Ausbildung zum Finanzwirt - ja oder nein?

2 Antworten

Man könne nur schwer aufsteigen in der entgeldsgruppe bspw. 

Dies ist je nach Bundesland verschieden. Es gibt die sogenannte Wartezeit, bis man befördert werden kann. Diese sind meistens 2 oder 3 Jahre und kommt auf die Besoldungsgruppe drauf an. In Bayern beträgt die Wartezeit bis A9 z.b. 2 Jahre.

Ob du direkt nach der Wartezeit befördert werden kannst, hängt davon ab, ob du dich schon vorher für die höherbewerte Stelle beworben hast und dort eine Erprobungszeit durchlaufen hast (Bayern 3 Monate). Natürlich hängt es auch davon ab, ob es freie Stellen gibt. Man kann auch länger auf seine Beförderung warten.

es könnte sein, dass man nach der ausbildung in einem Finanzamt ist, dass 100km weit weg ist?

Kann ich mir vorstellen. Das Finanzamt ist eine Ortsbehörde die dem Bundesland direkt gehört, sprich staatliche Behörde. Du kannst überall hin versetzt werden im ganzen Bundesland. In der Kommunalverwaltung gibt es sowas eher nicht, da diese nicht direkt dem Staat unterstehen.

Wie dies in der Praxis im Finanzamt ist, weiß ich nicht, da ich nicht im Finanzamt arbeite.

Ich habe die selbe Ausbildung und bin absolut glücklich damit. Gerade in Coronazeiten merkt man die Vorteile einer Verbeamtung deutlich.

Befördert werden kann man alle drei Jahre, Einstiegsgehalt ist A7, Endgehalt A9. Zudem steigst du durch die Dienstjahre automatisch Stufenweise innerhalb der Besoldungsgruppe auf. Mit möglichen anderen Gehältern in der freien Wirtschaft ist es jedoch nicht zu vergleichen. Wie mein Ausbildungsleiter damals immer gesagt hat "Der Mantel des Staates ist klein aber warm".

Der Versetzung im gesamten Bundesland (als Landesbeamte) bzw ganz Deutschland (als Bundesbeamte) stimmst du am Anfang deiner Ausbildung zu. Meist wird darauf geachtet, dass du innerhalb von 100km Entfernung zu deinem derzeitigen Wohnort bleibst, garantiert wird es jedoch nicht. Eine Kollegin von mir wurde damals gut 300km weit weg versetzt. Die meisten werden jedoch an ihre Wunschämter versetzt.