Arbeite ich in einem giftigen Umfeld?

7 Antworten

Von außen schwierig zu beurteilen. Eins kannst du ziemlich sicher festhalten- die Charaktere der Mitarbeiter- änderst du nicht mehr.

Wie jeder einzelne mit Problemen umgeht- damit musst du meiner Meinung nach Leben lernen. Die einen schreien den Frust raus, andere werden einfach aggressiv,

andere denken darüber nach- wie man den Fehler in Zukunft vermeiden kann. Auch in einem großen Unternehmen sollte man genau bei den Mitarbeitern ansetzen, ihnen zuhören und Vorschläge nach oben bringen.

Ich denke - schwierige Mitarbeiter- kannst du nirgends ausschließen.

Nicht desto trotz- wenn du merkst dein Job zieht dich nach unten - wäre ein Wechsel bestimmt ein guter Gedanke. Inwieweit es dort besser wird- kann dir niemand versprechen.

Die Alternative- überlegen, warum deine Mitarbeiter so sind wie sie sind, hast du jemanden den Posten weg genommen, ist die Belastung zu hoch, stehen private Probleme dahinter, ....

Ich kann Dir nur aus eigener Erfahrung sagen, dass solche Mitarbeiter/Kollegen einem das Leben wirklich zur Hölle machen können, so dass man am Ende sogar in einem Burnout landen kann.

Ich würde an Deiner Stelle die Signale, welche Dir Dein Körper sendet, absolut ernst nehmen. Kein Job der Welt ist es wert, deshalb krank zu werden oder auch nur seine Lebensfreude dafür zu opfern! Du wirst diese Menschen nicht ändern, das ist so sicher wie das Amen in der Kirche.

Deshalb gibt es im Grunde auch nur 2 Möglichkeiten: entweder Du lernst damit zu leben (was mitunter Jahre dauern kann) oder Du gehst.

Ich habe mich damals für das 2. entschieden und damit meine Gesundheit wieder hergestellt. Zudem habe ich mir einen völlig anderen Umgang mit den Menschen angeeignet, mit denen ich beruflich zu tun habe und dieser hat sich bis heute bewährt. Mein Motto lautet: freundlich/distanziert. Stets gute Arbeit leisten, wenig bis nichts Privates. Keine Beteiligung am allgemeinen Klatsch und Tratsch.

Seit Corona bin ich im Homeoffice und habe mich noch nie so wohl gefühlt. Vielleicht ist das für Dich ja auch eine Überlegung wert?

Alles Gute!

Man sagt ja bekanntlich, man ist das Produkt der fünf Menschen, mit denen man am meisten zutun hat. Gemeint sind eigentlich Freunde und Verwandte, die man sich genau aussuchen soll. Aber das gilt ja auch darüber hinaus.

Da man mit den Leuten in der Arbeit mehr Zeit verbringt, als mit irgendwem sonst im Leben, sind die vermutlich noch wichtiger zu wählen.

Wenn du also nicht das Produkt von diesem Arbeitsumfeld werden willst, musst du dir ein anderes Suchen. Du brauchst schon enorm viel Power und therapeutische Fähigkeiten, wenn du als einzelne Person die Menschen dort ändern möchtest.

Ich musste plötzlich mal mit einer anderen Abteilung zusammenarbeiten, so dass ich häufiger dort zu Gast war. Die Leute waren freundlich und am Betriebsklima war nichts auszusetzen. Aaaaber, jedesmal wenn ich dort mit einer Person über eine dortige andere Person sprach, ohne dass die andere Person anwesend war - selbst wenn ich sie lobte - wurde mein Gegenüber plötzlich merkwürdig still und ging nicht auf meine Rede ein. Das war komischer Weise bei allen Mitarbeitern gleich. Immer wieder stieß ich auf eine Mauer des Schweigens, sobald ich eine andere Person ohne deren Beisein erwähnte.

Ich habe es nicht herausbekommen, aber für mich ließ das nur einen einzigen Schluss zu: Diese Abteilung muss den absoluten Supergau in Bezug auf Getratsche, übereinander Herziehen und Reden hinter Rücken von und über andere erlebt haben. Manchmal war mir so als ob ich noch das Entsetzen in den Augen der Leute sehen konnte, sobald ich anfing über jemand anders zu sprechen.

Vielleicht inspiriert diese Anekdote.

bablbrabl123 
Fragesteller
 30.01.2022, 19:56

Sprich man sollte den Mitarbeitern mal die Rübe waschen, dass andere Ausrichten nicht in Ordnung ist?

Als ich genau an diesem Punkt war, habe ich gekündigt und mir einen neuen Job gesucht. Die beste Entscheidung meines Lebens. Du merkst selber, wie dich das langsam kaputt spielt und es wird sich nichts ändern. Also ändere du was in dem du gehst.