Eintrag von Telefónica Germany GmbH & Co. OHG (Abw. infoscore Forderungsmanagement) in der Schufa - keine Briefe erhalten?
Liebe Community,
ich bin gerade dabei meine Schufa zu bereinigen, da ich nun endlich die finanziellen Mittel dazu habe.
Dabei ist mir aufgefallen, dass ich seit 12.11.2011 eine Forderung seitens der benannten Firma habe, welche sich ca. jährlich erhöht hat bis heute.
Leider kann ich mich weder daran erinnern, jemals einen Vertrag bei der Telefónica gehabt zu haben, noch kann ich mir vorstellen, wie ein Betrag von 1.000+ dabei entstanden sein soll.
Die letzte Aktualisierung hat laut Schufa am 20.12.2014 stattgefunden, aber ich habe nie Post hierzu erhalten, weder eine Aufforderung zur Zahlung. Zumindest kenne ich es so, dass man bei steigenden Beträgen auch erneute Zahlungsaufforderungen erhält.
Ich habe über die Website von infoscore versucht mir hierzu Informationen zu holen, jedoch vergeblich, da mir weder eine Kundennummer noch eine Vorgangsnummer bekannt sind. Auch bei der Telefónica komme ich auf deren Website nicht weiter.
Ich habe jetzt noch mal jeweils ein Schreiben verfasst, welche an die jeweiligen Firmen gerichtet ist, aber sollte ich keine Antwort bekommen, weiß ich an der Stelle nicht mehr weiter.
Ich würde dies gerne in Ordnung bringen, sollte es tatsächlich seine Richtigkeit haben - da ich auch schon gelesen habe, dass es da zu mehr oder weniger unseriösen Tätigeiten gekommen sein soll.
Ich bin mir gerade nicht sicher, wie ich dann weiter vorgehen sollte...?
4 Antworten
Moin,
du solltest alle Beteiligten, also Schufa, O2 und Infoscore unter Fristsetzung per Einschreiben auffordern, sämtliche Unterlagen, Datenspeicherungen usw vorzulegen.
Wenn du von keinem O2 Vertrag weißt, solltest du auch mit Frist auffordern, die Vertragsunterlagen vorzulegen, sowie eindeutige Nachweise dass das DIR zuzuordnen ist.
Selbstverständlich verlangte du auch Zugangsnachweise jedes behaupteten Schriftverkehrs und die Vorlage eines evtl ergangenen Mahn- bzw Vollstreckungsbescheides, solche Bescheide vom Mahngericht müsstest du wenn es die gäbe per gelbem Brief bekommen haben.
Google mal nach "Zugangsnachweise".
Lt Gesetz und gängiger Rechtsprechung muss der Absender den Zugang und den Zeitpunkt eines behaupteten Schreibens beweisen.
Heißt im Klartext:
Bei allem, was nicht per Einschreiben, gelbem Brief (Behördenbriefe mit Zustellnachweis), o. per Gerichtsvollzieher zugestellt wird, bestimmt der Empfänger, wann und ob er überhaupt was bekommen hat.
Danke! Schreiben sind raus.
Das Einzige, dass ich mich Frage ist, ob die Verjährung hier tatsächlich zu trifft, da eine Aktualisierung des Eintrags seit 2011 jährlich stattgefunden hat?
Der Schufa-Eintrag hat mit der Verjährung prinzipiell erst einmal nichts zu tun.
Forderungen, die dem Grund nach im Jahre 2011 oder früher entstanden sind, sind jetzt verjährt. Es ist unerheblich, wie oft der Schufa-Eintrag "erneuert" wurde. Der Schufa-Eintrag wirkt nicht verjährungshemmend.
Die Verjährung ist aber ein zusätzlicher Grund für die Unzulässigkeit des Eintrags an sich.
Kann es sein, dass Du bei einem Provider, meist E-Plus oder deren Tochtergesellschaften, welche, jetzt unter Telefonica laufen, einen Vertrag eingegangen warst und keine Zahlungen mehr leistetest, aus welchen Gründen auch immer? Sollte solch ein Vertrag existiert haben, kann bei einer derartigen Vertragsverletzung, allerdings wird meist vorher ein Gerichtsvollzieher eingeschaltet oder ein Inkassobüro, die bei standhafter weiterer Weigerung und einer sogenannten, früher hieß dies so," Eidesstattlichen Erklärung ( Versicherung) " "Offenbarungseid", durchaus einen entsprechenden Eintrag erwirken können. Ansonsten den Rat von Goofy62 befolgen, wenn dies anders sein sollte. Liebe Grüße
Einen anderen evtl. Kreditgeber interessiert das nicht, warum du einen Schufa-Eintrag hast. Kredit bekommst du dann keinen.
Das hat mit der Frage überhaupt nichts zu tun.
Und genau deswegen muss der Inkassostänkerer den widerrechtlichen Eintrag umgehend entfernen. Andernfalls Klage auf Schadenersatz aus widerrechtlicher Kreditgefährdung, § 824 BGB. Die Streitwerte können eklig hoch werden, i.d.R. in Höhe des Betrags eines gescheiterten Kreditantrags.
Ruf bei O2 an und frag nach. Jetzt.
Nach 20 Minuten Warteschleife kam die Info, dass keinerlei Daten zu meiner Person vorliegen und ich mich an die Hauptstelle per Post wenden soll (was ja schon vorgefertigt ist und morgen nur noch raus muss). Bin mal gespannt, wie es da weitergeht.
Textvorschlag ans Inkasso: "Wertes Inkasso. Sie haben zu meiner Person einen Schufa-Eintrag veranlasst. Angeblich im Auftrag der Telefonica. Sie wollen mir binnen 7 Tagen vorlegen: A) Vollmacht im Original, B) Forderungsaufstellung, C) (sofern tituliert) Titelkopie mit Zustellnachweis des Titels, D) Vertragskopie mit meiner Unterschrift, E) sämtliche Informationen gemäß §11a RDG. Im übrigen berufe ich mich auf die Einrede der Verjährung."
Textvorschlag an die Schufa: "Zur Eintragung XYZ ist mir keinerlei Schuld bekannt. Im übrigen wäre diese aber auch verjährt. Sie wollen daher diese Eintragung sofort rückstandslos löschen."
An die Telefonica würde ich vorläufig nicht schreiben. Die leitet es eh nur an das Inkasso weiter...