Hartz 4 und ein Kind----Kindergarten---Elternzeit zueende was wenn...

7 Antworten

Du bist verpflichtet , alles Zumutbare zu tun, um die Hilfebedürftigkeit zu verringern oder zu beenden. Die Aufnahme einer Maßnahme oder Erwerbstätigkeit ist dann zumutbar, wenn derweil die geregelte Betreuung und Erziehung des Kindes gewährleistet ist. Es ist an dir, dich um so eine geeignete Betreuung zu bemühen. Wem und welcher "Erziehungsrichtung" du dein Kind anvertraust, ist allein deine Entscheidung als erziehungsberechtigter Elternteil. Du hast das Sorgerecht und die Sorgepflicht für dein Kind, auch das Aufenthaltsbestimmungsrecht, ebenso wie die Aufsichtspflicht und ggf. die Haftpflicht. Die ARGE hat keine rechtliche Ermächtigung, dir vorzuschreiben, in welcher Einrichtung du dein Kind betreuen lässt - und auch die Festlegung des zeitlichen Umfangs einer Fremdbetreuung liegt letztlich (auch rechtlich) allein in deinem Ermessen, wobei das Wohl des Kindes im Vordergrund steht. Wenn keine passende geeignete Fremdbetreuung in deinem Erziehungssinne vorhanden ist und die Betreuung damit nicht gesichert ist, ist die Aufnahme einer Maßnahme oder Stelle zu dem Zeitpunkt unzumutbar und kann sanktionslos abgelehnt werden. - Erfahrungsgemäß wirst du davon ausgehen können, dass die ARGE in diesem Punkt hohen mündlichen (Psycho-) Druck ausübt, aber dir die meisten ihrer Forderungen und Sanktionsandrohungen kaum schriftlich geben wird... da eben keine Rechsgrundlage dafür vorhanden ist. Ist empfehlenswert, (wie bei allen Gesprächen mit der ARGE) zu solchen Terminen immer einen Beistand mitzunehmen und sich von mündlichen Drohungen nicht einschüchtern zu lassen; alles schriftlich mit Angabe der Rechtsgrundlage verlangen. Der Druck, der da teilweise ausgeübt wird , kann enorm hoch sein - da liegt es an dir, inwieweit du dich, wenn nötig, vor dein Kind stellst und dir deine Erziehunsgrechte und - pflichten nicht absprechen lässt. Niemand kann dich zwingen, dein Kind ganztags fremdbetreuen zu lassen, wenn du es derzeit aufgrund seines Alters und persönl. Entwicklungsstandes (noch) nicht für richtig und im Interesse des Kindes hältst.Und mir persönlich ist auch kein einziger Fall bekannt, bei dem eine Mutter Leistungskürzungen o.Ä. bekommen hätte, weil sie "nur" eine Halbtagsstelle gesucht bzw. angetreten hätte. - Wegen KiTa-Platz oder Tagesmutter kann dich das Jugendamt beraten, mit dem du auch die Kostenfrage klären kannst. - Der Übergang vom Selbstbetreuen zum "Überlassen" in fremde Hände ist manchmal nicht so einfach.. fürs Kind und vor allem auch (emotional) für die Mutter nicht. Versuche aber vielleicht einfach mal, den "Druck"- Gedanken und dieses "Kind- Abgeben- Müssen" wegen der ARGE usw. gedanklich außen vor zu lassen und an die positiven Möglichkeiten und auch Vorteile zu denken, die diese Betreuungsänderung in eurem Leben bedeuten kann. Die Fremdbetreuung wird ja nur eine Ergänzung zu eurem Mutter- Kind- Verhältnis darstellen - und es weder verdrängen noch ersetzen. Dein Kind bekommt dadurch Schritt für Schritt die Möglichkeit, schöne und kindgerechte Momente in einer Gruppe Gleichaltriger zu erleben in einem entsprechend ausgestatteten Umfeld .. was man ihm daheim in den vier Wänden i.d.R. ja so nicht "bieten" kann. Es lernt, Abläufe und Verhaltensweisen in einer festen, wiederkehrenden Gruppe zu erkennen und einzuschätzen, findet neue Spielkameraden und Freunde, und bekommt morgens ganz viele neue Eindrücke mit, die es dann mit heimbringt und mit dir teilen kann. Es findet in der Betreuung nicht mehr nur Anerkennung und Lob und damit Erfolgserlebnisse durch dich und seine anderen vertrauten Bezugspersonen, sondern auch durch Gleichaltrige, Erzieher/innen usw. - was seinem Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen einen ganz "neuen", anderen Schub geben kann. - Versuche einfach mal, das Ganze etwas gelassener und offen anzugehen und als eine Möglichkeit für das Kind und auch dich anzusehen - und nicht vorrangig als "Muss-"Aktion gegenüber der ARGE. Wenn es betreuungsplatzmäßig nicht geht oder für's Kind dann doch noch nicht gut "klappt", dann musst du gar nichts. Aber es erstmal auszuprobieren schadet euch ja auch nicht. :) euro job trotz kind

euro job trotz kind

Du hast ab dem 3. Geburtstag Anspruch auf einen Kindergartenplatz. Ich würde das Kind ab 2 Jahren schonmal stundenweise oder halbtags bei einer Pflegemutter unterbringen und teilzeitlich jobben - dann gewöhnt ihr Euch beide langsam um. Du kannst auch eine Mutter mit gleichaltrigem Kind suchen und ihr betreut Eure Kinder gegenseitig halbtags. Dann haben die Kinder einen Spielkameraden und die Mütter kommen raus und werden unabhängig.

Kennenlernen kannst Du andre Mütter in Mutter-Kind-Gruppen, wo ihr auch Erfahrungen austauscht. Du merkst dann schon, mit welchem andren Kind sich Deines gut versteht oder welche andre Mutter Dir sympathisch ist.

Mit spätestens 4 können Kinder ganztags in den Kindergarten, wo sie viel Interessantes lernen und zu anderen Kindern Kontakte knüpfen können.

Also schieb Dein Kind nicht vor, weil Du lieber faul zuhause rumsitzt oder zu feige bist, Dich im Leben da draußen zu behaupten.

Hallo, ich stecke selber gerade in dieser Situation!! Ich möchte mit meinen Kindern gerne das 5. Erziehungsjahr nehmen!! Das alleine ist ja schon ein Unding-davon hört man ganz selten-dabei bin ich überzeugt,dass ein Mutter,die das Gefühl hat noch mit ihren Kindern zu Hause bleiben zu wollen (ausreichend soziale Kontakte und Förderung vorraus gesetzt) und sich während dieser Elternzeit voll bewusst ist, dass sie ihr/e Kind/er gerade auf das Leben vorbereitet, das Beste ist, was einem Kind passieren kann!!! Meine Sachbearbeiterin gibt mir nun 3 Lösungsvorschläge: 1. Ich gehe arbeiten, 2. ich erhalte kein Geld und 3. ich lasse mir von einem Psychologen ein Schreiben ausstellen, das meine Kinder nicht kindergartentauglich und somit verhaltensgestört sind!! Ist das nicht verrückt?? Wo leben wir denn?? Ich bin nicht zu faul zum arbeiten!! Ich liebe meine Arbeit und ich freue mich auch schon wieder darauf, aber momentan ist der Kindergarten für mich und meine Kinder einfach nicht die richtige Lösung!! Das sind maximal 6-7 Jahre bis sie dann in die Schule gehen!! Ich werde ungefähr noch 40 Jahre Steuern zahlen!! Muss man es den Frauen wirklich so schwer machen?? Wenn du als Mutter tief in deinem Herzen davon überzeugt bist, dass du zu Hause für dein/e Kind/er da sein willst,dann kämpfe dafür!! Ich werde auch kämpfen- ich bin keine Frau die es erstrebenswert findet, ihr Kind mit 2 Monaten "abzugeben" um wieder arbeiten zu gehen oder um mich damit zu brüsten (wie viele Stars) "Ja sooo toll Familie und Beruf unter einen Hut zu kriegen"!! Das brauch ich nicht!! Ich möchte das tun, was mir mein (Mutter-)Herz sagt!! Und mit Sicherheit : Wir profitieren jetzt und in der Zukunft von dieser Entscheidung!! Lysann

Endlich mal ne vernünftig denkende Mami, die sich nicht der Masse anpasst, nur um nicht aus der Reihe zu fallen! Danke!

Das ist, je nach Bundesland, doch recht verschieden gehandhabt. Doch alle haben eines Gemeinsam: Das Jugendamt. Die werden Dich kostenlos beraten und ggf. auch um einen KiTa-Platz bemühen.

Andere Kinder müssen auch in den Kindergarten. Es sollte auch dein Bestreben sein, dem Steuerzahler nicht länger als nötig auf der Tasche zu liegen. Deinem Kind schadet es sicher nicht. Und je eher du wieder in den Job gehst, umso besser sind die Chancen für dich. Und du willst deinem Kind doch sicher mehr bieten als Hatz4?