kinderlos - Trost

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Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Es tut mir so leid für dich, dass du das durchmachen musst. Ich kann im Ansatz nachfühlen, wie sehr dich das belastet. Obwohl ich nicht plane in naher Zukunft Kinder zu bekommen, bzw. mir nichtmal sicher bin ob ich das auch will, hat mich die Nachricht, dass ich nur einen funktionstüchtigen Eierstock habe, sehr belastet. Was muss dann erst für eine Last auf deine Psyche drücken? Damit musst und solltest du nicht alleine klar kommen. Such dir einen guten Psychotherapeuten dem du dich anvertrauten kannst und bei dem du dir dein Leid von der Seele reden kannst. In so einer traumatischen Situation wäre das genau das richtige. Dafür gibt es ja Psychotherapeuten. Gespräche mit deinem Mann, deiner besten Freundin oder deiner Mutter, können in dem Fall schlecht den Therapeuten ersetzen, da sie einfach zu nah an dir dran sind und alles was dich betrifft auch ihr Leben beeinflusst. Der Therapeut jedoch ist weit genug von deinem Alltag entfernt um objektiv und unparteiisch zu sein, wird wegen nichts was du erzählst, beleidigt oder wütend auf dich sein und auch nie etwas weitererzählen. So fällt es einfach leichter sich zu öffnen. Wie lange ist es her, seit du erfahren hast, dass du keine Kinder bekommen kannst? Wenn es erst vor kurzem war, kann das das ablehnende Verhalten deines Mannes bezüglich Adoption erklären. So wie du, träumte wahrscheinlich auch er davon mit dir gemeinsam ein eigenes Kind zu zeugen und etwas in ihm kann diesen Traum einfach noch nicht loslassen. Jeder hat sein eigenes Tempo um Trauer zu verarbeiten - lass ihm noch etwas Zeit dafür. (Im Übrigen würde auch ihm eine Therapie helfen damit umzugehen.) Wenn erst etwas zeitlicher Abstand zu dem Schock entstanden ist, kannst du das Thema Adoption wieder aufs Tableau bringen. Möglicherweise zeigt er sich dann aufgeschlossener.

Alles Gute!

chocoli 
Fragesteller
 24.02.2013, 14:47

Vielen Dank! Deiner Worte helfen mir sehr! Ja, ich weiß es seit kurzem! Aber mein Mann geht so oder so anders damit um! Mal sehen, ob die Zeit hilft und Du Recht hast!

Erstmal muss ich dir sagen, dass es mir wahnsinnig leid tut für dich. Auch wenn ich nicht kinderlos bin, möchte ich dir einige Worte schreiben. Liegt es denn bei dir an einer Erkrankung? Es gibt bestimmte Erkrankungen, die durch einen operativen Eingriff behoben werden können. Aber vielleicht hast du das schon mit deinem Frauenarzt besprochen. Falls nicht, würde ich dies tun.

Warum möchte dein Mann denn nicht adoptieren? Oder möchtest du auch nicht? Es gibt so viele Kinder, deren Eltern sie einfach nicht haben wollten. Es ist doch schön, wenn sie ein neues Zuhause bekommen. Und bei einer Adoption wäre dein Mann doch rechtlich gesehen der Vater. Die Erziehung und Umgebung des Kindes wäre auch von euch und es würde sich genauso charakterlich formen, wie ein leibliches Kind. Ich kenne ein Paar, die ihre Tochter adoptiert haben und sie sagen, man stellt schon nach kurzer Zeit keinen Unterschied mehr fest.

Möchtest du denn gerne ein Kind adoptieren? Dann rede nochmal mit deinem Mann. Wenn er auch unbedingt Vater werden will und dich liebt, wird er sich zumindest mal mit dem Gedanken auseinandersetzen. Ich würde dir aber zusätzlich raten, Hilfe in Anspruch zu nehmen. Leider weiß ich nicht ganz genau, wo man sich hinwenden kann. Spontan würde ich dir raten mal bei der Caritas oder Diakonie anzurufen oder beim sozialpsychiatrischen Dienst. Die kennen bestimmt geeignete Stellen und ich weiß wohl, dass es auch Selbsthilfegruppen für kinderlose Paare von kinderlosen Paaren gibt. Nur leider weiß ich nicht, wie die heißen, aber da kannst du ja in diesen genannten Stellen nachfragen.

Ich wünsche dir alles Gute für deine Zukunft und wenn ihr doch kein Kind adoptiert, dann setze dich doch für Kinder ein, die es nicht so gut haben. So hast du Kinder um dich und die Kinder haben auch mal einen Ansprechpartner. Wäre das eine Option? Fühl dich gedrückt. Menschen, die so lieb hier schreiben, wie du, sind wertvolle Menschen, daran musst du immer denken.

chocoli 
Fragesteller
 24.02.2013, 14:49

Vielen lieben Dank für Deine Worte. Ich arbeit hauptberuflich mit Kindern! Ich weiß auch nicht, warum mein Mann nicht adoptieren will. Aber vielleicht ändert sich seine Meinung noch! Auf jeden Fall wollte ich Dir für Deine Worte wirklich danken!

ich kann sehr gut nachfühlen, wie das ist, wenn man keine eigenen Kinder haben kann. Ich bin nun 40 Jahre alt und liebe meinen Mann über alles, aber er und ich müssen einsehen, dass es mit dem Kinderwunsch nicht so klappt, da wir beide schon in einem gewissen Alter sind, wo uns das beide überfordern würde. Darüber bin ich auch zutiefst traurig. Ich kann mich aber dennoch nicht beklagen und bin sehr glücklich, mit ihm zusammen zu sein.

Du müsstest doch noch jünger sein als unsereiner. Erfülle Dir doch Deinen sehnlichsten Wunsch, solange es noch geht. Rede mit Deinem Partner und frage ihn nach den Gründen, warum er es nicht möchte, Kinder zu zeugen. Dann erkennst Du, ob es ihm um die Verantwortung geht, ums Geld, oder um Euer aller wohl, oder um seinen Egoismus. Je nachdem, zu welchem Ergebnis ihr dann kommt, ziehst Du eine Konsequenz. Vielleicht lässt er sich ja auch überzeugen... wenn die Beziehung gleichberechtigt ist, dürfte ein offenes, liebevolles Gespräch kein Problem sein. Alles nur erdenklich Liebe für Dich.

moonchild1972  24.02.2013, 03:56

sorry, ich meinte gar nicht zeugen, sondern adoptieren... und eine künstliche Befruchtung geht auch nicht? Meine Schwester hat sich nun mit 36 Jahren künstlich befruchten lassen, mit dem Sperma ihres Ehemannes. Sie hat seit zwei Jahren einen Jungen.

chocoli 
Fragesteller
 24.02.2013, 14:53
@moonchild1972

Nein, ich bin nicht jünger! Ich war mit diesem Wunsch immer wieder bei Ärzten, die einfach selbst damit nicht gerechnet haben, dass ichaufgrund von Schilddrüsenproblemen (einer ehemaligen Krebserkrankung) nicht mehr Kinder kriegen kann. Künstliche Befruchtung wäre möglich, aber mein Mann will nicht aus ähnlichen Gründen wie ihr! Ich war immer wieder vergeblich bei Ärzten und jetzt ist die Nachricht definitiv. Wäre ich nicht frühe bei Ärzten gewesen, wäre es nicht so schlimm, aber so habe ich einfach dran zu knabbern.

moonchild1972  16.02.2015, 20:49
@chocoli

Das ist ja schrecklich, was Du erleben musstest. Das tut mir total Leid... ich wünsche Dir trotz Deines traurigen Leben nur das Allerbeste und dass sich doch noch einige, andere Herzens- Wünsche erfüllen. Ganz lieben Gruß, moonchild

Das tut mir leid für dich. Aber vielleicht tröstet es dich zu wissen, dass Kinder im Leben nicht alles sind.

Führe dir also vor Augen, was dir alles erspart bleibt! Kinder bedeuten eine riesige Verantwortung, finanzielle Belastung und sind auch ein hoher Zeitfaktor. Das alles bleibt dir nun vom Hals. Versuche dies positiv zu sehen und du kannst über die Kinderlosigkeit hinwegkommen.

Falls nicht, rede nochmal in Ruhe mit deinem Mann über eine Adoption. Ansonsten möchte ich dir den Tipp geben, dass viele partner- bzw. kinderlose Menschen sich dann als "Ersatzbefriedigung" einen Hund oder ein Katze anschaffen. Auch das ist eine Überlegung wert.

chocoli 
Fragesteller
 02.03.2013, 19:06

Danke für Deine lieben Worte! Ich werde sie irgendwie zu beherzigen versuchen!

Hi. Ich würde dich gerne trösten aber schreib hierrein da ich selber kaum Trost finde.... ich als Mann habe auch seit mehreren Jahren einen Kinderwunsch der mich fast "umbringt". Laut meinem Hausarzt kann ich aber ein 6er im Lotto wäre nichts dagegen. Soviel zu meinen Chancen. Die letzten 12 oder 13 Jahre min. "probiert" aber nie gabs irgendwas. Noch dazu kommt das ich schon von einigen Frauen nur deswegen verlassen wurde. Und mittlerweile ist das bei mir so schlimm geworden, dass ich mir nicht mal eine Pampers Werbung im Fernsehen ansehen kann ohne los zu heulen. Ja du liest richtig. Ein gestandener Kerl von 2m. :( geschweige denn, dass ich in der Nähe von Kindern sein kann oder wenn ich jemand höre wie sich zwei Menschen (2 Mütter z.B.) über ihre Kinder unterhalten ich mich sofort mit Pippi im Auge umdrehe und ganz schnell weggehen muss. Habe das Gefühl meine Psyche mobbt mich richtig. Das einzige was ich dann in diesem Moment sehen kann, ist "andere können und ich nicht" :( bin sogar schon bei 3 verschiedenen Psychiatern gewesen und nicht mal die konnten mir helfen! ich weiss nicht wie ich dieses Empfinden anders erklären sollte aber es fühlt sich so an als ob meine Psyche mir sagt " Entweder du kriegst ein Kind hin, oder du krepierst dran!" ich weiss einfach nicht mehr was ich machen soll ! :( :(