Chef verlangt mit dem Privatauto zu fahren
Mein Freund ist Installateur. Seit kurzem arbeitet er in einer neuen Firma und ist dort nicht sehr glücklich. Jetzt verlangt sein Chef das er mit seinem Privatauto auf die Baustelle fährt weil kein Firmenauto frei ist. Darf er das einfach? Immerhin verfährt er ja seinen privaten Sprit. Danke für eure Hilfe.
10 Antworten
Nach meinem Verständniss: Für den eigenen Weg von und zur Arbeitsstelle ist erstmal der Arbeitnehmer verantwortlich. In diesem Sinne darf der Chef schon erwarten, dass der Mitarbeiter auf eigene Kosten zur Arbeit kommt.
Das hört natürlich dann auf, wenn der Chef den Mitarbeiter verflichtet, Kollegen oder Arbeitsmaterialien zu transportieren. Dann muss er eine Entschädigung zahlen, weil es ja Arbeitsaufwand ist, den der Arbeitnehmer abnimmt.
Das kommt auf den Arbeitsvertrag an. Ich habe z.B. im Arbeitsvertrag stehen, daß ich mein privates Auto zur Verfügung stellen muß, muß aber auch keine schmutzigen Sachen transportieren. Dafür bekomme ich aber auch eine Grundentschädigung dafür daß ich das Auto vorhalte und dann noch eine Entschädigung für jeden km. Im Falle eines Unfalls auch den Schaden ersetzt.
Steht so etwas nicht im Arbeitsvertag, kann der Chef auch nichts verlangen außer daß er pünktlich auf der Arbeit ist und das ist i.d. Fa und nicht auf der Baustelle.
Wenn es Firmenautos gibt, mit denen die anderen auf die Baustellen fahren, dann ist der Arbeitsort der Firmensitz. Wie der einzelne zur Arbeit, also dem Firmensitz kommt ist sein Arbeitsweg und er muss sehen wie er da hin kommt. Von der Firma zur Baustelle ist dann aber eine Geschäftsfahrt, für die der Arbeitgeber entweder ein Firmenauto stellen muss oder eine Wegestreckenentschädigung plus aller Versicherungen leisten muss. Solche Fahrten kann man mal machen, aber passieren darf dann nichts, wenn nichts im Vorfeld abgesichert ist.
Bei mir ist das ähnlich. Ich setze mein Privatfahrzeug schon für die Firma ein, bekomme aber auch entsprechend Entschädigung und bin über den Betrieb für angeordnete Geschäftsfahrten versichert.
Wenn der Chef auch die Unkosten für den Gebrauch des Privaten Fahrzeuges bezahlt ist es tragbar, ansonsten ganz einfach nicht mehr mit dem Privatwagen zur Arbeit fahren und bei Nachfrage halt sagen das das Auto defekt ist.
Der Chef kann von ihm verlangen, dass er seine Arbeit macht. Wie er dort hin kommt, ist seine eigene Sache. Etwas anderes wäre, wenn er mit seinem Privatwagen, noch Kollegen oder Material befördern soll. Dann müsste der Einsatz natürlich bezahlt werden.
Da wirds dann schon recht kompliziert. Wenn der Chef die Arbeitszeit beginnen lässt (d. h. erwartet dass seine Weisungsbefugnis gilt), nachdem sich alle getroffen haben, muss er den Fahrtweg und den Aufwand bezahlen.
Bitte beachte, dass das hier alles Privatmeinungen sind. Im Zweifelsfall musst du einen Anwalt für Arbeitsrecht fragen.
Der Chef kann von ihm verlangen, dass er seine Arbeit macht.
Das schon, alles Andere regelt aber der Arbeitsvertrag und darüber hinaus bestehende Gesetze.
Wie er dort hin kommt, ist seine eigene Sache.
Nein.
er fährt ja auch in die Firma wo sich immer alle treffen. Aber es kann doch nicht sein das er dann auf die Baustelle mit seinem Privatauto fährt.