Lohnerhöhung um 1,50€ dafür Verzicht auf Weihnachts- und Urlaubsgeld?

9 Antworten

Das ganze rumgerechne  mit Brutto und Netto kannst du dir vermutlich sparen. Rechne einfach das Jahresbrutto beider Varianten aus und vergleiche. Durch den Lohnsteuerjahresausgleich ist es auch egal ob du Geld verteilt auf das Jahr oder einmalig bekommst.

Mit deinen Angaben kann man dir nicht sagen welche Variante für dich günstiger ist. Mal angenommen die Lohnerhöhung ist insgesamt derselbe Betrag wie die Sonderzahlungen, erhälst du Netto im Laufe des Jahres mehr Geld, bekommst vom Finanzamt aber weniger zurück nachdem du die Steuererklärung eingereicht hast.


1,50€ mehr bei einem Vollzeitjob macht etwa 250€ im Monat Brutto mehr. Hast du Lohnsteuerklasse 1, dann bleiben dir davon etwa 150€ im Monat.

150€ x 12 Monate = 1800€

Du hast im Jahr also 1800€ Netto mehr, was hast du Netto an Urlaubsgeld und Weihnachtsgeld im Jahr?

Wenn die 1,50 Brutto sind dann gehen ca. 1/3 an Steuern weg, dann hast du noch 1,00 € mehr, das mal 8 Std / Tag *22 Arbeitstage / Monat * 12 Monate ergibt: 22*12*1,00 * 8 = 2112,00 €

Wenn du mehr als 2112,00 €Urlaub und Weihnachtsgeld bekommst lohnt es sich nicht..

moreblack  28.11.2017, 13:42

Sehr gewagte Rechnung. Sinnvoll ist nur, Bruttobeträge zu rechnen.

Familiengerd  28.11.2017, 13:54
@moreblack

Richtig.

Und die Brutto-Rechnung für den Jahresmehrverdienst bei einer Stundenlohnerhöhung um 1,50 € in einem Vollzeitjob mit 40 Wochenstunden sieht so aus:

1,50 € * 40 Wochenstunden * 4,348 Wochen (Umrechnungsfaktor Woche > Monat) * 12 Monate = 3.130,56 €.

Einen Rechtsanspruch auf Weihnachtsgeld und Urlaubsgeld gibt es nicht. Deiner Firma ist es jederzeit möglich eine Nullrunde einzulegen oder den Bonus ganz zu streichen. Passiert andauernd. Deshalb nehme lieber die 1,50€, auch wenn es vielleicht Tick weniger ist.

Familiengerd  28.11.2017, 13:45

Einen Rechtsanspruch auf Weihnachtsgeld und Urlaubsgeld gibt es nicht. Deiner Firma ist es jederzeit möglich eine Nullrunde einzulegen oder den Bonus ganz zu streichen.

Das ist so pauschal völlig falsch!

Und woher willst Du wissen, dass es hier keinen Rechtsanspruch gibt?

Der Rechtsanspruch auf Urlaubs- und Weihnachtsgeld ist lediglich gesetzlich nicht geregelt. Er kann sich aber ergeben aus  > Arbeitsvertrag,  > Tarifvertrag,  > Betriebsvereinbarung,  > Betriebsordnung,  > betrieblicher Übung,  > allgemeinem arbeitsrechtlichen Gleichbehandlungsgrundsatz,  > Allgemeinem Gleichbehandlungsgesetz AGG

Kannst du das nicht ausrechnen? Sind das 1,50€ pro Stunde mehr? Bei einer 40h Woche sind das 60€ mehr. Grob 250€ mehr im Monat. (Alles Brutto). Rechne das aufs Jahr hoch und was für Abzüge du dann hättest.

Vergleiche die Summe mit dem Weihnachts- und Urlaubsgeld.