Muss ich einen festverklebten Teppich, den ich vom Vormieter übernommen habe, entfernen?
Bei der damaligen Wohnungsübergabe wusste ich von einer Einbauküche. Der Teppich wurde nur am Rand erwähnt. Nach 17 Jahren Mietzeit ist der natürlich hinüber. Meine Vormieterin war natürlich heilfroh den ganzen Plunder loszuwerden. Nun stellt sich mein Vermieter quer einen Nachmieter zu akzeptieren.
Wie teuer wird so eine Teppichentfernung bei 30 qm? Kann ich mich da kostenmässig irgendwie rauswinden?
3 Antworten
Die Frage für mich ist: Hast du den TB direkt vom Vormieter übernommen oder hat der den nur da gelassen und der Vermieter nicht gefordert, ihn von ihm zu beräumen?
Normalerweise hätte der Vermieter den Vormieter zur Entfernung beauflagen können/müssen. Wie also ist das gelaufen?
Der Teppich wurde schon mehrmals weitergegeben. Der Vermieter hat mich gefragt ob ich die Wohnung so nehmen möchte. Weil man wolle jemand der die Wohnung so nimmt wie sie ist.
Nicht was gesagt wurde ist entscheidend, sondern was im Übergabeprotokoll steht bzw. im Mietvertrag.
Der Teppich wurde schon mehrmals weitergegeben. Der Vermieter hat mich gefragt ob ich die Wohnung so nehmen möchte. Weil man wolle jemand der die Wohnung so nimmt wie sie ist
"Der Vermieter hat mich gefragt ob ich die Wohnung so nehmen möchte."
Das bedeutet aus meiner Sicht, dass du die Wohnung mit dem Teppichboden gemietet hast. Du warst lediglich damit einverstanden, dass der Belag bei Mietbeginn drinnen bleibt. Das bedeutet nicht, dass du den Boden vom Vormieter übernahmst. Demzufolge ist allein der Vermieter für die Entsorgung zuständig oder er fragt den Nachmieter, ob der ihn auch behalten möchte. Dein Bier ist das nicht.
Du hast den Teppich übernommen und es ist durchaus anzunehmen, dass der Vermieter den Teppich damals schon nicht unbedingt übernehmen wollte.
Zur Frage der Kosten ist natürlich die Frage, ob Du evtl. selbst in der Lage bist, den Teppich zu entfernen. Wenn Du nicht weißt, wie das geht:
Man schneidet den Boden mit einem Teppichmesser in schmale Streifen (ca. 15 bis max. 20 cm breit).
Dann fängt man an einem Ende an zu ziehen. Wenn man Glück hat, geht kann man die Streifen dann relativ leicht abziehen, aufrollen und in einen Müllsack werfen. So braucht man vielleicht ein bis zwei Stunden dafür.
Meistens hat man aber Pech und der Boden ist wirklich sehr gut fixiert. Dann Sollte man zunächst einmal an einer Ecke relativ viel Wasser drauf gießen, sodass der Boden richtig durchnässt ist und dann wartet man ca. 8 Stunden oder eine Nacht ab. Falls der Kleber wasserlöslich ist, läßt sich der Teppich dann sehr gut abziehen (s. o.)
Wenn das getestet ist, gießt man den Boden auf der ganzen Fläche gut ein und nach rund 8 Stunden sollte er gut raus gehen.
Falls es immer noch schwierig ist, leiht man sich einen Stripper aus. Damit ist jetzt nicht eine männliche Person gemeint, die sich in Deiner Wohnung zu passender Musik entkleidet, sondern ein ziemlich schweres Gerät, das einem hilft, den in Streifen geschnittenen Teppich Zentimeter für Zentimeter vom Boden abzulösen. Am besten ist man dazu zu zwei: Einer bedient den Stripper und der andere zieht am Teppich. Auf jeden Fall: Viel Glück und viel Spaß.
Kosten: Leihgebühr für Stripper, Kaufpreis oder Leihgebühr für ein gutes Teppichmesser, ordentlichen Lohn für die Hilfskraft, viel Schweiß und vielleicht auch, wenn man Pech hat, ein paar Blutstropfen (Teppichmesser - gefährlich!!)
Falls Du Dich dazu nicht in der Lage siehst (was ich gut verstehen könnte), brauchst Du ein Team von einem Bodenleger, das die Arbeit übernimmt.
Zwei Mann mehrere Stunden Arbeit + evtl. Entsorgungskosten = ca. 300 bis 500 €.
Ok Du kennst Dich aus. Ich bin mittlerweile Hartz 4 Empfänger. Meine Eltern könnten mir helfen aber wollen tun sie das nicht. Kann gut sein das mir die Diskussion zu heiß wird und ich sage dann gehe ich eben in Privatinsolvenz wenn da eine Rechnung von sagen wir mal 3000 Euro gestellt wird.
Meinst Du das wenn ich dem Vermieter das so sage das der sagt Ok dann begnüge ich mich mit der Kaution (500 Eur) und Du lass Dich nicht mehr blicken. Der Vermieter ist eine städtische Wohnungsbaugesellschaft.
Würdest Du mir raten einfach den Schlüssel abzugeben und sich zu denken "Ich bin dann mal weg mehr als Kaution ist nicht. Räumt meinen Müll mal weg"
Ach ja ich habe Haftpflicht vielleicht hilft das
1. Es gibt keinesfalls eine Rechnung von 3000 €.
2. Als Hartz-4-Empfänger hast Du alle Zeit der Welt, um den Teppich selbst raus zu fieseln.
3. Möglich auch, dass die städtische Wohnungsbaugesellschaft das Rausreissen des Teppichs übernimmt und Dir dafür 500 €, also die Kaution in Rechnung stellt. Wollen sie aber mehr, werden sie auch mehr von Dir wollen.
4. "ich sage dann gehe ich eben in Privatinsolvenz:" Das würde ich mir an Deiner Stelle schon noch 100 Mal überlegen. Es sei denn, Du hast sowieso schon so viele Schulden, dass es darauf auch nicht mehr ankommt. Denk an Deine Zukunft, die eigentlich noch vor Dir liegt.
5.
"Ich bin dann mal weg mehr als Kaution ist nicht. Räumt meinen Müll mal weg"
Das würde ich an Deiner Stelle nicht tun. Regle das ordentlich, gib Dir etwas Mühe und wenn Du Glück hast, geht der Teppich auch ganz gut ab.
6. Haftpflicht nützt nichts, denn Du hast nichts von Wert kaputt gemacht, sondern lediglich eine Pflicht zu erfüllen.
Gut mit dem Teppich habe ich ein logistisches Problem da ALLE Möbel drauf stehen incl. Bett. Zu den 3000 Euro wenn ich da alles zusammenrechne.
Einfach abhauen:
Kosten 0 Euro >> Rechnung ?
Möglichst alles instandsetzen:
Möbel+ Einbauküche auf den Sperrmüll + Enttrümpelungsunternehmen (Spedition) + Umzug ca. 700-1000 Euro (da ein Manntag Arbeit)
Wände weißeln: 300 - 500 Euro (Das will ich tatsächlich selbst machen)
Verschmutzte und verbleichte Türen lackieren 200 - 300 Euro?
Riß in der Duschkabine (Haftpflichtfall ?) und verschimmelte Wände im Duschraum und Wanne 0 - 1000 Euro
Besagter Teppich 500 Euro
Da kommt doch was zusammen und bei dem Betrag ist auch nichts mehr Kulanz. Naja, irgendeine Lösung werde ich schon basteln.
Der Vermieter kann von dir verlangen das Du bei Mietende dein gesamtes Eigentum aus der Wohnung entfernst.
Wie Du das anstellst ist dein Problem.
Nun stellt sich mein Vermieter quer einen Nachmieter zu akzeptieren.
Muß er ja auch nicht.
Ja die VormieterIN hat nett geflirtet. Ich brauchte dringend eine Wohnung und im Übergabeprotokol wurde mir gesagt was alles zur Wohnung gehört. Teppich gehört nicht dazu das habe ich realisiert. Das der verklebt ist; darauf hat mich niemand hingewiesen. Nun habe ich Angst das das eine teure ANGELEGENHEIT WIRD DIE MEIN VERMIETER MIR AUFBRUMMT.