oma mischt sich ständig ein

12 Antworten

Hallo mitzmorph,

ich kann deinen Frust zu gut verstehen.

Wie du bin ich der Meinung, wenn der Vater Kontakt will, soll er sich mit der Tochter treffen. Was soll das via Skype? Hat er nicht so viel für seine Tochter übrig, dass er sich persönlich mit ihr treffen will?

Meine Kinder waren jünger. Und mein Ex ging dann in die Schule zur Großen. Sie litt sehr darunter. Deshalb habe ich mich an das Jugendamt gewandt. Das hat mich unterstützt.

Und wenn du nicht willst, dass deine Tochter mit ihrem Vater skypt, was ich durchaus verstehen kann, wende dich auch an das Jugendamt. Entweder er findet zu einem normalen Umgang, oder lässt es ganz. Das Kind muss nicht immer bereit sein, wenn dem Vater mal einfällt: Jetzt habe ich Zeit. Jetzt könnte ich mit meiner Tochter skypen.

Der Oma würde ich es genauso erklären. Und androhen, dass du den Umgang mit den Großeltern auf ein gemeinsames Treffen reduzierst, wenn sie nicht mit dir kooperiert. Sicher wird dich das Jugendamt dabei unterstützen.

Alles Gute

Virginia

mitzmorph 
Fragesteller
 01.04.2013, 09:05

Das hört sich gut an ich danke dir

Ich verstehe Deine Probleme.... Bei der Oma solltest Du vielleicht einen letzten Versuch mit ganz klaren Worten starten. Sie kann es nicht allen recht machen. Wenn sie ihrer Enkelin nicht schaden will, muss sie sie auch davor schützen wollen, von ihrem Sohn enttäuscht zu werden - und wenn sie sie ihrem Sohn quasi ungeschützt ausliefern will, dann kann sie sie nicht mehr länger und alleine sehen.

Deine Tochter wird in den nächsten Jahren die nötige Stärke gewinnen, ihrem Vater gegenüber eine realistische Einstellung zu bekommen. Dazu ist es aber nötig, dass Du ihr nicht als der Part erscheinst, der eine Beziehung zu ihrem Vater verhindern möchte (schon so, dass sie Deine Bedenken wegen der Sache kennt, aber pass darauf auf, dass Du sie sehr dosiert und gewählt äußerst, und dass Du nicht unbewusst auf eine Stellungnahme von ihr dazu wartest), dass sie weiß, dass Du sie auffängst, und dass es vollkommen OK ist, sich von so einem Vater irgendwann komplett loszusagen. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass das a) nicht leicht und b) eine Gratwanderung ist, aber wir können sie vor solchen Erfahrungen nicht komplett schützen. Das Einzige, das wir tun können, ist, sie stark genug dafür zu machen.

Nimm dir die oma zur Brust und stell sie vor die wahl:Entweder sie hält sich aus erzeihungsmassnahmen raus die deine autorität untergraben oder sie sieht deine Tochter nicht wieder.Was deinen Ehemann betrifft.Der ist das Allerletzte.Deiner Tochter auch da den Kontakt zu verwehren ist ratsam zumindest biszu einem alter indem deine Tochter mit den enttäuschungen die von ihm ausgehen umgehen kann.Das mit dem Vater würde ich deiner tochter sogar genauso erklären.Also entweder sie "trifft" sich mit ihm und ist dann traurif wenn er mist baut oder sie verzichtet darauf eine weile und wird dann zumindest nicht enttäuscht.Lass sie dannvl.. sogar schon selbst entscheiden ;)Das ist hier völlig ok :)Lg. und viel Kraft.Du machst es super.Es sollte noch mehr Mütter wie dich geben.Absolutes Vorbild!!!

Ihr seid als Eltern gemeinsam verantwortlich für eure Tochter und sie wiederum ist bereits 12 Jahre alt. Du kannst ihr als besorgte Mutter nicht jeden Kummer und möglichen Frust ersparen, indem du was einfach untersagst. Sie hat ein Recht auf ihren Vater, sie braucht ihn, sie muss uneingeschränkt mit ihm reden dürfen. Die Oma, seine Mutter, versteht das nur zu gut und hat deshalb so gehandelt. Du als Mutter müsstest das nachvollziehen können, die Oma hat ihren Sohn unterstützt, weil sie ihn liebt und ihr Enkelkind auch. Du hast anscheinend mit deinem Mann lange nicht abgeschlossen, klingst vorwurfsvoll, zeigst dich enttäuscht von ihm und übeträgst das eins zu eins auf deine Tochter. Die wird darunter mehr leiden als du jetzt vermeiden willst mit der kontaktsperre. Trenn deine eigenen Erfahrungen, so schmerzlich sie waren, so viel Wut wie du noch in dir nährst, von den Elterngeschichten! Bleib sachlich deiner Tochter gegenüber, du schadest ihr nur mit deiner Meinung. Lass sie selber Erfahrungen mit ihrem Papa machen, sie schafft es, auch wenn er sich wieder zurückziehen sollte , sie wächst mit ihm in eine Beziehung hinein. Oma und Vater auszuklammern ist keine Option. Deine Tochter hat ein Recht auf ihre Wurzeln, sie braucht diese enge Familie!

mitzmorph 
Fragesteller
 01.04.2013, 08:45

Das sagt sich so leicht.. Ich klinge vorwurfsvoll weil alles seit gestern wieder aufgewühlt ist. Er hat seit 6 Jahren ein14tägiges Umgangsrecht, was er nicht wahr nimmt. Ich nehme auch hin, das er keinen UH zahlt. Ich hab das selbst erlebt ohne Vater aufzuwachsen u wollte das meiner Tochter ersparen. Ich hab auch 2 Jahre Therapie gemacht und 3 Jahre eng mit dem Jugendamt zusammen gearbeitet. Und genau das ist der Knackpunkt. Ich habe das gemacht. er hat es in den letzten jahren nicht für nötig gehalten, was an sich und seiner einstellung am Leben zu ändern. Das ist kein vorbild fürs Leben. Und deswegen werde und kann ich das nicht zulassen. Meine tochter hatte 2Jahre regelmäßigen Umgang mit ihm, die ihr nicht wirklich gut bekommen sind, weil nur seine abwechselnden Freundinnen seinerseits sich um das Kind gekümmert haben. Aber sie muß ja wissen, wo sie her kommt!!! Anschließend hat sie 1 Jahr Therapie gemacht, weil die schulischen Probleme und ihre Selbstzweifel so schlimm waren.

Ich meine, Du siehst das alles viel zu eng. Nicht das Wohl des Kindes stehen hier im Vordergrund, sondern Deine Emotionen. Das ist nicht gut ! Was bitteschön ist dabei, wenn Deine Tochter mit ihrem Vater skypt? Gar nichts ! Würdest Du ihr auch verbieten, mit ihm zu telefonieren? Dass die Großeltern sich über Dein Skypeverbot hinwegsetzten und es Deiner Tochter erlaubten, kann ich verstehen, weil dieses Verbot Quatsch ist. Mit solchen Verboten bringst zu zudem noch Deine Tochter in Konflikte.

Du solltest mit Deiner Tochter reden, ihr das Skypen und damit den uneingeschränkten Kontakt mit ihrem Vater erlauben, ihr aber die Verhaltensweisen ihres Vaters vor Augen führen und sie darauf vorbereiten, dass er plötzlich kein Interesse mehr an diesem Kontakt hat !!

kataha  01.04.2013, 18:43

Das Problem scheint hier zu sein, dass er dann den Kontakt wieder nicht hält, was beim Kind Trauer und Selbstzweifel auslöst - offensichtlich ist sowas schon mehrmals passiert, sonst würde sie damit nicht so rechnen.

Das mit Verhaltensweisen-vor-Augen-führen ist zwar löblich und verständlich, aber in dem Alter wird das schnell damit verwechselt, dass der Vater schlecht gemacht wird, so vernünftig und abgeklärt sind Kinder da noch nicht, dass sie sich nicht immer und immer wieder umsonst Hoffnung machen ließen.