Falscher Gesellenbrief bei Zeitarbeitsfirma, was passiert?

5 Antworten

Hallo!

Da muss man sagen: Wo kein Kläger, da kein Richter. Wenn das Ganze nicht rauskommt, wird ihm nix passieren. Wenn das aber rauskommt, muss er mit einer Anzeige wegen Urkundenfälschung rechnen & den zu hoch bezahlten Lohn zusätzlich zu den ohnehin recht hohen Gerichtskosten zurück erstatten müssen. Die Entlassung ist da nur noch Formsache, aber das entscheiden die Arbeitgeber ohne das Urteil. Es kann aber ebenso sein, dass die Firma mit sich reden lässt & man das außergerichtlich klärt -----> kommt auch auf den Arbeitgeber an sich an und die Menschen, die dort in den verantwortlichen Positionen sitzen!

Diese Idee hat zum einen strafrechtliche Relevanz. Wenn dies rauskommt berechtigt dies zum anderen zur außerordentlichen Kündigung des Arbeitsverhältnisses und gegebenenfalls sogar zur Anfechtung des Arbeitsverhältnisses. Die Anfechtung hat zur Folge, dass reinrechtlich von Beginn an kein Arbeitsverhältnis bestanden hatte, wenn die Anfechtung erfolgreich ist.

Ich hatte in einem Prozess eine Firma gegen einen Arbeitnehmer vertreten, der mit der Bewerbung gefälschte Unterlagen hereingereicht hatte. Die Folge für den Arbeitnehmer war wirklich katastrophal. Ein Strafverfahren, eine wirksame sofortige Beendigung des Arbeitsverhältnisses und ein Lebenslauf mit einer großen Lücke. Wie sollte der Arbeitnehmer auch erklären, dass er zwar tätig gewesen war für eine Firma, diese Tätigkeit aber rückwirkend als nicht Tätigkeit gilt.

Dringende Empfehlung: einfach von solchen Dingen die Finger lassen, die Spirale die dann beginnt führt direkt nach unten. Klingt pathetisch, aber ist wahr.

Mit dem Gesellenbrief geht auch eine Gewisse Versicherungspflichtige Verantwortung einher.

Daher folgt auf Urkundenfälschung auch eine Schadensersatzpflicht, da die Aufgaben die er gemacht hat eventuell nicht Abgesichert sind.

Z.B. Sanitärfachmann, er verlegt ein Wasserrohr, dieses Platzt später, mit Gesellenbrief hätte die Versicherung gesagt äußere Einflüsse, Arbeiten waren Fachgerecht. Ohne Gesellenbrief wird ihm Unterstellt, das Rohr nicht fachgerecht verlegt zu haben und er muß den Schaden Bezahlen.

Dann wird er fristlos entlassen, wegen urkundenfälschung vorbestraft und ggf schadensersatzpflichtig gegenüber dem Arbeitgeber.

Da kann man nur hoffen, daß Ihm Arbeiten zugeteilt werden von denen kein Tuten und Blasen keine Ahnung hat. Dann gehts Ihm an den Kragen.