sind 59€ für Jobticket/Großkundenticket für Großkonzern teuer?
Eine Bekannte von uns ist in einem großen Konzern tätig, deren Mitarbeiterzahlen weltweit über 250.000 betragen. Alleine am Standort Köln/Bonn sind es zusammengerechnet aller Konzern-zugeordneterer Unternehmen vermutlich mehr als 1.000 Mitarbeiter.
Sie kann nicht verstehen, dass ein derartig großes Unternehmen, welches sich auch dem Umweltaspekt verschrieben hat, für seine Mitarbeiter nicht bessere Konditionen aushandeln konnte. Ein Monatsticket im Abo kostet bei der VRS 85,10€, somit hätte ihr Arbeitgeber einen Nachlaß von 30,55% erwirkt.
Auch ich bin der Meinung, dass dieses Job-/Großkundenticket, insbesondere für ein Unternehmen, welches die Umwelt in den Fokus genommen hat, mit 59€ zu teuer ist.
Deshalb würde mich folgendes interessieren:
- habt Ihr ein Jobticket, wenn ja,
- wieviel müßt ihr zahlen,
- wie groß ist Euer Arbeitgeber und
- wieviel bezuschußt er?
5 Antworten
Ein Monatsticket im Abo kostet bei der VRS 85,10€, somit hätte ihr Arbeitgeber einen Nachlaß von 30,55% erwirkt.
Für 85,10 Euro bekommst du aber im VRS gerade einmal ein Monatsticket im Abo der Preisstufe 1b - also ein Ticket für das Stadtgebiet von Köln oder Bonn. Schon für ein Ticket für Fahrten aus einem Nachbarort nach Köln oder Bonn zahlt man über 100 Euro monatlich, von längeren Strecken ganz zu schweigen.
Das Jobticket/Großkundenticket gilt dagegen in jedem Fall im gesamten VRS-Netz, und das reicht weit ins Umland von Köln und Bonn hinein: https://www.vrsinfo.de/fileadmin/Dateien/bilder/Gebietskarten/VRS_Gebietskarte2019_JobTicket.jpg
Schon wer täglich z.B. von Bergisch Gladbach, Leverkusen, Bad Münstereifel oder WIndeck nach Bonn pendelt, spart so mit dem Jobticket/Großkundenticket im vergleich zum normalen Abo rund 70 Prozent.
Wer dagegen nur innerhalb von Köln oder Bonn pendelt, hat zwar nur eine geringe Ersparnis, dafür kann er das Ticket auch in der Freizeit für Fahrten z.B. in die Eifel, ins Ahrtal oder ins Siegtal nutzen.
- Nein, ich habe kein Jobticket.
- Ich bezahle rund 150€ im Monat für rund 40km Arbeitsweg.
- Rund 4000 Mitarbeiter, 40 am Standort.
- Ich erhalte 0€.
Dass das Jobticket bezuschusst wird, ist schon recht ungewöhnlich. Es wäre natürlich toll, wenn alle Arbeitnehmer, ein kostenloses Ticket bekommen würden (zumindest für die Zone, in der die Firma liegt), aber das ist die absolute Ausnahme.
Mit dem Auto zu fahren wäre noch teurer für mich: 80km * 40ct/km * 190 Arbeitstage = 6080€. Und da kämen noch Parkgebühren von rund 400€ hinzu - für einen Parkplatz 10 Gehminuten vom Büro weg. Mein Arbeitgeber bietet auch keine Parkplätze an. Außerdem dauert es mit dem Auto sicher 20 Minuten länger als mit der Bahn. Da fällt die Wahl einfach.
Jobticket: ja
Kosten: ca 84€
Arbeitnehmer (D): ca 200‘000
Zuschuss: 0€
Das normale Ticket kostet ca 100€ der Rabatt kommt von den Verkehrsbetrieben nicht von der Firma.
Ein normales Monatsticket im Abo kostet bei der VRS 85,10. Ihr habt im Vergleich hier zu der VRS nur einen Preisvorteile von 1,5€ - lohnt sich dann doch gar nicht?
Das die Verkehrsbetriebe rabattieren ist denke ich klar. Es gibt aber Unternehmen, die geben noch einen Zuschuß, um den Mitarbeitern einen besseren Vorteil zu gewähren, weil z.B. nicht alle Mitarbeiter ein Ticket benutzen.
Bitte mal bedenken: der AG muss gar nichts bezuschussen.
Also kann man sich freuen,w enn er es macht.
Wenn Du einen Nachlaß von 30,55% zu gering findest.. Naja.
Ich hatte nur einen AG, der ein Jobticket bezuschusste, das war Manpower. Bzw. die gaben kein JT, sondern erstatteten das gesamte Ticket,w enn man es nach Ablauf vorlegte.
Ich habe bei einem sehr großen Onlinebank gearbeitet.. da gabs das null. Aber nen kostenlosen Parkplatz im Parkhaus. Na toll.
Mein jetziger AG, 240 MA bundesweit, ist jederzeit bereit, mir einen Dienstwagen zu stellen.. aber wehe ich frage nach "so was" (JT)
Nein, und ich will keinen Dienstwagen, denn ich wohne in einer Grossstadt, mache alles mit Öffis (20min bis Büro), wir haben eh 1 PKW daheim.. nud die Parksituation ist ätzend, also bräuchte ich einen gemieteten P, den ich abers elbst zahlen müsste. Nicht wirklich sinnig.
Den Rabatt legt das Verkehrsunternehmen fest, bei uns hat die Firma aber keinen Bock drauf, das zu klären.
Würde mich total freuen,wenn ich statt d er monatlich 65e 30% weniger zahlen würde..
Aber der Betrieb ist PKW-hörig. Der Gag: wir arbeiten für.. sagen wir, alles das, was auf Schienen fährt.
Bekommt ihr eigentlich nicht Mitarbeiterrabatt?
Ich habe bei einem sehr großen Onlinebank gearbeitet.. da gabs das null. Aber nen kostenlosen Parkplatz im Parkhaus.
Sowas sollte eigentlich rechtswidrig sein.
40 Fahrten für 60€ macht 1.50€ pro Fahrt.
Und dann ist die Fahrt auch steuerlich absetzbar.
Manche plädieren ja für kostenfreien, also steuerfinanzierten Nahverkehr, ökologisch wäre das schon sinnig.
Wie kommst Du auf 40 Fahrten?
Vermutlich pi mal Daumen: 5 Werktage/ Woche a 2 Fahrten
Pi mal Daumen: Unsere Bekannte arbeitet nur 3 Tage die Woche in diesem Unternhemen, es gibt auch welche, die 4 Tage die Woche arbeiten.
Ja, und mein Schwippschwager, der arbeitet sogar 6 T/ Wo und ich hab früher 7 gearbeitet, da selbstständig.
Sonst noch Einzelfälle zu berücksichtigen?
Bei diesem Unternehmen leider keine Einzelfälle.
Ist schon jede Menge, was drauf geht (1800€ jährlich!). Bei 4.000 Mitarbeitern am Standort würde sich das doch lohnen? Kannst Du Dich nicht dafür mit ein paar Kollegen einsetzen? Vielleicht könnt ihr ja Euren Arbeitgeber überzeugen? Wäre einen Versuch wert.