Moralische Schuld

9 Antworten

Moralische Schuld hat man, wenn man ein Unrecht erkennt, es aber nicht beendet. Rechtliche Schuld hast du, wenn du selbst ein Unrecht begehst.

Wenn du eine Hilfe verweigerst, die schwerwiegende Konsequenzen für diese Person hat.: Dich bittet eine Person die Polizei zu rufen, da diese von dubiosen Typen verfolgt wird oder sie bis zur Dienstwache mitzunehmen, du jedoch verweigerst und diese Person Schaden erleidet, trifft dich moralische Schuld ohne rechtliche Folgen.

Ich denke mal moralische schuld besteht z.b.darin eine Straftat nicht zu verhindern wenn ich weiß das sie stattfinden wird.

Weltenwandlerin  22.04.2010, 21:42

das wäre eigentlich eine rechtliche Schuld, denn jeder Bürger ist aufgerufen, Straftaten zu verhindern, entweder durch Benachrichtung entsprechender Stellen oder, sofern keine Gefahr für leib und Leben besteht, durch eigenen Einsatz.

kelibo  22.04.2010, 21:49
@Weltenwandlerin

MMMh. Könntest du recht mit haben. Aber das ist doch nicht so wie bei unterlassener hilfeleistung.

ErrorSource  11.03.2014, 21:08
@Weltenwandlerin

Rechtliche Schuld tritt doch erst dann in Kraft wenn sie einem nachgewiesen werden kann oder irre ich mich?

moralische Schuld ist das Gegenteil zur rechtlichen Schuld, bei welcher ja die Schuld anhand eines rechtlichen Vergehens festgestellt werden kann.

bei der moralischen Schuld ist die Schuld als solches nur existent, als dass sie rechtlich nicht manifestierbar ist, aber durch ein moralisches Vergehen entstanden ist. So würde ich das erklären.

Beispiel: ein Taxifahrer nimmt einen Betrunkenen nicht mit, weil der schon am Fenster des Taxis rumpöbelt. Am nächsten Tag liest er in der Zeitung, dass dieser mann gestorben ist an Unterkühlung... hier könnte man von moralischer Schuld sprechen, obwohl zu diesem Zeitpunkt kein Versagen der Hilfeleistung vorliegt.

Jetzt ganz abgesehen von Wikipedia oder andere Informationsquellen, kurz gefasst, sehe ich Moral, als die gesunde, korrekte und erstrebenswerte Denk und Verhaltensmuster die von jemandem oder von Menschen Gruppierungen anerkannt werden. Die eigene Moralische Werte bestimmen Freidenker selber ungeachtet von dass,was der Gesellschaft von diese erwartet. Die gesellschaftliche moralische werte werden in der Gesellschaft etabliert und von verschiedenen Gesellschaften unterschiedlich gestaltet. Dabei kann z. b. von ein Zivilist ausgeführten Mord aus Wut, als sehr böse dargestellt werden. Gleichzeitig wird aber Folter und Massenmord in Auftrag von Regierungen in Fall eines Krieges als Helden Tat gesehen, belohnt und bejubelt werden.
Als Moralischer schuld werden Verstöße gegen die Moralische Maßstabe gesehen. Die Gesellschaftliche Maßstabe werden in der Gesellschaft per Gesetz und per Sitten geregelt. Die Verstöße gegen diese Regelungen sind dann als Gesellschaftlich moralischer Schuld angesehen. Freidenker und Nonkonformisten finden oft unnötige und für ihr Person nur Unglück bringende Regelungen die sie dann nicht einhalten und dabei doch ein sauberes Gewissen behalten. Da entsteht ein Vorschritt in der philosophischer Evolution der Menschheit der oft wegen Verklemmtheit von der Gesellschaft nicht anerkannt wird. Persönlicher Moralischer schuld empfindet jemand der etwas macht was mit seinem Persönlicher Ansicht für gut und gerecht gegensätzlich ist. Um keinem Moralischer Schuld zu empfinden sollte man immer seinem eigenen persönlichen Prinzipien treu bleiben. Diese Prinzipien kann man aber mit der Zeit verbessern und Modellieren falls es neues besseres entdeckt wird oder wenn neue Zeiten ein ein Update erfordern. Dabei ist es immer notwendig die Prinzipien mit seinem Gewissen zu konfrontieren.

Wenn du weißt, dass dein Kind misshandelt wird und du nichts dagegen unternimmst, dann hast du es zwar nicht selbst getan, aber du trägst eine moralische Schuld. Du trägst eine Verantworung, die du mit deinem Gewissen vereinbaren musst. Das Gewissen ist der Maßstab