Krankheitsbedingte Kündigung (Soziale Medien)?

3 Antworten

Eine Problemstellung die immer wieder auftaucht.

Rein rechtlich, darf der Arbeitnehmer der erkrankt ist alles machen, was seiner Gesundung gut tut. Das Bild in Instagram aus dem Fitnessstudio bedeutet also noch lange nicht, dass hier ein Kündigungsgrund gegeben wäre. Das Training ist noch kein Beweis dafür, dass eine Erkrankung nur vorgetäuscht wird.

Auf die Frage, ob dies besonders geschickt ist, werde ich an dieser Stelle natürlich nicht eingehen.

Eine Arbeitsunfähigkeit Bescheinigung hat eine Beweiskraft. Aus dieser ergibt sich die tatsächliche Vermutung, dass der Arbeitnehmer erkrankt ist. Der Arbeitgeber kann vermuten diese Beweiskraft zu erschüttern. Es gibt hier verschiedene Urteile die in Konsequenz besagen, dass zumindest leichtes Training der Gesundheit förderlich ist.

Im Zweifel wird es darauf ankommen, weswegen die Krankschreibung erfolgte. Eine mögliche psychische Krankschreibung ist hier sicherlich anders zu beurteilen als eine Krankschreibung etwa wegen Knie oder Rückenprobleme.

Rechtlich ist es in der Regel für den Arbeitgeber schwer eine Kündigung durchzubringen, wenn der Arbeitnehmer sich dagegen wehrt. Oft führt eine solche Situation jedoch dazu, dass ein gewisses Band zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer durchschnitten ist.

Unter dem Strich: das Posten eines Bildes auf Instagram ist ungeschickt, aber widerlegt noch nicht die Vermutung aus der Krankschreibung. Dabei kommt es allerdings immer auf die berühmt-berüchtigten Umstände des Einzelfalls an. In der Regel dürfte erst einmal kein Kündigungsgrund gegeben sein und eine Kündigung unwirksam sein..

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Extrem unklug, das während Krankheit zu posten.

Ein Foto zu posten, wenn man krank geschrieben ist, ist nicht gerade glücklich gewählt. Es sei denn, man schreibt dabei, "wenn wir Sport erst wieder machen können..."

Es kommt natürlich auch darauf an, weshalb du krank geschrieben bist. Darfst du dich körperlich anstrengen?