Ist der Kirchenaustritt bei bestimmten Arbeitgeber ein Problem?

14 Antworten

Das Problem wäre dann eventuell, wenn du in einer kirchlichen Einrichtung arbeitest, die die Zugehörigkeit zu dieser Religionsgemeinschaft verlangt (oder wenigstens erwartet), dann könnte ein Austritt ein Problem sein.

Bei Bewerbungen in einer kirchlichen Einrichtung könntest du eine Absage bekommen (die allerdings nie als Grund angegeben wird), wenn du nicht Mitglied dieser Kirche bist, dieses aber von den Mitarbeitern erwartet wird. Also, überleg dir einen Austritt gut.

Ich habe schon öfter gehört, dass Mitarbeiter eines kirchlichen Krankenhauses in der Nähe Probleme hatten. Ich selbst bin beim Roten Kreuz tätig und habe da noch nie von Problemen diesbezüglich gehört. Von einigen meiner Kollegen weiß ich, dass sie keiner Kirche angehören.

sn8per 
Fragesteller
 14.08.2017, 10:45

Soweit ich weiß ist das Rote Kreuz doch gar nicht Kirchlich oder teusch ich mich da?!

Stefffan7  14.08.2017, 10:47
@sn8per

Eigentlich nicht, die Johanniter aber auch nicht, oder?

wenn eine kirchliche Einrichtung der Träger ist sprich diese finanziert kann er durchaus in seinen Arbeitsrichtlinien dies voraussetzen.
Bei normalen AG würde dies Diskriminierung darstellen da keiner wegen seines Glaubens Nachteile bekommen soll. In kirchlichen Einrichtungen hat der Staat aber weniger Einfluss

anti45  14.08.2017, 09:58

Richtig, der Staat darf nur bezahlen.

tryanswer  14.08.2017, 10:05
@anti45

Und spart sich so die Ausgaben, die notwendige Infrastruktur selber vorhalten zu müssen.

Hardy3  14.08.2017, 10:14
@tryanswer

Im Prinzip dasgleiche wie Leiharbeiter oder Outsourcing bei Unternehmen. 

SirKermit  14.08.2017, 10:25
@anti45

Viele kirchliche Einrichtungen (Krankenhaus, Pflegeeinrichtungen etc.) sind ganz regulär gebührenfinanziert und leben von den Gebühren der Nutzer, wie viele anderer solcher Einrichtungen auch.

Von daher meine neugierige Nachfrage: welche Einrichtungen meinst du mit "Der Staat darf nur bezahlen"?

Kirchliche Einrichtungen gelten arbeitsrechtlich als 'Tendenzbetrieb' und hier gelten (erstaunlicherweise immer noch)  besondere Rechte für den Arbeitgeber.
Je nach Position des Mitarbeiters wird unterschiedlich streng verfahren. Je höher innerhalb der Hierarchie, desto strenger die Anforderungen in der Praxis.
Bei den Johannitern würde ich jetzt aber nicht mit Problemen rechnen.

Hardy3  14.08.2017, 10:18

Aber will man sich fürs ganze Berufsleben an Johanniter binden? Tendenzbetriebe gibt es übrigens in vielen Bereichen, nicht nur im kirchlichen: politischeOrganisationen und Stiftungen, gewerkschaftliche, auch im Medienbereich gibt es das.

Ja. Bei kirchlichen Einrichtungen und Trägern wirst du keine Arbeit mehr bekommen.