Buchhaltungssoftware ersetzt Steuerberater?

2 Antworten

Eine Buchhaltungssoftware dient in erster Linie dem Rechnungswesen, also der vollständigen und korrekten Erfassung sämtlicher Geschäftsvorfälle. Aus den erfassten Werten sollten sich dann auch die steuerlichen Bemessungsgrundlagen herleiten lassen. Dafür muss man aber eine ganze Menge Grundwissen haben, damit man die Software auch korrekt bedienen kann.

Ich verweise auf Stefan1248 und ergänze, dass vor allem im Bereich der Umsatzsteuer eine Menge Fallstricke lauern, die kein Programm Dir abnehmen kann. Das Programm ist nämlich auch immer nur so schlau wie die, die es füttern.

Also klares Nein. Eine Buchhaltungssoftware ersetzt niemals den Steuerberater. Allenfalls ist Dein Unternehmen so überschaubar und/oder Deine Kenntnis so gut, dass Du auf einen verzichten kannst.

TomRichter  15.05.2022, 22:00

> Allenfalls ist Dein Unternehmen so überschaubar

Auch mit einem kleinen Unternehmen kann man sich in die Insolvenz reiten mit Fehlern bei der Vorsteuer ;-)

> und/oder Deine Kenntnis so gut,

dieser Fall dürfte aufgrund der Fragestellung ausscheiden ;-)

kegus  17.05.2022, 13:24
@TomRichter

Was bleibt mir zu sagen? Du hast wie immer so recht! :D

Nein solche Software kann keinen Steuerberater ersetzen.

Die Schwierigkeit im steuerrecht besteht z.b. darin rechtlich zu beurteilen welche Ausgaben steuerliche abziehbar sind, was als Anschaffungskosten aktiviert werden und dann über die gewöhnliche Nutzungsdauer abgeschrieben werden muss oder ob die Anwendung der Kleinunternehmer regelung sinnvoll bzw möglich ist oder ob vorsteurn abziehbar sind.

Das kann keine Software ersetzen auch wenn die ggf eine Menge Hilfestellung gibt und selbst die richtige Einschätzung zu geben. Zumindest bei einfachen Sachverhalten.

kegus  15.05.2022, 18:46

Dem kann ich mich nur anschließen.