Kann man zu Zeitarbeit gezwungen werden?

6 Antworten

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Hast du dir mal die Zumutbarkeitsregelungen durchgelesen?

Wenn die VV mit Rechtsfolgebelehrung kommen, aber "nicht zumutbar" sind, dann kannst du die ablehnen.

Grundsätzlich dürfen sie dir diesen Mist schon vorschlagen und du musst auch Arbeitsstellen annehmen, die nicht deiner Ausbildung entsprechen.

https://con.arbeitsagentur.de/prod/apok/ct/dam/download/documents/FW-SGB-III-140_ba015147.pdf

Trotz alldem ist Zwangsarbeit verboten. Die Grundgesetze werden bei Arbeitslosen mit Füßen getreten. Hoffe das hat im Herbst ein Ende. Von wegen, die Zumutbarkeitsregeln sind rechtswidrig und wer gezwungen wird, kann diejenigen verklagen. Zwangsarbeit ist strafbar und alle Arbeitslosen sollten für ihre Rechte kämpfen. Bei Erpressung seitens eines JC oder Arbeitsamt mitarbeiters gibt es eine Anzeige fertig. Erpressung ist strafbar. Das Grundgesetz und die Menschenwürde stehen über dem Sozialgesetz.

"Gezwungen" kannst Du nicht werden, aber bei Ablehnung von zumutbaren Stellen, die mit einer Rechtsfolgebelehrung daher kommen, auch in Zeitarbeit, riskierst Du immer eine Sperrzeit.

Die Regeln der Zumutbartkeit findest Du in §140 des SGB 3.

https://www.sozialgesetzbuch-sgb.de/sgbiii/140.html

Deine Meinung zu Zeitarbeit wird dabei nicht berücksichtigt, denn es handelt sich um eine versicherungspflichtige Beschäftigung & das ist für den Gesetzgeber das was zählt.

Du darfst alles ablehenen was dir nicht passt. Aber vergiss halt nicht, dass man dann auch deinen Antrag auf weitere Unterstützungen ablehnen darf.

Albere Antwort, vielen Dank.

@verreisterNutzer

Nur weil sie dir nicht gefällt oder du sie vielleicht nicht verstanden hast ist sie nicht gleich albern.

@MarSusMar

Buddy ich bin kein Hartzer und das war nicht die Frage! Ich bin 50+ und habe das, was ich jetzt übergangsweise bekomme gefälligst selbst eingezahlt!

@MaryLynn87

Stimmt, war nicht albern sondern frech!

@verreisterNutzer

Lies meine direkte Antwort bitte, Die hast du vorher bekommen. Nur solche Kommentare auf Antworten hat niemand nötig. Aber wer oder was ist Buddy?

Jain.

Wieviel hast du vorher verdient.

Je länger du ALG1 beziehst, umso größer darf der Lohnunterschied zwischen deinem vorherigem Job und dem Jobangebot des Amtes sein.

In den ersten 3 Monaten brauchst du z.b. keinen Job annehmen, Der mit über 30% weniger Lohn bezahlt wird, wie dein vorheriger Job.

Zum Ende deines ALG1 bezuges kann mann dir jeden Job anbieten, der über Mindestlohn bezahlt wird.

Also erkundige dich genau nach diesen Staffelungen.

Ich finde grundsätzlich, dass man für Geld, das man bekommt, arbeiten soll.

In schwierigen Zeiten habe ich jede Arbeit angenommen, alleine schon um meinen Horizont zu erweitern und Neues zu lernen.

Das bezeichnet man dann allerdings als Lohndumping.

Dazu zählen eben auch schlechtere Arbeitsbedingungen.

Zeitarbeit ist vollkommen in Ordnung, unter der Vorraussetzung, dass der Arbeitnehmer am Ende das gleiche Geld bekommt wie jeder andere. Aber das ist nicht der Fall.

Es spricht ja nichts dagegen für weniger Geld zu arbeiten wenn man Arbeitslos ist. Aber dann in einem anderen Bereich. Es kann doch nicht sein, dass ein Arbeitgeber sagt: Jawohl, den brauchen wir, aber wir geben dafür weniger als wenn wir ihn direkt eingestellt hätten.

Mal als Beispiel: Du wirst als Ingenieur gefeuert und bekommst ALG1, dann ist es in Ordnung für weniger Geld als Produktionshelfer zu arbeiten, solange du genauso viel Geld wie die anderen Produktionshelfer bekommst. Aber es ist nicht in Ordnung als Ingenieur in einer Zeitarbeitsfirma angestellt zu werden für weniger Geld als die anderen Ingenieure bekommen. Auch wenn das mehr sein mag als das Geld was du als Produktionshelfer bekommst. Du drückst damit nämlich den Preis für Ingenieure insgesamt nach unten und schadest der gesamten Berufsgruppe. Künstlich erzeugt von der Arbeitsargentur

@benwolf

Autsch Lohndumping ist was völlig anders. das ist es wenn man saubere Verträge bekommt, die mit Zeitarbeit nichts zu tun haben. Die aber nur 8 Euro Beinhalten wo der Durchschnittslohn bei 18 € Liegt. Der Lokführter streik 2011

Was daraus folgte waren gefakte Prüfungsfragen, So das keiner durchkam, ohne irgendwelche Konsequenzen auch nicht beim Amt. Das völlige gegenteil was du da behauptest.

Zeitarbeit ist da um Leuten, die nicht in der Lage sind sich selbst eine Job zu suchen, den einstieg zu ermöglichen.  Und ich sehe als Normal an das ich mit der initiativ Bewerbung eine festen und höher bezahlten Vertrag bekomme. Als die Lady die von der Zeitarbeit kommen. Zumal die nur Bastelarbeit machen Holzbalken verschönern wo ich bedeutend intensive Aufgaben hatte, Ketten Sägearbeiten eingeschlossen.

Wenn dein Ingenieur also nicht selbst in der Lage ist, sich einen Job zu suchen wer ist daran Schuld? Weder das Amt noch irgendjemand anderes als er selbst. Also hilft das Amt nach, Bewerben kann man sich dabei immer noch.   

@MarSusMar

Naja, das autsch gebe ich dir gerne zurück.

Durch Zeitarbeit und Werksverträge wird Lohndumping betrieben. Dadurch schwächt man nämlich den Betriebsrat, da man die Arbeiter in Gruppen unterteilen kann. Dabei wollen die Zeitarbeiter und Werksverträgler immer in die Festanstellung und sind auch bereit in niedrigere Lohngruppen oder als Anfänger einzusteigen (Obwohl sie oft über 10 Jahre im Beruf sind)

Und auch Politisch ist die Zeitarbeit in keinster Weise als Einstieg in den Beruf gedacht sondern als Hilfsmittel für Konzerne die Auftragsspitzen abzudecken. Die allerdings haben die Möglichkeiten mehr als Schamlos ausgenutzt.

Wenn jemand keinen, zu seiner Ausbildung passenden, Job findet ist daran sicher nicht der Arbeiter Schuld. Es ist die Aufgabe der Politik die Bildung zu steuern um passende Qualifikationen für gesuchte Arbeitskräfte zu schaffen.

@benwolf

In diesem System ist das leider so, aber es ist auch kein gerechtes System.

@5Leonarda

Ja, das kann man ja diskutieren.

Aber doch nicht die Frage ob Arbeiter gegenseitig ausgespielt werden um Lohndumping zu betreiben.

Ich hab nichts dagegen wenn jemand offen sagt, dass er ungleiche Bezahlung gut findet und manche Menschen ausgenutzt werden sollen. Ist eine Meinung und die kann man ja vertreten.

Aber immer so zu tun, als wäre dem nicht so und dabei zugucken regt mich auf.

@benwolf

Bezahlung soll sich nach den Fähigkeiten und der Betriebszugehörigkeit richten.

Anfänger und Aushilfen sollten das gleiche Geld bekommen, egal wie sie an den Job gekommen sind. Kannst du da zustimmen?

@5Leonarda

Bei der Betriebszugehörigkeit bin ich nicht ganz bei dir, das ist ja eben das Problem bei Werksverträgen. Aber sonst ist das schon meine Meinung.

Aber das ist meine Meinung. Ich bin generell dafür, dass jeder Mensch grundsätzlich erstmal gleich viel wert ist. Aber diese Meinung muss man ja nicht teilen. Dagegen habe ich auch nichts. Aber A sagen und B tun kann und werde ich nie akzeptieren.

@benwolf

Der Wert eines Menschen misst sich in einem Betrieb doch an der Leistung, die er bringt.

@benwolf

Ohne Pa wird aus deinem letzten Satz nie was. Leider. Nur warum Muss der Arbeiter genau indem Job weiter arbeiten indem er ausgebildet wurde?

ich war FAA Facharbeiter für automatisierte Anlagen Ausbildung 1988 - 90 Ein Super Sprungbrett für alles Nur nicht den Beruf Den gibt es nämlich Inder Bundesrepublik nicht mehr.  Sch... drauf

Ich hab keine Lust dem Amt seine Zeit zu vertreiben. Ich hab immer eine Vertrag bekommen (das waren nur zwei Beispiele) ob mit oder ohne Zeitarbeit. Und dafür ist niemand außer mir zuständig. denn meine Bewerbungen Habe ich geschrieben bei den Gesprächen war ich vor Ort. Was daran der Staat ändern soll ist mir unerklärlich.

Dein Anspruch das jeder wieder einen Job in seinem Beruf bekommen soll ist Heroisch nur Nie im Leben umsetzbar und während dazu noch langweilig.

Jaul weiter. Mir geht es blendend, ich krieg nämlich als EWR Rentner das gleiche wie vorher im letzten Job.  Woran das wohl liegt? Weil ich im Notfall das Sprungbrett Zeitarbeit genutzt habe.

@MarSusMar

Wir wohnten auf dem Land und ich habe die Ausbildung gemacht, die ohne Fahrtkosten zur Verfügung stand. Und nie mehr in meinem Beruf gearbeitet. Geschadet hat mir die Ausbildung nicht. Hat mich wunderbar ins Arbeitsleben gebracht.

@5Leonarda

Wenn du für eine Werksvertragsfirma arbeitest, arbeitest du in einem anderen Betrieb, auch wenn du faktisch im selben Unternehmen (also vom Ort) arbeitest.

Das heißt oft: 2 Anlagen auf einem Betriebsgelände. Beide gehören Firma xy und fertigen Sachen für diese. In einer Anlage arbeiten Festangestellte und in der anderen eine Werksvertragsfirma. Bei gleicher Arbeit verdienen die Werksverträgler weniger Geld.

Deswegen bin ich nicht bei der Betriebszugehörigkeit. Aber auch sonst sind die Möglichkeiten der Betriebe heute schon enorm unterschiedlich und sollten ausgeglichen werden.

Deswegen würde ich eher sagen, dass das Gehalt an Fähigkeiten und Ortsansässigkeit hängen sollte. Um die Lebenshaltungskosten auszugleichen.

@MarSusMar

Ich weiß ehrlich gesagt nicht was du mit deinem ersten Satz meinst.

Zum Rest: Du verstehst mich falsch.

Natürlich muss niemand immer in seinem Beruf arbeiten. Nur wenn er es tut, darf er nicht gezwungen sein diesen Job für weniger als Marktüblich zu machen.

Für den Einzelnen ist die Zeitarbeit auch sicher nichts verkehrtes. Wenn ich die Auswahl habe zwischen Zeitarbeit in meinem Beruf (Ich will auch nichts anderes machen, deswegen sage ich das so) oder Arbeitslosigkeit bzw einem anderen Beruf wähle ich auch die Zeitarbeit. Weil ich mich für mich mehr interessiere als um die anderen. Jeder ist sich selbst der nächste.

Und genau deswegen muss hier die Bundesregierung Politik machen. Genau dafür ist Politik ja da. Gemeinsame Interessen gegen das Wohl des Einzelnen durchsetzen.

Aktuell hast du oft nur die Auswahl zwischen einem prekären Job und dem nächsten. Wenn man diese Einschränkt, gibt es auch wieder mehr richtige Jobs.

@benwolf

Wenn der "ortsansässige" gute Arbeit leistet, sicher. Vorzugsweise ortsansässige in Arbeit zu bringen, ist sowieso eine gute Idee.

@5Leonarda

Mit Ortsansässig meinte ich jetzt eig die Firma, nicht den Arbeitnehmer^^

Aber ja, wenn in einer Region viel Metallverarbeitendes Gewerbe ist sollte die Ausbildung in der Region auch darauf ausgerichtet sein. Gegen Zuzug ist zwar nichts einzuwenden. Aber meist gehen die Leute ja nicht freiwillig woanders hin, sondern sind gezwungen.

Sehr gut.