß zu fassen.

Wenn du eine Vorstellung hast mit wem (Kinder, Jugendliche, alten Menschen) und in welchem Feld du arbeiten möchtest, erleichtert das sicherlich. Du kannst dann in mehrere Bereiche durch Praktika reinschnuppern und für dich ausmachen ob das etwas für dich ist.

Ich denke nicht, dass dir diese Antwort sonderlich weiterhilft, aber ich finde es reicht auch manchmal zu wissen, dass man nicht alleine ist :)

PS: Ich habe einen in meinem Semester der ist schon 26, also kein Grund zur Übersorge! ;)

Hm schwer zu sagen. Ich wollte natürlich Menschen helfen. Aber wie dqw so ist muss man das Studium erstmal kennenlernen. Ich fand den Bereich der beruflichen Reha ganz interessant! Aber es ist schwer zu sagen...

Was war den dein Ziel als was du denn nach dem Studium arbeitest?