Ist der Börsenhandel oftmals ein Nullsummenspiel und ein Pyramidensystem?

4 Antworten

Kommt darauf an wo. Optionen sind Nullsummenspiele, beziehungsweise aufgrund von Gebühren und Steuern ist es sogar ein negativ Geschäft, in den Aktienmärkten die du wahrscheinlich meinst, nein.

Allerdings teile ich deine Definition von Nullsummenspiel nicht. Ein Nullsummenspiel ist, wenn sich alle Beträge einer Gleichung zu null aufsummieren.

Du erhälst den Anteil an einem Unternehmen und damit kannst du Kursgewinne und Dividenden realisieren. Kursgewinne entstehen wenn das Unternehmen mehr Wert wird. Das können z.B. lukrative Investitonen gewesen sein, aber auch eine Änderung der Marktlage, Aktienrückkäufe oder weil die Investoren in Zukunft eine hohe Gewinnerwartung an das Unternehmen haben.

Dividenden sind Teile des erwirtschafteten Profties eines Unternehmens. Unternehmen haben zwei Möglichkeiten mit Profite umzugehen, entweder sie investieren sie im eigenen Unternehmen oder schütten sie aus. Die Ausschüttung ist dann die Dividende oder ein Aktienrückkauf. Aktienrückkäufe, Dividenden und Kurssteigerungen sind allessamt Prozesse die die Börse zu einem Überschussgeschäft machen.

Nullsummenspiel: es gibt viele Verlierer und wenige Gewinner,

Nullsummenspiel bedeutet, dass keine Werte geschaffen oder vernichtet werden, sondern dass die Werte nur anders verteilt werden. Wie viele Gewinner oder Verlierer es gibt, ist damit nicht klar.

Ich denke, die Börse ist normalerweise kein Nullsummenspiel. Im Idealfall sollten beim Handeln Werte geschaffen werden, dadurch, dass die vorhandenen Güter besser eingesetzt werden, weil sie am richtigen Ort sind. Leider gibt es immer mal auch wieder den Fall, dass die Börsen versagen und vorhandene Werte vernichten, weil sie den realen Handel blockieren oder die Preise verzerren. Z. B., wenn ein Spekulant in der Hungersnot das Getreide knapp macht, um höhere Preise zu erzielen. Dann sterben möglicherweise unnötig Menschen, in einer Situation, in der eigentlich alle hätten ernährt werden können.

Nullsummenspiel: es gibt viele Verlierer und wenige Gewinner

Ja und Nein. Zwischen zwei Anteilseignern, die sich immerwieder gegenseitig Aktien verkaufen, mag das stimmen. Der Kapitalmarkt als Ganzes hat aber vorallem eine Allokationsfunktion. Das bedeutet, dass das eingesetzte Kapital idealerweise der Investition mit der höchsten Rendite zugeführt wird.

Ein Unternehmen wird also mit Kapital versorgt, betreibt Wertschöpfung und ist rentabel. Diese Rentabilität zahlt sich auch für die Anteilseigner aus. Je rentabler das Unternehmen, desto mehr Kapital fließt zu, in der Hoffnung, dass auch mit diesem weiteren Kapital rentabel gearbeitet wird.

Es findet also vorallem Wertschöpfung, Forschung und Innovation statt.
In Gewinnern und Verlieren kann man hier nicht mehr messen.

Pyramidensystem

Ein Pyramidensystem basiert auf:

  • Gewinnerzielung ausschließlich Teilnehmer-Akquise
  • Fortwährender Zuwachs seiner Teilnehmer
  • Vermögenswerte werden nicht oder überteuert erworben
  • Verdienstmöglichkeit ausschließlich für "Köpfe" des Systems

Nichts trifft zu.

  • Gewinnerzielung ausschließlich durch Teilnehmer-Akquise
  • Fortwährender Zuwachs seiner Teilnehmer

Nein. Gewinnerzielung nicht von Anzahl oder Zuwachs der Anteilseigner abhängig.

  • Vermögenswerte werden nicht oder überteuert erworben

Nein. Man erwirbt x von n Anteilen für den Marktpreis x*(market cap/n).

  • Verdienstmöglichkeit ausschließlich für "Köpfe" des Systems

Nein. Das Gegenteil ist der Fall. Jeder kann mit wenigen EUR und minimalstem Aufwand in die weltweit größten Unternehmen investieren.

First-Mover-Effekt, da es durch Nachahmer und hoher Wachstumspotential die ersten bzw. frühen Investoren am meisten belohnt

Nein. Am Markt wirst du für Risikobereitschaft mit Rendite belohnt. Durch die Freiheit des Marktes stehen Risiko und Rendite regelmäßig in gegeläufigem Verhältnis zueinander. Maximale Risikobereitschaft kann mit maximaler Rendite belohnt oder maximalem Verlust betraft werden. Der Markt an sich bevorteilt keinen Marktteilnehmer.

Betrachtet man die Märkte als Ganzes und langfristig, werden sie (höchstwahrscheinlich) immer steigen. Das ist primär auf Wirtschaftswachstum, höhere Produkivität, Inflation und Gelddruckerei zurückzuführen. Eine langfristig steigende Attraktivität der Anlageklasse "Aktien" resultiert daraus, ist aber nicht ursächlich.

Der Schluss, den man ziehen kann: Es lohnt sich, Zeit im Markt zu verbringen.

Ich hoffe, das beantwortet deine Frage.

Nullsummenspiel ja.

Echte Gewinne das sind die Profite die die Unternehmen in der realen Wirtschaft erziehen, woran man als Aktionär in Form von Dividendne beteiligt wird.

Was allerdings WArentermingeschäfte mit Weizen oder Erdöl berlangt das sind alles Nullsummenspiele, weil bei jeder Transaktion hat man einen Gegenspieler, für jeden Käufer, braucht man auch einen Verkäufer, und einer der beiden macht halt immer dsa schlechtere GEschäft. Die GEwinne des einen, sind die Verluste des anderen.