Erfahrungen mit der Riester-Förderung bzw. Bausparen der Schwäbisch Hall?

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Schwäbisch Hall wurde bei Stiftung Warentest im Bereich Immobilienfinanzierung mit Riester sehr weit oben angeführt, allerdings gibt es dort eine lange Laufzeit (ca. 24 Jahre Anspar+Tilgung) und nur relativ wenig Flexibilität. So kann man erst nach 7 oder 8 Jahren per Sonderzahlung einen Vertrag zur Zuteilungsreife bekommen, das geht bei anderen bedeutend schneller (z.B. LBS bei 50% Einzahlung nach 18 Monaten!). Es kommt also drauf an, ob Du in den nächsten Jahren eine größere Geldsumme erwartest, die Du zur Sonderabzahlung benutzen willst oder nicht. Lad Dir den großen Artikel bei der Stiftung runter, hat mir viel geholfen! In meinem Fall war die Schwäbisch Hall und auch Wüstenrot ein klein wenig billiger als LBS (Gesamtkosten über die rd. 20 Jahre), aber wenn ich vorzeitig abzahlen kann, macht das der Zinseszins-Effekt allemal wieder wett.

Riester ist für die Wohnfinanzierung nach wie vor eine gute Sache, gerade beim Bausparen (Bank-Annuitätsdarlehen mit Riester sind unattraktiv, da zu hohe Zinsen); hat aber auch böse Fallen. Wohnriester ist darauf ausgelegt, dass Du die damit finanzierte Immobilie auch selbst bewohnst bzw. nach Verkauf max. 4 Jahre später wieder eine Immobilie im europäischen Raum erwirbst. Machst Du das nicht, musst Du den förderungsfähigen Beitrag (max. 2.100 EUR p.a.) zzgl. Zulagen in einen neuen Riestervertrag einzahlen, ansonst sind die Zulagen zurückzuzahlen und m.W.n. Steuern zu zahlen. Der Fall kann relativ schnell eintreten, wenn Du Dich scheiden lässt bzw. in finanzielle Probleme gerätst. Später im Alter musst Du auf Dein Förderungskonto auch Steuern bezahlen bzw. kannst Das mit einem 30% Abschlag in einem Rutsch erledigen.

Also über die Volksbank bin ich auch am Bausparen bei der Schwäbisch-Hall.

Bisher lief alles reibungslos ;-)

Es ist völlig egal wo du eine sogannte Riester-Rente abschließt, die einzigen die von dieser schön geredeten Anlage profitieren sind nur der Staat und die Versicherung. Die Riester-Rente ist einfach nur ein nutzloses Produkt. Die in der Riester Rente enthaltenen sehr hohen Gebühren fressen die Zinsen soweit auf, das die Rendite auf dem Niveau eines Sparbuches liegt. Und dann müßte ein heute 35jähriger Sparer mindestens 75 Jahre alt werden, nur um von seinen eigenen Einlagen und den Zuschüssen zu profitieren. Auch ein Versicherungswechsel bringt auch nur weitere Kosten. Einfach Beitragsfrei stellen damit die Zuschüsse nicht zurückgebucht werden und das Geld lieber anderweitig investieren.

Bei der so genannten "Wohnriester" musst du die Glaskugel zu Rate ziehen. Bester Verlauf: Du zahlst fleißig in die Wohnriester ein, darfst aber auch nur das schon angesparte Kapital entnehmen (man errechne selbst wie lange das bei vielleicht 50.000 Euro und jährlicher maximaler Förderung von 2.100 Euro dauert), du ziehst in dein trautes Heim. Als Rentner zahlst du dann keine Miete = Vorteil, und: du versteuerst eine fiktive Rente, die du nun ja gar nicht mehr bekommst = Nachteil (?)....... Schlechtester Verlauf: du nimmst ebenso aus deinen Riester Vertrag Geld für deine Immobilie. Die Ehe scheitert ODER die Immobile muss wegen persönlicher Schicksalschläge verkauft/ versteigert werden. Rente: du zahlst wieder Miete UND du versteuerst etwas, wo du gar nichts mehr von hast - weder Haus noch Rente.... Also meine Glaskugel sagt = lieber sein lassen.... Aber es ist eben auch MEINE Glaskugel. Das muss jeder für sich entscheiden...

mausespitz  24.07.2010, 18:23

Genau überhaupt die ganze Riesterrente ist nur etwas für ALG- oder Hartz IV Empfänger ansonsten würde ich für die Direktversicherung plädieren. 1. zahlst du weniger Steuern im Moment des Verdienstes 2. Als Rentner muß man zwar die Summe die man im Arbeitsleben nicht versteuert hat, versteuern aber wer sagt den das du so viel Rente bekommst das, das sich auswirkt oder was noch schlimmer ist das die Riesterrente nicht ebenfalls versteuert werden muß. Blüm hat auch gesagt die Rente ist siiiiiiiiiiiiiiiicher.

Also Bausparen an sich lohnt eigentlich NUR wenn du vom AG VL gekommst und die staatlichen Prämien und ggf. später einmal etwas "eigenes" willst.

Die Riester-Wohnung wird halt im Rentenalter besteuert - was da dann auf dich zu kommt ist auch nicht ohne UND du weißt nicht was in 30 oder 40 Jahren dann in der Gesetztgebung geändert wird. Außerdem gibts gewisse Auflagen so das nur eigene Wohnung welche auch selbst genutzt werden gefördert werden etc.

Wenn du dich für solche Produkte interessierst, rate ich dir dich von mind. 3 verschiedenen Anbietern beraten zu lassen und dann mal zu vergleichen, WAS für DICH am Ende das beste ist...