Darf im Krieg alles angegriffen werden?

9 Antworten

Eigentlich schreibt die Genfer Konvention vor, dass Sanitätspersonal nur Nahverteidigungswaffen wie Messer und Pistolen tragen dürfen. Sollte ein Sanitäter eine Waffe im Feld benutzen, verliert er seinen Schutz unter der Genfer Konvention, denn ein Sanitäter der als solcher gekennzeichnet ist, darf im Krieg nicht beschossen werden, das gilt als Kriegsverbrechen.

Laut Haager Landkriegsordnung und Genfer Konvention dürfen solche Ziele in der Tat nicht angegriffen werden. Diese beiden Verordnungen beziehen sich aber auf klassische Kriege Staat gegen Staat z.B. Deutschland gegen Sowjetunion 1941 - 1945. Und auch da gab es haufenweise missachtungen dieser Konventionen. Siehe Versenkung von Flüchtlingsschiffen, Vergewaltigungen und andere Gräueltaten. Die beiden genannten Konventionen beziehen sich aber nicht auf Personen die mangels Uniform nicht als Kriegsteilnehmer zu erkennen sind also Rebellen, Partisanen usw. Das heisst diese Personengruppen geniessen keinen Schutz dieser Konventionen halten sich ihrerseits meist aber auch nicht daran. Siehe Jugoslawienkriege. Gebäude und Personen mit dem Roten Kreuz oder Roten Halbmond sind eigentlich absolut tabu. Aber wie bereits erwähnt wird zum Beispiel von den Taliban ( Rebellen, Partisanencharakter) auch ganz gezielt auf Sanitäter geschossen.

Es gibt ein Übereinkommen, das genau das besagt. Von wem das getroffen wurde, weiß ich nicht. Oft wird es sowieso missachtet, weil es schon öfters mal ausgenutzt wurde.

Theoretisch ja, ich glaube aber nicht, dass diese Regeln heute noch eingehalten werden. Auch da ist der Anstand und die Moral verloren gegangen....

Necabo  10.04.2010, 01:06

Krieg alleine hat doch schon nichts mehr mit "Anstand" und "Moral" zu tun. Wieso dann noch irgendwelche Richtlinien? Das einzige was zählt sind die eigenen Truppen. Punkt.

die übergänge zu theorie und praxis sind da fließend...