Poliziseiauto Mittelfinger gezeigt?

Generell kommt nichts auf dich zu, da der Polizist im Auto saß und für eine Beleidigung muss die Person direkt angesprochen werden bzw. den Mittelfinger ihm direkt zeigen.

Mit Sicherheit kommt da was und das nennt sich Urteil (Tipp: es wird kein Freispruch sein).

Das Polizeigesetz hat nichts damit zu tun. Das PAG dienst der Gefahrenabwehr, nicht der Strafverfolgung. Zudem gelten in Bayern dieselben Strafgesetze wie im Rest der Bundesrepublik.

So kann ausgelegt werden, dass du das Auto gemeint hattest.

So wird es sein Anwalt auslegen aber die Staatsanwaltschaft mit Sicherheit nicht, und der Richter wird auch nicht glauben, das jemand einen toten Gegenstand beleidigt.

Ich wußte nicht das Bayern ein anderes Strafgesetzbuch hat als der Rest der Bundesrepublik.

@furbo: Da bist du dir also ziemlich sicher, dass es zu einer Verhandlung kommt? Man stelle sich nun vor, jede Beleidigung an einem Polizisten käme zu einer Verhandlung oder zu einem Strafbefehl. Da hätte das Gericht keine Zeit mehr für die weitaus schlimmeren Straftaten. Eine Beleidigung ist ein Antragsdelikt, solange der Polizist eine Uniform an hat, gilt die Beleidigung der Uniform, da die Beleidigung in Amt geschah. Fühlt sich der Polizist selbst angegriffen, kann er zwar eine Anzeige machen, doch gewisse Voraussetzungen sind nicht gegeben (kann man nicht aus dem normalen StGB sondern aus dem erweiterten StGB entnehmen, wo alles detailliert erklärt ist... Von Voraussetzungen, Handlungen und Strafmaß), man erwartet, dass bei einigen Beleidigungen weggesehen wird, da diese täglich im Dienst geschehen. Da heißt es ignorieren und weghören, da man eh am längeren Hebel sitzt. Habe mich mit sehr vielen Polizisten über Beleidigungen unterhalten, bin selber Uniformträger und da war dies Hauptthema auf der Wache.

@ZuumZuum: Auch die Staatsanwaltschaft wird sich nicht mit einem einfachen Mittelfinger beschäftigen. Wie schon erwähnt, müssen bestimmte Voraussetzungen da sein für eine Anklage. Und die direkte Beleidigung ist hier nicht gegeben. Auch wenn der Richter vom Amtsgericht ein Urteil fallen würde, durch die Berufung wurde es vom Landgericht und wenn nicht da, durch Revision vom Oberlandesgericht dann aufgehoben werden. Zum Schluss gibt es noch den Bundesgerichtshof, aber da gibt es schon diverse Urteile bezüglich Beleidigungen. Ich habe nicht gesagt, dass in Bayern andere Gesetze herrschen. In Bayern greifen die härter durch, was auch richtig ist. Das sollten die anderen Bundesländer mal ebenfalls übernehmen.

@uni1234:Ich kenne das Polizeigesetz und für was es gilt. Einheitlich ist dieses aber nicht, siehe Überwachung Telekommunikation. Ebenso ist mir bewusst, dass es ein StGB gibt. Dennoch handelt Bayern anders als der Rest in Deutschland bzw. greift härter durch.