Autoschaden vom Nachbar?
Wie ist der weitere Ablauf?
Er meldet es seiner Versicherung. Muss ich es meiner melden, oder setzt sich die Gegenseite automatisch in Verbindung?
Ich möchte den Wert ausbezahlt bekommen. Wer bestimmt schlussendlich die Höhe des Schadens? Kann ich da in meine Werkstatt oder in eine Vorgegebene?
VG
6 Antworten
KVA der Werkstatt reicht erstmal. Den reichst du mit Fotos bei der Versicherung vom Nachbar ein, gibst deine Bankverbindung an und bittest um fiktive Abrechnung.
Deine eigene Versicherung hat mit dem Vorgang überhaupt nichts zu tun.
Was ist denn passiert? Bei kleineren Schäden (bis etwa gut 1000EUR reicht normalerweise ein Kostenvoranschlag vom Autohaus. Ist der zu hoch, wird die Versicherung einen Gutachter fordern.
Wenn der Schaden offensichtlich höher ist, hast du als Geschädigter die Freie Gutachterwahl - brauchst also nicht den Gutachter der gegnerischen Versicherung akzeptieren.
Bei Abrechnung auf Kostenvoranschlag oder Gutachten (was dein gutes Recht ist) wird die Umsatzsteuer abgezogen. Die gibt es natürlich nur dann, wenn sie wirklich gezahlt wird.
Der Kostenvoranschlag oder das Gutachten beläuft sich auf Reparaturkosten zzgl Umsatzsteuer. Also so, wie im Geschäft auch.
Und eben diese Umsatzsteuer wird bei der Auszahlung nicht mit berücksichtigt.
Die Mehrwertsteuer wird im Gutachten extra ausgewiesen. Sie gehört ja gar nicht zum Schaden. Die wird nur dann fällig, wenn die Reparatur auch tatsächlich ausgeführt wird.
Der Versicherer will entweder einen Kostenvoranschlag oder ein Gutachten sehen.
Gutachten aber erst so ab ca 800 €.
Wenn du die Freigabe erhältst, entscheidest du selbst, ob du na KVA abrechnest, oder reparieren lässt.
Wer ist denn Schadenverursacher/in bzw. Geschädigte/r.
Der Nachbar hat die Seite meines Cabrios beim Einparken erwischt
Du solltest am besten erst einmal in die Werkstatt Deines Vertrauens fahren und einen Meister um eine erste Schadeneinschätzung bitten.
Dann wendest Du Dich als Geschädigte/r an die gegnerische Versicherung / meldest dort den Schaden.
Liegt der Schaden über der Bagatellgrenze und ist auch die Schuldfrage eindeutig geklärt, so kannst Du selbst eine Sachverständigen zur Besichtigung des Schadens beauftragen - die gegnerische Versicherung muss auch diese Kosten übernehmen..
Du solltest deiner Versicherung ebenfalls den Schaden melden. Die gegnerische Versicherung meldet das aber auf jeden Fall.
Die Summe kannst du mit einem Gutachter ermitteln. Kann aber sein, dass die gegnerische Versicherung das kürzt.
Du kannst in einer Werkstatt deiner Wahl gehen.
Sollte ich dann lieber zu einer Vertragswerkstatt? Da fällt die Summe wohl höher aus, oder?
Du solltest einen Unfallsachverständigen beauftragen, den Schaden zu ermitteln (am besten schön hoch). Das muss die gegnerische Versicherung bezahlen.
Dann lässt du dir die Summe ohne Steuern auszahlen und lässt den Wagen so billig wie möglich reparieren.
Den Rest kannste behalten.
Klingt gut 👀 Aber so hoch ist der Schaden nicht, da wird wohl ein Kostenvoranschlag reichen.
Da bietet sich dann wohl schon eine gehobenere Werkstatt an.
Wie du magst. Ich würde aber aus Prinzip einen Gutachter holen damit ich dann was dran verdienen kann ;)
Was willst Du denn bei denen, wenn die keine Lackierer/Karosseriebauer haben?
Kaufst Du Deine Milch auch beim Schuhmacher?
Bei "Bagatellschäden" greift die Schadensminderungspflicht. Da kann es leicht passieren, dass er den Gutachter dann selbst bezahlt.
Du solltest deiner Versicherung ebenfalls den Schaden melden.
Warum?
Die gegnerische Versicherung meldet das aber auf jeden Fall.
Nein, tut sie nicht.
Die Summe kannst du mit einem Gutachter ermitteln
Vorsicht vor solchen Tipps. Du kennst die Schadenhöhe nicht. Bei einem Bagatellschaden zahlt die gegnerische Versicherung den Gutachter nicht.
Wird empfohlen und schadet auch nicht.
Was ist denn heute noch nen Bagatellschaden? Sobald lackiert werden muss ist nen Gutachter immer sinnvoll. Vor allem wenn er dir gut gesonnen ist lohnt sich das.
Wird empfohlen
Von wem?
und schadet auch nicht.
Klar. Bringt aber auch nichts außer sinnlosem Aufwand für alle Beteiligten.
Vor allem wenn er dir gut gesonnen ist lohnt sich das.
Wenn ich sowas schon lese...
Wird zum Beispiel von der eigenen Versicherung empfohlen.
Gehalt für den Herrn Gutachter. ;)
Und nettes Taschengeld für mich. Letztes Mal war zbs nen Urlaub drin.
Leichter Streifschaden. 2800€ laut Gutachten, ausgezahlt und dann für 350€ kurz beilackieren lassen :)
Deswegen immer sofort Gutachter kommen lassen und am besten noch zum Arzt. Hab immer so Nacken ;)
Wird zum Beispiel von der eigenen Versicherung empfohlen.
Mit Sicherheit nicht.
Aber alles klar, Herr Betrüger. Du bist dann sicher auch einer der sich aufregt, wenn ständig die Prämien steigen, nicht wahr?
Betrüger? Ich habe nach einem Verkehrsunfall mein Recht als Geschädigter wahrgenommen und ein Gutachten erstellen lassen. Ich habe mir den Betrag völlig rechtens auszahlen lassen und dafür eine Reperatur nach meiner Wahl durchführen lassen. :)
Und lässt ja offensichtlich Gefälligkeitsgutachten machen und simulierst Verletzungen.
Bist du Gutachter oder Arzt?
Beides. Lässt sich gut Geld mit verdienen.
Der letzte Satz mit den Steuern verstehe ich nicht ganz: Wird die Steuer noch abgezogen oder würde ich das Geld steuerfrei bekommen?