Auto Verkäufer hat mir ein Auto verkauft welches falsche Km Anzahl hatte was tun/Anwalt?

Zuerst ein mal verlange einen rechtskräftigen Beweiß von Ihm, dass der Kilometerstand wirklich zurückgedreht wurde.. Ohne Beweiß bist du ihm nichts schuldig.

Hat er den Beweiß erbracht wird es für dich schwierig. Er kann dich wegen Betruges theoretisch anzeigen. Auch wenn du nichts von der Manipulation gewusst hast. Unwissenheit schützt im deutschen Recht nicht vor Strafe.

Die Strafe und den Schadensersatz musst du danach gegenüber der Person verlangen welche dich betrogen hat. Willkommen im deutschen Rechtssystem. Nächstes mal lässt du selber vor dem Kauf den Kilometerstand in einer Vertragswerkstatt auslesen, bevor du ein Auto kaufst. Das erspart dir viel ärger.

man kann in Holland einen Tachostand zurücksetzen lassen. Das ist bei uns Illegal. Alerdings wüsste ich nicht das man dann noch feststellen kann wieviel der tacho tatsächlich hatte. Dau braucht man schon den Vorbesitzer,der kann sagen mit welchem Stand er die Karre verkauft hat.

Salue

Fangen wir mal ganz von vorne an.

Du bist zwei rechtliche Verträge eingegangen. Du warst Käufer und Verkäufer.

Für den Käufer Deines Autos bist Du der Rechtspartner. Wenn es wertverminderte Eigenschaften hat, die Du ihm unwissentlich verschwiegen hast, bist Du zwar nicht schuldig, aber schadenersatzpflichtig gegenüber ihm.

Du musst also einen Preisnachlass mit ihm aushandeln oder das Auto zurücknehmen.

Wenn Du nun einen Vertrag hast, auf dem Dir der Verkäufer zusicherte, dass das AUTO (der Motor interessiert da niemand) 100'000 km gelaufen ist, und jetzt den schriftlichen Beweis vom Käufer hast, dass das nicht gestimmt hat, dann ist der Händler gegenüber Dir schadenersatzpflichtig.

Auch er muss Dir nachträglich eine Preisreduktion gewähren.

Dumm gelaufen für Dich ist es, wenn Dir der Verkäufer zwar Himmel und heilig versprochen hat, dass der Motor nicht mehr als 100'000 km runter hätte, aber den wirklichen Kilometerstand nirgendwo zugesichert hat.

In diesem Fall bezahlst du "Lehrgeld". Autohandel ist sowas wie früher der Pferdemarkt, da wird gelogen, beschissen und gutgeredet.

Wenigstens konnte man bei den Gäulen noch das Gebiss ansehen (wobei man die Zähne vermutlich vorher weiss angemalt hat) 

Es grüsst Dich

Tellensohn 

Ball flach halten, gar nichts sagen, nichts schreiben, nichts unternehmen. Wer nichts macht, macht erstmal weniger Fehler!

Lass ihn doch erstmal in Aktion treten und lass die Dinge auf dich zukommen.

Selbst 'ne Anzeige wegen Betrug ist erstmal noch nichts aussagend, denn um den Tatbestand zu erfüllen braucht es schon ein paar Merkmale, die ersteinmal erfüllt sein wollen(z.B. "Vorsatz", "Vorspiegelung" falscher Tatsachen zum Zwecke sich zu bereichern...). So einfach ist das nicht an den Karren Gefahren zu bekommen. Keep cool.

Reagiere erst, wenn was vom Anwalt oder den Cops kommt.

Bis dahin, geb dich ahnungslos und bring in Erfahrung, was er von dir will.

Wenn was griffiges von offizieller Stelle dir auf die Pelle drückt, kannst du die Karre immer noch zurück nehmen und das Geld zurück zahlen, um den Bock an den nächsten Dummen zu verkaufen, der weniger schwierig ist.

Keine Panik, das sieht nach Preisdrückerei aus. Du lässt Dir erst einmal von seiner Fachwerkstatt etwas Schriftliches geben, wie die das ausgelesen haben. Erst danach machst Du Dir weitere Gedanken.