Mieter reagiert und zahlt nicht, was tun?
Folgendes Problem:
Meine Eltern sind an 2 echt miese Mieter geraten, die mittlerweile gemeinsam (sind Brüder - 2 verschiedene Wohnungen) über 7000€ Mietschulden angehäuft haben.
Städig wurden leere Versprechungen gemacht, dass die Miete noch kommen wird, es wurden Verträge unterschrieben, dass die Schulden in Raten abbezahlt werden. Nichts wurde eingehalten.
Eine fristlose Kündigung haben wir auch schon geschrieben, aber da der Briefkasten vor gelben Briefen schon überquillt hat es leider auch nichts gebracht.
Ich verstehr nicht wie so etwas überhaupt in einem Land wie Deutschland möglich ist? Ein Mini Cooper steht vor der Tür, ein Hund wird unerlaubt in der Wohnung gehalten und meine Eltern können nichts anderes tun, als einem Gerichtsvollzieher noch mehr Geld in den Hintern zu stecken nur um ihren Unrat zu entsorgen?
Es muss doch noch eine andere Möglichkeit geben um die Zwei raus zu kriegen und an sein Geld zu kommen?
7 Antworten
Viel zu lange gewartet und sinnlose Papiere vollgeschrieben. Hätten sie wenigstens das Auto als Pfand aufgeschrieben, könnten sie es jetzt sicherstellen.
Es gibt einen klar vorgeschriebenen Weg für Vermieter - der ist nicht billig und nicht kurz, aber man sollte ihn im Ernstfall zügig beschreiten.
Wenn die sich ein Auot kaufen können scheint ja Geld dazusein - es sei denn es ist eine alte Rostlaube.
Solange die Mieter Geld bzw. relevantes Einkommen haben, kann man sich die ganzen Kosten wiederholen.
"Hätten sie wenigstens das Auto als Pfand aufgeschrieben, könnten sie es jetzt sicherstellen."
Wie schreibt man das auf? In den Mietvertrag?
Nein dort:
"es wurden Verträge unterschrieben, dass die Schulden in Raten abbezahlt werden. "
Bevor man sich darauf einlässt und auf eine fristlose Kündigung vorläufig verzichtet, sollte man die Einkommensverhältnisse prüfen, genau wie vor Abschluss des Mietvertrags. Wenn die Mietschulden duch Arbeitslosigkeit entstanden sind, ist nicht mit Tilgung der Schulden zu rechnen.
Ok, danke. Verstanden.
Die Mietet hattrn zum Zeitpunkt des Einzugs eine Arbeitsstelle, die Probleme trafen erst nach ca einem Jahr auf. Einer der Beiden musste für ein paar Monate wegen Betrugs ins Gefängnis, da hat auch niemand die Wohnung gezahlt. Der Andere war zwischendurch Arbeitslos geworden. Beide gehen jetzt Arbeiten, Geld kommt trotzdem keins.
Also den korrekten Weg gehen - bis zur Lohnpfändung.
Einer der Beiden musste für ein paar Monate wegen Betrugs ins Gefängnis, da hat auch niemand die Wohnung gezahlt.
Und dabei haben sie dann gemerkt, dass nichts passiert, wenn man die Miete nicht bezahlt.
Länger als zwei Monate wäre die Miete nicht ausgeblieben, bevor die fristlose Kündigung ausgesprochen worden wäre. Dann zügig Räumungsverfahren durchziehen und am Ende mit GV räumen.
Kling dennoch aufwändig und teuer, aber immer noch billiger, als die gleiche Prozedur nach 7000 € Mietschulden anzufangen.
Dies ist leider wieder mal ein klassisches Beispiel dafür, wie Privatvermieter vermieten, gleichzeitig aber über keinerlei grundlegende notwendige Sachkenntnis in den Bereichen Mietrecht, Schuldrecht, Involvenzrecht usw. verfügen. Untersuchungen zeigen, dass daher besonders oft Privatvermieter auf sogenannte Mietnomaden hereinfallen – eben deswegen, weil sie sich nicht ausreichend mit der Materie vor der Vermietung beschäftigen.
Sogenannte Mietnomaden sind kriminelle Betrüger – niemals "normale" Mieter –, gegen die nur mit Wissen und Konsequenz vorgegangen werden kann, um größeren Schaden zu verhindern. Und genau daran – am Wissen – fehlt es eben Privatvermietern, sodass sie in Gefahr sind, sehr viel Geld in solchen Angelegenheiten zu verlieren.
Man wartet nicht so lange bis sich so viel Schulden aufhäufen.
Jetzt bleibt nur noch einen Anwalt einzuschalten und Räumungsklage einleiten.
Das dauert, man muss in Vorleistung treten und man weiß nicht ob man das Geld vom Schuldner wieder bekommt ( die vielen gelben Briefe )
Oder ganz unkonventionell:
Bietet Geld an, dass sie bekommen, wenn sie bis ... ausgezogen sind.
Das klingt paradox, aber was hat man davon, wenn die monatelang immer noch keine Miete zahlen und bei denen nichts zu holen ist.
So zumindest die legalen Wege.
Ich verstehe halt nicht wie man sich einen Mini cooper kaufen kann und dann kein Geld haben soll...
Sich einen anwalt nehmen , ggf. eine Rechtschutzversicherung noch abschließen. Wir hatten das gleiche hier im Haus. Leider ist das Recht zu sehr auf Mieterseite. die Räumungsklage kann lange dauern..
Meine Nachbarin hatte gottseidank eine RS Versicherung . Lasst euch mal beraten bei uns gibt es einen Vermieterverein "Haus und Grund" da zahlt man geringen beitrag aber die haben der Vermieterin sehr geholfen.
klasse Idee mit der Rechtschutzversicherung .....
diese würde nicht greifen ...... da der Schadensfall bereits eingetreten ist ....
Meine Eltern besitzen eine Rechtschutzversicherung. Aber da werden ja nicht die Kosten für den Gerichtsvollzieher und die Räumungsklage übernommen, oder?
Kommt darauf an, was bei der Versicherung alles ein- bzw. ausgeschlossen ist. Die Klage sollte auf jedenfall drin sein.
es muss der Baustein "vermieter" dabei sein. eine normale RS hat das in der regel nicht
bei dem Baustein "vermieter" schon bei meiner nachbarin war das jeden falls so .
Sofern Mietrecht und Wohneigetumsrecht mit abgesichert ist, ja. Dann werden die Kosten übernommen.
Hatte den Fall auch mal in der Ver weandtschaft. Kann nur davor warnen zu vermieten, wenn es nicht unbedingt notwendig ist. Die säumigen Zahler waren Mietnomaden. Haben gefälschte Gehaltsmitteilungen vorgelegt und die Schufa-Auskunft verschleppt. One diese, würde ich zukünftige Leute nicht mal zur Besichtigung zulassen.
Das Ende vom Liede, 2 Jahr eund 8 Monate Rechtsstreit, bis der Gerichtsvollzieher endlich die Räumung durchgezogen hat. Die Wohnung (Bau zu dem Zeitpunkt 6 Jahre alt) mußte danach kernsaniert werden, Türen, sanitäre Einrichtungen, Fliesen, alles mutwillig zerstört. Kostenpunkt mit Räumung usw. 45.000 Euro.
Ich für meinen Fall hätte über Nacht entmietet, so wie es ein Arbeitskollege gemacht hat mit ein paar Kumpels. Wir leben zwar in einem Rechtsstaat, aber Leute, die das sich auf Kosten Anderer bequem machen, und bei Einschalten von Rechtsmitteln fremdes Eigentum zerstören, haben meiner Meinung nach ihr Recht auf alles verwirkt.
Dass so manches im Rechtssystem nicht gut läuft, wird nicht in Abrede gestellt.
Aber, mit Verlaub: Wenn Sie Ihr Recht in die Hand nehmen, machen Sie sich strafbar! Eben das bedeutet ja ein Rechtsstaat: Dass nicht Sie nach Ihrem eigenen persönlichen Gusto entscheiden – qua Faustrecht –, was für Sie Recht ist und was nicht, sondern dass sich alle, die hier leben, an das Gesetz halten. Sie erwarten, dass andere sich daran halten, haben aber selbst kein Problem damit, Ihr ungesetzliches Verhalten zu rechtfertigen. So geht das nicht!
Mein Onkel ist diesen Weg gegangen, ende vom Lied war, 10000€ drauf gezahlt, um den Müll einzulagern und zu entsorgen.
Das Auto wurde vor kurzem gekauft.