Rechnungswesen (Unternehmensrechnung): ANLAGENVERZEICHNIS Wie buche ich Abschreibungen?

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Anschaffungswert ist der Wert des Gegenstandes zu dem du ihn gekauft hast, angeschaffen hast. 

Abschreibungssatz ist meistens ein Prozentsatz zu dem abgeschrieben wird, zum Beispiel jährlich 20% (bei der Sammelpostenmethode). 

Der Abschreibungsbetrag ist der Betrag, den du in einem Jahr abgeschrieben hast. 

Der Buchwert ist der Wert des Gutes der noch in den Büchern steht. (Zum Beispiel kann ein Gegenstand noch etwas wert sein, in den Büchern ist dieser aber schon komplett abgeschrieben und hat deswegen keinen Buchwert mehr)

Die Nutzungsdauer ist bei der linearen Abschreiben wichtig, sie gilt für BGA, also Gegenstände die über 1000€ gekostet haben. Bei dieser Methode gibt der Staat die sogenannte „Gewöhnliche Nutzungsdauer“ vor in der Afa- Tabelle. Dann musst du immmer Wert : Nutzungsdauer rechnen. 

Beispiel: 1 Auto ist 70.000€ wert und hat eine g. Nutzungsdauer von 7 Jahren.

Also 70.000 : 7 (Jahre) = 10.000

D.h. Es werden jährlich 10.000 abgeschrieben, also ist der Abschreibungsbetrag 10.000. der (Rest)- Buchwert nach einem Jahr noch 60.000€. Ob das bestimmte Auto in der Realität wirklich so schnell/ langsam an Wert verliert ist erstmal egal.

Abschließend wenn ein Gut aktiviert wurde dann nimmt man meistens den Monat als ersten Abschreibungsmonat schon mit rein. 

Beispiel: am 13.10.2017 gekauft, also werden dieses Jahr Oktober, November und Dezember (3 Monate) abgeschrieben. Nochmal zum Auto, das wären dann 10.000:12= 833,33 und das mal 3 = 2.500€

Ich hoffe ich konnte dir helfen. 

Abschreibungen sind der Wertverlust deines Anlagevermögens. Im Gegensatz zu einem Rohstoff, der halt aufgebraucht ist, wenn du ihn benutzt hast, bleibt beispielsweise eine Maschine ja weiterhin nutzbar im Unternehmen. Dennoch nutzt sie sich ja ab.

Somit ist der Wert, der im Jahr der Anschaffung in der Bilanz steht, ja ein höherer als der, den die Maschine nach einem Jahr in Benutzung noch hat. Wie viel dieser Wert je nach Maschine (oder halt auch bei anderen Gegenständen wie Autos) pro Jahr ausmacht, errechnet man mit der gesetzlich vorgeschriebenen Nutzungsdauer des jeweiligen Gegenstands. Anschaffungswert : Nutzungsdauer = Abschreibung pro Jahr (bei der linearen).

Maschinen, Fahrzeuge und das ganze andere Zeugs, wo Abschreibungen eine Rolle spielen, stehen im Anlagevermögen auf der Aktiva-Seite der Bilanz. Daraus ergibt sich ein aktives Bestandskonto in der Buchführung. Minderungen werden dort im Haben gebucht.

Die Abschreibung an sich ist hingegen ja eine Art Verlust für das Unternehmen. Sie stellen somit einen Aufwand dar. Das Gegenkonto ist also ein Aufwandskonto, bei dem dann wiederum im Soll gebucht wird.

Es ergibt sich also ein Buchungssatz "Aufwandskonto für die Abschreibung" an "Bestandskonto des Gegenstands".

Der Buchwert ist der Wert, den der Gegenstand dann am Bilanzstichtag noch hat, also quasi nach dem Buchen der Abschreibung.

Die Anschaffungskosten sind all die Kosten, die entstanden sind, um den Gegenstand in Betrieb nehmen zu können, grob gesagt (hier unbedingt die rechtlichen Vorschriften, was dazu zählt und was nicht, googlen und auswendig lernen!). Dieser Wert ist auch der Betrag, mit dem der Gegenstand anfangs in die Bilanz eingeht und von dem ausgehend sich dann die Abschreibung berechnet.