mit 72 übergeblitzt worden? 1200 euro?
Hallo
Habe Nachricht bekommen von der Busgeldstelle
Bin vom festen Blitzer mit Abzug 72 über in 70 Zohne Ausserorts geblitzt worden
also 142 in 70 Zohne... lieder viel zu schnell (bis 70 km sollen 400 euro sein)
Das ganze soll eigenlich 600 euro 2 Punkte und 3 Monate Fahrverbot kosten
Jetzt wollen die aber 1200 euro.... weil es vorsätzlich gewesen sein soll.... ist das rechtens?
Habe mich eigenlich mit der Strafe schon abgefunden nur nicht mit den 1200 euro
Ich weiss das ich da Mist gebaut habe bitte keine Vorträge deswegen!!
9 Antworten
Bei Vorsatz wird dir Strafe verdoppelt und wer mehr als das Doppelte der erlaubten fährt macht das absichtlich. Auf welcher Straße Außerorts fährt man sonst 140 wenn es nicht Grade ne Kraftfahrt Bundesstraße 4 Spurig mit Mitteltrennung ist? (In dem Fall würde ich Wiederspruch einlegen weil sie einer Autobahn ähnelt)
Nur 1200? Sei froh, das Du in Deutschland lebst und hier gerast bist: In der Schweiz wärst Du wahrscheinlich Deinen Wagen durch Beschlagnahme definitiv los, in den meisten zivilisierten Staaten Europas liegen die Strafen schon bei sehr viel geringeren Tempoüberschreitungen in ähnlicher Höhe, aber Deutschland ist Europa-, wohl sogar Weltweit der 'Discounter' für Temposünden!
Ja, ist rechtens.
Der Vorsatz muß ja irgendwie begründet worden sein. Wie?
doppelte geschwindigkeit= vorsätzliches handeln= doppelte geldstrafe
Jetzt wollen die aber 1200 euro.... weil es vorsätzlich gewesen sein soll.... ist das rechtens?
Ist es.
Es gibt einige einschlägige Gerichtsurteile, die dieses Thema behandelt haben.
Der Grundtenor war immer:
Wer die erlaubte Höchstgeschwindigkeit um nahezu 100% überschreitet, tut das wissentlich, also mit Vorsatz.
Dann ist es legitim, den Bußgeldregelsatz angemessen zu erhöhen.
In der Regel wird dann verdoppelt, in anderen Fällen gab es zusätzlich zu dieser Verdopplung aber auch einen weiteren Monat Fahrverbot obendrauf.
Nimm es hin.
Die Chancen, mit einem Einspruch besser wegzukommen, stehen eher gegen Dich.