Mieterverein - Mieterschutzbund - MieterEngel - Alternativen?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
 Grundsätzlich reicht ja eigentlich meistens eine Online-Beratung, zum Streitfall vor Gericht kommt es ja meistens dann doch nicht.

Das Problem ist dann immer die Rechtswirksamkeit der Beratung, bzw. die Haftung des Beratenden.

Dahingehend ist es fraglich, wozu man eine Online-Beratung in Anspruch nehmen soll, die auch noch Geld kostet.

Für einen ersten Ratschlag kann man ja auch hier bei Gutefrage.net ein Thema einstellen.

Von diesen ganzen Mietervereinen halte ich recht wenig. Zum einen aufgrund der Jahresgebühr von ca. 70 € und den laufenden Kosten (teilweise bis zu 10€ für ein Schreiben), zum anderen ist das Fachwissen veraltet, bzw. nur mäßig vorhanden.

nachged8 
Fragesteller
 19.06.2018, 14:04

Hallo und vielen Dank für die hilfreiche Antwort. Wäre Deines Erachtens eine Miet-RS-Versicherung eine gute Alternative? Für Tipps bin ich dankbar. :-)

ChristianLE  19.06.2018, 16:32
@nachged8
Wäre Deines Erachtens eine Miet-RS-Versicherung eine gute Alternative?

Jein...

Es kommt immer darauf an, wie oft man diese Hilfe im Mietrecht in Anspruch nehmen will. Wenn Du wegen jeder Kleinigkeit die Miet-RSV in Anspruch nimmst, besteht die Gefahr, dass der Versicherer schnell kündigt.

Wenn man diese Versicherung aber nur für den E-Fall abschließen will, macht das natürlich Sinn.

Es mag sein, dass es sinnvoll ist, sich einem Mieterverein anzuschließen, wenn man eine Wohnung in einem Haus gemietet hat, das einer großen kommunalen Wohnungsgesellschaft oder einer sonstigen Wohnungsgesellschaft gehört, die in der Stadt einen größeren Wohnungsbestand vermietet.

Da ist es für den einzelnen Mieter oft schwierig, mit der Verwaltung dieser Gesellschaften zurecht zu kommen, während ein guter Mieterverein am Ort womöglich häufig wegen gleicher Probleme mit denen zu tun hat und gut weiß, wer die Ansprechpartner sind und ob und wie was erreicht werden kann.

Als privater Vermieter musste ich des öfteren die Erfahrung machen, dass die Mietervereine oft schlecht informiert sind, doofe Briefe los lassen und damit das Verhältnis Mieter - Vermieter negativ beeinflussen und wenn man mit denen dann spricht, wieder zurück rudern müssen. Anstatt sich vorher mit dem Vermieter zu besprechen, was eigentlich Sache ist, stört man die bis dahin vielleicht gute Beziehung nachhaltig.

Grundsätzlich sehen wir Mieter, die gleich mit dem Mieterverein "drohen" (was eigentlich gar nicht möglich ist) oder von denen schreiben lassen, sehr kritisch. Nach Klärung sprechen wir eindringlich mit den betreffenden Mietern und bitten diese, doch künftig direkt anzurufen, wenn es ein Problem gibt. Wiederholt sich eine solche Aktion, weil der Mieter meint, für den Jahresbeitrag beim Mieterverein will er schließlich auch was haben, werden wir immer eine Mieterhöhung in Betracht ziehen, denn ein solcher Mieter wird potentiell mehr Arbeit und Ärger bereiten, als die anderen.

nachged8 
Fragesteller
 19.06.2018, 14:08

Vielen Dank für die Antwort. Thematisch geht es auch nicht um Dinge, die man normalerweise im Gespräch klären kann und klärt, sondern eben um die "Spitze des Eisbergs", die sich eben leider nicht klären lässt. Und da wäre meine Frage, was lösungsorientiert im Endeffekt am sinnvollsten ist. Nicht alle Mieter sind böse. :-)

bwhoch2  19.06.2018, 14:09
@nachged8
Nicht alle Mieter sind böse. :-)

Nien, ganz und gar nicht. Die allermeisten, bei uns jetzt 100 %, sind recht liebe Leute, mit denen man gut klar kommt. Aber wir hatten auch schon andere.

Habe mich hier bei gutefrage ganz gut fit gemacht in den letzten Jahren und es gibt eine Handvoll User  die sich neben mir auch sehr gut mit Mitrecht auskennen.

Ich behaupte mal ganz frech, dass wir sogar besser sind als die vim Mieterbund; die arbeiten teilweise noch mit veralteten Sachen.

Ich selber beantworte Fragen zu Mietrecht aber und stelle hier auch Fragen zu Mietrecht weil ich Vermieter bin wobei ich beide Seiten betrachte; Mieter als auch Vermieter.

ich habe mir bislang immer selbst in mietsachen - mithilfe des internets - geholfen.

johnnymcmuff, dann würde mich mal interessieren, warum mir an der Haustür schon gesagt wird, dass ich das Badezimmer falsch lüfte, weil sich in einer Ecke, die bei Starkregen klatschnass wird, Schimmel bildet. Die zuständige Dame von der Hausverwaltung hat sich die Ecke nicht einmal richtig angesehen. Und wie kann ich davon überzeugen, dass ich sehr wohl in der Lage bin, das Fenster zu öffnen und dies auch tue??