Massivhaus bauen Porenbeton oder Porotonbeton?

5 Antworten

Ich verkaufe weder Materialien noch Häuser, würde Dir raten, eine Hausplanung niemals mit einem sogenannten Bauträger, Verkäufer oder "Berater" zu beginnen, sondern mit einem Architekten oder erfahrenen Planer. Der wird bei Auftragserteilung schließlich auch dafür bezahlt.

Du solltest Dich mal mit der Langlebigkeit von Konstruktionen und Materialien befassen. Zur Zeit sieht das so aus, als wolltest Du Dein Haus spätestens in 20 Jahren einrüsten und neu verputzen, oder an jemanden verkaufen, der sich auch nicht so richtig auskennt.

Kauf Dir den Bauherrenberater (Buch) der Stiftung Warentest und investiere dann in Deine Entscheidung 20 mal soviel Zeit, wie Du sie Dir beim Autokauf nehmen würdest.

Die Bauweise, die dabei herauskommen wird, hab ich auf dieser Website schon ein paar mal empfohlen.

KfW 55 ist schon sehr heftig und anspruchsvoll. Ob das tatsächlich Sinn macht, sollte man vorher genau überlegen bzw. von einem externen Profi nachrechnen lassen.
Der investive Mehraufwand ist erheblich und wird meist durch die Fördermittel nur teilweise gedeckelt. Schließlich werden keine Geschenke verteilt, wie oftmals angenommen wird bzw. die Werbung verspricht.

Monolithisch dürfte das mit üblichen Wanddicken nicht einfach werden. Die "Steine" sind zudem eher mehr Krümelmonster als Stein.

AW haben mehrere Funktionen die teilweise gegeneinander konkurrieren (Lastabtrag, Wärme- u. Schalldämmung.
Bei Selbstbau hat wegen der leichten Verarbeitung Porenbeton die Nase vorn. Dabei muß es jedoch nicht unbedingt der Gelbe sein ;-)
Bei Firmentätigkeit ist Poroton, wegen des etwas günstigeren m³ Preises vorteilhafter.

Wegendes Schallschutzes Innenwände mit hoher Druckfestigkeit verwenden.

Für AW würde ich ca. 24 cm mit zusätzlichem WDVS vorsehen.

Grüße aus dem Berliner Umland!

willimatt  13.05.2016, 20:47

Dann rechne doch mal durch: WDVS aus MF auf 24 cm Pfefferkuchen, Physik und Preis. PS kommt nicht in Frage, da gehen die Ziegel kaputt.

verreisterNutzer  13.05.2016, 21:20
@willimatt

24 cm sind absolut bei statisch notwendiger Druckfestigkeit sicherlich kein Pefferkuchen, sondern eher ein "echter" Stein.

2 Schalige Bauweisen sind idr. Kostenintensiv und lohnen sich vor allem in Wassernaehe weil Witterungsbedingungen hier die tragenden Bausubstanzen schnell schwaechen. Porenbeton trocknet recht gut anders der Kalksandstein weil diese durch feine Pooren eine gewisse Kern Feuchte behalten (kann man im Wasserbad Testen). 

Porenbeton muss vor dem Aufbringen der Putze benetzt werden weil sonst der Putz nicht aushärten kann und verbrennt. 

Das Ziel sollte idr. Sein ein Schwitzen der Bau Substanz  möglichst gering zu halten und Lueftungszeiten nicht auf Dauer zur Last werden lassen.

Mit Ytong gebaut, das Haus ist sehr hellhörig. Würde ich nicht mehr machen, schlimm ist es aber auch nicht - solange man unter sich ist.

Grund war der Gleiche, bessere Dämmungswerte.

Pilgrim112  12.05.2016, 06:35

Kann man auch besser Gegenstände anhängen..  Z.b die Küche 

Akecheta  12.05.2016, 06:38
@Pilgrim112

Geht eigentlich, brauchst halt gute Dübel. "Schlimm" sind auch nur die nichttragenden Innenwände, da hört man vieles durch.

Jackie251  12.05.2016, 07:23

Was meinst du damit wenn man unter Sich ist?
sind nicht geräusche von Außen, sondern von innen das Problem?

Habt ihr die Innenwände auch aus Ytong gebaut? Macht man ja eigentlich nicht, weil die Wände aus Ytong sehr dick sein müssten

Akecheta  12.05.2016, 07:28
@Jackie251

Genau da liegt das Problem. Alle Wände, außer die im Keller mit gegossenem Beton, sind mit Ytong gemauert worden. In innenliegenden und nichttragenden Wänden sind diese deswegen sehr hellhörig. Die Dicke der nichttragenden Wände dürfte vielleicht so 20cm sein. Zu wenig, wenn man vom Nachbarraum schon den TV hört, wenn der da mit schöner Film-Lautstärke läuft.

Dinge auf die man achten sollte, wenn man sie vorher weiß - ich leider nicht.

Jackie251  12.05.2016, 08:37
@Akecheta

Achso!
Ja das ist leider so, der Bauherr kennt sich zu wenig aus und muss darauf vertrauen das andere Fehler finden.
Da die anderen jedoch auch Verkäufer sind weis man nie ob der einem nur etwas verkaufen will oder ob er einen wirklich beraten will.

Innenwände brauchen vor allem Masse aber wenig Dämmwirkung. Yton ist da leider ungünstig

Für meine Begriffe eigentlich keiner davon. Aber ich möchte dann doch drauf eingehen:

Es gibt Porenbeton und Poroton. Poroton hat nix mit Beton im klassischen Sinn zu tun; Porenbeton eigentlich auch nicht. Porenbeton hat einen besseren U-Wert. KFW 55 ist nicht mehr so aktuell, bedenkt man doch, dass ab 2020 Passivhäuser Pflicht werden und die sind noch besser als KFW 55 und 40. Also KFW 55 ist nix Besonderes mehr. Und beim Passivhaus müßte man auf beide noch ein Wärmedämmverbundsystem aufbringen, möchte man die Wände nicht 1 m dick machen.