Muss man für die Renovierung eines bestehenden Hauses die Helfer auch an die BG melden?
Hi. Also n Freund von mir hat sich ein Haus gekauft und ist es selbst am renovieren. Nun hat er von der BG Post bekommen dass er alle Helfer melden muss, die ihm während der Bauphase geholfen haben. Aber das ist in dem Sinne ja keine Bauphase weil der ja das Haus bereits gekauft hat und nicht neu gebaut hat.
Muss man es der BG trotzdem melden?
Danke
5 Antworten
Einem gebrochenem Bei ist es vollkommen egal ob es sich bei dem Unfall um einen Neu- bzw. Altbau handelt.
Aber mal Scherz bei Seite. Abgesehen ob die Helfer Geld für Ihre Arbeit bekommen oder nicht. Schon im eigenen Interesse sollte der Bauherr alle tatsächlichen Helfer und auch gelegentliche Besucher der Baustelle absichern.
Dies ist für wenige Euro machbar und erspart eine Menge Ärger für den Fall das es zum Unfall auf der Baustelle kommt.
Gelegemheiten hierfür gibt es genug. Vom einfachen Ausrutschen über Verletzungen durch Werkzeuge bis hin zum Absturz aus großer Höhe.
Sollte es tatsächlich zu einem Unfall mit Folgen kommmen, geht es nicht nur um Behandlungskosten und Schmerzensgeld, sondern eventuell auch um Verdienstausfall und Rentenzahlungen, wenn der Verunfallte durch den Unfall nicht mehr arbeiten gehen kann.
Sich da nicht ausreichend abzusichern ist mehr als fahrlässig. Ist der Bauherr haftbar zu machen haftet er mit seinem Vermögen. Das heißt im Klartext, dass man ihm das Haus wegpfändet wenn er den Forderungen nicht nachkommen kann.
Und das alles nur, weil man sich nicht ausreichend informieren oder ein bisschen Geld sparen wollte?
Auf jeden Fall die Berufsgenossenschaft kontaktieren und sich beraten lassen. Neben den tatsächlichen Helfern die komplette Baustelle durch eine Haftpflichtversicherung absichern lassen. Wirklich darauf achten welche Art von Unfällen versichert ist und in welcher Höhe.
Beispiel:
Nehmen wir einmal an, ein 20jähriger ist nach einem Unfall Querschnittgelähmt und bekommt durch Berufsunfähigkeit eine Rente von mtl. 1000,- zugesprochen. Da wären dies in 50 Jahren, die er nicht arbeiten kann 600.000 EUR.
Ob nun Rente oder Schmerzensgeld. Ob 50 oder 40 Jahre. Klar ist auf jeden Fall, dass es im Ernstfall um Beträge geht, die den Schuldner auf Lebenszeit ruienieren werden.
Ich würde es auf jeden Fall nicht darauf ankommen lassen.
Vielleicht hilft dir dieser Link:
http://www.vdi-nachrichten.com/Technik-Finanzen/Hausbau-Private-Helfer-muessen-gemeldet
Und das kann dann sehr teuer werden. Besser ist es, vorzusorgen.
Ja.
Sie unterliegen sogar als Schwarzarbeiter der gesetzlichen Unfallversicherung. Wenn etwas passiert, nimmt dich die BG aber in Regress, wenn du sie nicht angemeldet hast. Auch eine Bauherrenhaftpflichtversicherung übernimmt den Regress nur für ordnungsgemäß angemeldete Hilfskräfte.
Die nachträgliche Meldung ist Routine. Wenn natürlich nichts passiert ist, könnte man sich das zwar sparen, Aber es könnte ja auch sein, dass eine Meldung eines lieben Nachbarn bereits vorliegt
Besser ist das!
Die paar hundert Euro stehen in keinem Verhältnis zu dem möglichen Schaden den ein Helfer auf der Baustelle (oder der Fahrt dorthin) erleiden kann!
Ja verständlich. Aber wenn man das nicht mschen will. Also den Schutz nicht haben will, mit dem Risiko natürlich dass was passieren kann. Aber es trotzdem nicht machen will?
Dann sollte man auf das Bauen oder Kaufen einer Immobilie verzichten.
@caesar87 Dann unterschreibst du einfach deinem Helfer ein Formular das du für die kompletten Unfall/Renten/Krankenkosten im Falle eines Schadens aufkommst. Dies mit deinem gesamten Vermögen und zukünftigen Einkünften/Erbmasse ohne Vorbehalte.
Stell dir vor ein Helfer stürzt vom Gerüst und hat eine Wirbelsäulenverletzung mit Lähmung. Da kommen hundertausende von Euro an Krankenhauskosten und noch mehr an Rentenforderungen auf dich zu und das alles nur um ein paar hundert Euro zu sparen.......
Du kannst nicht den Schutz für Dritte ablehnen. Wenn sich auf der Baustelle jemand das Krez bricht, willst du die Behandlungskosten zahlen und eine Lebenslängliche Rente, weil er querschnittsgelähmt ist? Und könntest du das? Da ist ein ePflchtversicherung die dem Schutz der Helfer dient und deren Schutz kannst du nicht ablehnen! Von dir würden sie nämliich keine Rente bekommen.
nicht wenn es freundschaftsdienst war / unentgeldlich , habe ich noch nie gehört das sich die BG da meldet ... Wurde der irgenwie von einem nachbarn angehängt wegen schwarzarbeit ?
Was meinst du, was passiert, wenn es dort zu einem Unfall kommt? Dann kann dir der Nachbar wirklich egal sein.
... aber nichts hören ist ja nicht weiter schlimm und meine "Freunde" und meine Frau waren kostenfrei während der Bauphase in der BG abgesichert. Also bitte!
Guter Link! Der Versicherungsschutz ist auch extrem wichtig, schnell hat sich einer ein paar Finger abgesägt....