Job kündigen, da dieser zu einer privaten Belastung geworden ist?

7 Antworten

Du setzt dich selbst unter Druck, wenn du vor der Kündigung nicht ein konkretes Jobangebot hast oder wenigstens 2 , 3 zur Auswahl.

Such dir doch erst in Ruhe Alternativen und dann kannst du beruhigt kündigen.

Manchmal muss man einfach neue Wege beschreiten. Nur Mut.

Möglicherweise benötigst du eine Auszeit, um wieder festen Boden unter die Füsse zu bekommen. Wenn du es dir finanziell leisten kannst, um wieder dein psychisches Gleichgewicht zu finden, ist das eine gute Alternative.

Andernfalls würde ich ein Gespräch mit deinem Hausarzt vereinbaren. Gemeinsam werdet ihr eine gute Lösung finden.

Man kündigt erst wenn man einen neuen Job hat. Zumal es eine Sperre vom Arbeitsamt gibt, wenn du selbst kündigst.

Dennis794 
Fragesteller
 31.08.2020, 11:57

Alles antworten, die uninteressant sind. es geht nicht um das finanzielle wohl sondern um das psychische allerdings habe ich mich wohl unglücklich formuliert

maja0403  31.08.2020, 12:12
@Dennis794

Wie gut die Antworten sind, hängt sehr von der Frage ab. Nirgendwo steht, dass du es dir erlauben kannst, zu privatisieren. Zumal du dann auch deine Krankenversicherung zahlen mußt.

Niemand weiß wie alt du bist, ob du deine finanziellen Belastungen ohne Arbeit stemmen kannst. Ob du einen Job finden wirst in der Zukunft kann dir auch niemand beantworten, denn niemand weiß, in welchem Bereich du arbeitest, was für Qualifikationen du einem potentiellen AG anbieten kannst.

Du bist unzufrieden, willst aber keine Entscheidung fällen. Das ist das, was ich aus deinen paar Sätzen entnehme. Die Entscheidung kann dir aber niemand abnehmen, die mußt du ganz alleine fällen, denn so ein Schritt ist ein großer Einschnitt in deinem Leben, der gut überlegt sein muß.

Wenn du keine Entscheidung fällen kannst, wäre ein Therapeut vielleicht ein gutes Hilfsmittel.

Gerade wenn der Job dir grundsätzlich gefällt, sollte der erste und direkte Schritt keineswegs die Kündigung sein!

Überleg dir lieber mal ganz genau, was belastend an der derzeitigen Situation ist. Ist dein Arbeitspensum eventuell zu groß? Wenn ja, wer ist daran "Schuld", du selbst oder Vorgesetzte? Wo kommen die vielen Aufgaben also her und sind es wirlich alles welche, die unbedingt du in deiner Stelle machen musst oder könnte man die sinnvoller intern verteilen? Gibt es eventuell auch schlichtweg "Fehler im System", also zum Beispiel Prozesse und Vorgehensweisen, die man vereinfachen oder verkürzen könnte?

Wenn du dir diese Gedanken gemacht und möglichst auch konkret mit Lösungsvorschlägen aufgeschrieben hast, bittest du um ein Personalgespräch. Dort schilderst du dann, was dir aktuell konkret missfällt. Bedenke: es interessiert keinen Arbeitgeber, ob du nach Feierabend genug Zeit zum Chillen oder für irgendwelche Hobbies hast. Argumentiere wenn, dann eher in die Richtung, dass du überlastet bist, also psychisch und physisch kaputt zu gehen drohst - und somit ausfallen könntest. DAS juckt Arbeitgeber dann schon, weil es sie ja direkt betrifft.

Stellle dann direkt deine erarbeiteten Lösungsvorschläge vor. Gerade Ideen hinsichtlich struktureller Veränderungen, die Zeit sparen und somit für eine höhere Effizienz sorgen, kommen dabei gut an. Außerdem ist es an diesem Punkt dann auch durchaus okay, wenn du als Lösung für dich persönlich zum Beispiel vorschlägst, in Teilzeit zu wechseln (hast du sogar einen Rechtsanspruch drauf!).

Erst, wenn so ein Gespräch dann doch nicht zu den gewünschten Veränderungen führt, solltest du über eine Kündigung nachdenken. ABER: wirklich abgeben tust du die dann erst, wenn du dir eine neue Stelle gesucht und den Vertrag dafür in den Händen hast! Und damit wären dann auch deine ganzen aktuellen Sorgen vom Tisch.