Hallo, mittlerweile bin ich schon so verzweifelt, dass ich auf GuteFrage auf einen Rat hoffen kann. Ich stehe nämlich vor einem großen Problem.
Fangen wir mit Problem 1 an: Ich bin Automatenspielsüchtig. Dadurch habe ich Schulden i.H.v. ca. 9000€. Die Mahnungen und Rechnungen häufen sich. Es liegen bereits Mahnbescheide vor.
Problem2: wegen meiner Spielsucht habe ich meine Ausbildung verloren. Ich bin wiederholt von meiner Ausbildungsstelle ferngeblieben.
Problem3: nach meiner Kündigung war ich eine Woche lang als Zeitarbeiter tätig. Aus diesem Grund möchte mir das Arbeitsamt kein Arbeitslosengeld zahlen. Ich hatte mich zwar rechtzeitig arbeitslos gemeldet, als ich meine Ausbildung verloren hatte, hatte dann aber eine Tätigkeit bei einer Zeitarbeitsfirma. Genau wegen dieser einen Woche Tätigkeit dort, möchte das Amt mir kein Arbeitslosengeld zahlen. Die Frau vom Amt meinte irgend etwas mit Sperrzeiten, und das er abgelehnt wird wegen den o.g. Gründen.
Problem4: da ich noch nie guten Kontakt mit meinen Eltern hatte, und auch immer noch nicht habe, wohne ich bei meiner Oma. Diese muss aus krankheitsbedingten Gründen Ende Januar 2018 in ein betreutes wohnen ziehen. Das heißt, spätestens dann werde ich kein Dach mehr über dem Kopf haben. (Meine Eltern sind auch nicht in der Lage Unterhalt zu zahlen, dafür verdienen sie zu wenig und leben auch getrennt)
Da ich wegen meiner Spielsucht Schulden habe, habe ich auch Schufaeinträge. Daher würde ich auch keinen Kredit oder eine Wohnung bekommen- und wenn- dann nur sehr schwer.
In der Stadt wo ich wohne gibt es derzeit auch nicht viele Beschäftigungen. In dem Bereich wo ich angelernt wurde, wurde ich trotz sehr guter Bewerbungen zwar eingeladen, dennoch wegen anderen Bewerber abgelehnt. Ich bin seit 3 Monaten auf Jobsuche- erfolglos.
Mein Ziel war es eigentlich, am 01.08.2018 eine neue Ausbildung zu beginnen und bis dahin schuldenfrei zu werden, indem ich Vollzeit arbeite und knallhart jeden Monat den gesamten Lohn für Schulden ausgebe. Derzeit lebe ich nur von meinem Kindergeld, wobei ich dieses zur Hälfte meiner Oma abgebe, dafür, dass ich bei ihr wohnen darf.
Ich weiß, selbstmitleid bringt nichts. Und wegen meiner Spielsucht, die ich mittlerweile in Griff bekomme (Selbsthilfegruppe) habe ich mir bereits mit 19 Jahren mein Leben versaut.
Ich schreibe hier, in der Hoffnung, dass jemand Lösungsvorschläge bereit hat. Ich würde gerne in eine andere Stadt ziehen, wo es mehr Berufe gibt, damit ich möglichst anfangen kann zu arbeiten- aber ohne Geld ist dies fast unmöglich. Da mein AGL1 Antrag mehr oder weniger abgelehnt wurde, habe ich bei dem Arbeitsamt danach auch gar nicht erst nachgefragt.
Ich würde mich über Antworten freuen. Ich weiß, ich bin ein Idiot, aber ich habe aus meinen Fehlern gelernt und möchte, dass es endlich wieder bergauf geht.
Meine Frage konkret ist also: wie komme ich aus diesem "Mist" wieder raus? (... wenn das Amt mir nicht helfen möchte... wenn ich keinen Job finde...)