Bankangestellte spioniert Konten aus?

10 Antworten

Jeder Bankangestellte, der von seiner Bank bevollmächtigt ist, Einsicht in die Kundenkonten zu nehmen, hat im Rahmen seiner Tätigkeit auch das Recht dazu. Anders könnte er seinen Beruf nicht ausüben.

Stillt er im Rahmen seiner Tätigkeit seine Neugier, so ist dies zwar unerfreulich, aber nicht strafbar. Wenn er seine Informationen aus der Bank herausträgt und für bankfremde Zwecke verwendet und hast Du dafür entsprechende Beweise, kannst Du etwas dagegen unternehmen, z.B. einen Anwalt einschalten, soweit es Dich persönlich betrifft.

Deine Angaben sind doch sehr eigenartig. Woher willst Du denn eigentlich wissen, wie oft (mehrmals täglich, warst Du dabei?) und in wie viele Konten die Frau gesehen hat? Warum sollte sie völlig unnötig "tausende Male" und "mehrmals täglich" in Konten gesehen haben, wenn sie sich ganz simpel wöchentliche oder monatliche Kontoauszüge ausdrucken könnte?

Es ist unglaubwürdig, dass die Sparkasse Dir Auskunft über interne Vorgänge wie Abmahnungen und die Gehaltsentwicklung einer Angestellten gegeben haben sollte. Es gehört nicht zu zu den Aufgaben eines Datenschutzbeauftragten, Informationen über einzelne Mitarbeiter nach außen zu tragen. Völlig absurd ist die Annahme, dass eine Sparkasse einem Kunden Auskunft darüber geben würde, wie oft ein Sachbearbeiter ein bestimmtes Konto angesehen hat. Die haben Besseres zu tun.

Und wer soll glauben, dass Du Dir so ein Theater, wenn es denn wirklich passiert wäre, 10 Jahre angesehen haben solltest und nicht sofort die Bank gewechselt hast?

Wie gesagt, die Bank wechsel ich nicht, weil ich ansonsten zufrieden bin und keinen Grund habe zu wechseln. Nachdem ich erfahren habe, dass diese Mitarbeiterin bei mehreren Personen aus meinem Bekanntenkreis geschaut hat, hab ich mit dem zuständigen Filialleiter gesprochen. Ob er mir über interne Vorgänge erzählen "durfte" oder nicht, weiß ich nicht, jedenfalls habe ich es seitens der Sparkasse erfahren.
WIe gesagt, als Bankmitarbeiter Zugang zu den Konten zu haben, ist völlig legitiem. Von allen Bekannten und Familienmitgliedern die Konten täglich aus Neugier anzuschauen, ist nicht okay. Und dann noch Details aus dem Privatleben ( Gehalt, wer wo wann einkauft, etc. ) weiter zu erzählen, ist für mich nach wie vor eine bodenlose Frechheit. Abgesehen davon gibt es bei keiner Firma dieser Welt eine Abmahnung für einen Arbeitseifer eines Mitarbeiters, der im Rahmen seiner Arbeit ist und völlig legitiem . 

@RosiMuc

Ich habe nichts anderes gesagt.

Jedenfalls ist "schauen" und "weiter erzählen" etwas grundlegend Verschiedenes:

... die Konten täglich aus Neugier anzuschauen, ist nicht okay.

Stimmt, aber Neugier ist nicht strafbar.

Details aus dem Privatleben ( Gehalt, wer wo wann einkauft, etc. ) weiter zu erzählen, ...

Das geht natürlich gar nicht. Die Bank und somit der Mitarbeiter ist zur Verschwiegenheit verpflichtet. Falls Du nachweisen kannst, dass der Mitarbeiter das Bankgeheimnis verletzt hat, kannst Du rechtlich gegen die Bank vorgehen.

Sollte dem Filialleiter wirklich bekannt gewesen sein, dass der Mitarbeiter das Bankgeheimnis mehrfach verletzt hat, wundert es mich, dass der Mitarbeiter nicht entlassen wurde.

Darauf hast Du aber genauso wenig Einfluss, wie ein Recht auf interne Informationen.

Wenn Du die Bank nicht wechseln möchtest und aktuell nichts vorgefallen ist, kannst Du Dich zwar weiter ärgern, das wird aber nichts ändern und interessiert bei der Bank niemanden.

Du beschwerst Dich über die "zu einfache Auskunft" des Datenschutzbeauftragten, dass die Mitarbeiterin Dein Konto nicht eingesehen habe. Was möchtest Du denn für eine andere Auskunft haben, wenn sie dies wirklich nicht getan hat? Freu Dich doch darüber. Du wirst doch nicht ernsthaft erwarten, dass die Bank Dir interne Informationen über die Mitarbeiterin zur Verfügung stellt. Du selbst erwartest doch auch Verschwiegenheit über Deine Person.

Wieso ausspioniert?

Es gehört zu den Aufgaben eines Bankkaufmannes sich die Kontobewegungen eines jeden Kunden anzuschauen um zu prüfen inwiefern man dem Kunden noch Produkte verkaufen kann.

Zu meiner Zeit als ich noch Azubi war gab es für jeden Kontobewegung ein Kontoblättchen die wir morgens gemeinsam in die Kontomappen einsortiert haben. Da haben wir jeden Umsatz von jedem Kunden mitbekommen und uns untereinander ausgetauscht, wenn was besonderes war.

Das Ausspionieren wie Du das nennst gehört zu den täglichen Aufgaben und Tätigkeiten eines Bankkaufmannes, die er zur Grundlage für Bankgeschäfte nutzen kann.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Mehrmals täglich über Jahre ? Und nur Menschen aus ihrem Bekanntenkreis ? Nein definitiv hat das nichts mit den Aufgaben zu tun. Und das Konto ihres Ehemannes über Jahre hinweg zu prüfen ? Auch mehrmals täglich ?

Für die Kontobewegungen des Kunden in der jeweiligen Filiale in der man arbeitet, das mag sein. Aber nicht den Ehemann, die Exfrau des Ehemanns, alle Bekannten die man hat, egal ob bei der gleichen Filiale oder nicht, das ist nicht dienstlich.

@RosiMuc

Das spielt doch keine Rolle. Das gehört zu den Aufgaben des Angestellten. Zudem kann man das auch nicht nachvollziehen, daher glaube ich nicht das es der Grund für die Abmahnung war. Ich denke eher, daß sie mit Dritten darüber gesprochen hat was gegen das Bankgeheimnis spricht. Nur deswegen bekam sie eine Abmahnung. Zudem: Die Kontendaten und Umsätze kann sie immernoch einsehen, nur darf sie nicht darüber sprechen.

Hallo , vor ca. 10 Jahren hat eine Bekannte ( Angestellte einer Sparkasse ) mein Girokonto und das Konto von vielen anderen Menschen, die sie kennt, aus privaten Gründen ausspioniert. d.h. sie hat zum Beispiel auf mein Girokonto über Jahre hinweg mehrmals täglich geschaut, dies habe ich damals von der Sparkasse erfahren, leider jedoch nicht schriftlich.

Das ist ein Verstoß gegen die Datenschutzbestimmungen, war aber zum damaligen Zeitpunkt nicht strafbewehrt. Heute wäre das anders.

Diese Angestellte bekam damals lediglich eine Abmahnung und für 5 Jahre keine Gehaltserhöhung.

Bei anderen Banken hätte man sie vermutlich sogar nur abgemahnt.

Heute arbeitet sie in der Kreditabteilung dieser Sparkasse, was ich schon mehr als ironisch finde.

Warum? Aus dem Vestoß gegen den internen Datenschutz erwuchs doch niemand ein Nachteil.

Ich lasse jedes Jahr durch den Datenschutzbeauftragten der Sparkasse prüfen, ob diese Angestellte wieder auf mein Konto schaut.

Manche Menschen haben echt keine Hobbies.

Bekomme aber jedes Jahr nur eine lapidare Email, dass mein Komto von ihr nicht anschaut wurde. Diese Auskunft ist mir, ehrlich gesagt, zu einfach.

Dann frage halt nicht.

Ich habe aber leider nicht das Recht, einen Auszug zu erhalten, wer seitens der Sparkasse auf mein Konto schaut.

Das hast du auch nicht. Auch gem. DSGVO nicht. Du hast aber das Recht, die Bank zu wechseln. Warum das nicht längst passiert ist, weißt wohl auch nur du selbst.

Habe ich das richtig verstanden ? Mein Konto wird über Jahre ausspioniert - was zum Teufel geht einen fremden Menschen mein Konto an ? - und du ziehst eine Straftat ins Lächerliche ? Aber trotzdem danke für die Antwort.

@RosiMuc
Mein Konto wird über Jahre ausspioniert - was zum Teufel geht einen fremden Menschen mein Konto an ? -

Nichts. Nur - niemand wird dir je sagen, wer bei einer beliebigen Bank intern alles Zugriff auf deine Bankkonten hat. Das ist ja nicht nur der für dich zuständige SB, sondern u.a. auch die Kreditabteilung etc. pp. - mit Einführung der DSGVO als Auftragsdatenverarbeitung streng protokolliert. Ein Auskunftsrecht besteht diesbezüglich aber trotzdem nicht; man kann nur die Ablauf- und Verfahrensdokumentation überprüfen lassen.

und du ziehst eine Straftat

Was an "Das ist ein Verstoß gegen die Datenschutzbestimmungen, war aber zum damaligen Zeitpunkt nicht strafbewehrt. Heute wäre das anders." hast du jetzt nicht verstanden?

ins Lächerliche ?

Wer oder was hier lächerlich ist, musst du schon selber beurteilen.

@RosiMuc

Bankangestellte machen genau das beruflich. Und dass du keine Auskunft bekommst, welche Mitarbeiter Einsicht in dein Konto haben, ist ebenso rechtlich geschützt.

@DerHans

Das ist richtig. Wenn ich in der Filiale zum Schalter gehe dann schaut der Mitarbeiter natürlich auf mein Konto. Wenn ein Mitarbeiter aber über Jahre hinweg mehrmals täglich auf mein Konto schaut, ich niemals in deren Filiale war und es keinen Vorgang gibt, dann ist das private Neugier und nicht erlaubt

@RosiMuc

Denkst du, dass dieser Mitarbeiter nichts besseres zu tun hat, als DEIN Konto auszuspionieren?

@DerHans

Genau darum geht es, weil es eben genau so war. Hat diese Mitarbeiterin eben auch zugegeben damals, dass sie dies aus den genannten privaten Gründen bei mir und vielen anderen Personen aus ihrem Bekanntenkreis das Konto täglich über Jahre ausspioniert hat.

@RosiMuc

Und wieso kommst du jetzt nach 10 JAHREN, damit heraus?

Als Bankangestellte hat sie nun mal Einsicht in einen Teil der Kundendaten. Je nachdem, als was sie dort eingesetzt ist, ist es ja sogar ihre Verpflichtung, genau das zu tun.

Selbstverständlich darf sie das Dritten gegenüber nicht verwenden.

Aber ihr selbst kann das nur ihr Dienstvorgesetzter verbieten, indem er ihren Bereich eingrenzt.

Du darfst jederzeit die Bank wechseln. ?!?!?!

Für alles andere findest du keine Beweise. Es ist natürlich nicht verboten das die Bank und ihre Angstellten dein Konto ansehen.

das ist so nicht richtig, es darf nicht jeder Bankangestelte von jedem Kunden ohne Grund das Konto einsehen, um zu kontrollieren wo derjenige mal wieder einkauft, etc.