2 verschiedene Inkassogebühren zur gleichen Sache, rechtskräftig oder Betrug?
Guten Tag liebe User,
was ich brauche sind Leute die sich gut mit Betrug und allgemein Gesetzen, besonders im Fall von Inkasso-Unternehmen auskennen. Und zwar:
Vor kurzem wohnte ich in einer WG, der Strom lief über einen meiner Mitbewohner. Fuxx - Die Sparenergie. Wir haben bis jetzt immer regelmäßig gezahlt, nur im Juni gab es eine Rückbuchung aufgrund eines kleinen Patzers unserer Seite. Das mit der Rückbuchung wurde meines Wissens geklärt, Überweisungen bestätigen es, bzw. Abbuchungen. Jetzt habe ich einmal im Juni vom Unternehmen Agilis Inkasso einen Brief erhalten dass ich noch 54€ zu zahlen hätte, da die 115€ Strom schon abgebucht wurden und deswegen nur die Inkassogebühren fällig seien. 1. Frage warum erhalte ich diesen Brief, obwohl der Strom über den Mitbewohner lief? 2. Frage muss ich Inkassegebühren zahlen wenn die Hauptforderung schon LANGE vor erhalt des Briefes gezahlt wurde?
Egal, es kommt noch dicker.
Heute habe ich 2 Briefe vom o.g. Unternehmen erhalten. Diese Briefe drehen sich nun auf einmal beide um den Juli und beide geben den 17.07.2015 an, auch bei beiden steht ich soll bis zum 05.08. die Gebühren zahlen und bei beiden steht die Hauptforderung vom 17.07.2015 (115€) wäre schon gezahlt. Und auch dieses mal, waren dies die ersten Briefe zum Thema. Ich habe hier Links zu denen ich Bilder von den Briefen hochgeladen habe, die Auflösung ist miserabel aber man erkennt geradeso die Zahlen.
ich musste die Links so schreiben damit sie als einer "erkannt" werden.
Ich würde mich freuen wenn mir hier jemand weiterhelfen könnte, denn ich habe absolut keine Ahnung von solchen Dingen, und möchte ungern über den Tisch gezogen werden.
Vielen Dank im Voraus
Gruß,
der Typ der von nix'ne Ahnung hat.
4 Antworten
Frage warum erhalte ich diesen Brief, obwohl der Strom über den Mitbewohner lief?
Gute Frage!
Dein Mitbewohner ist Vertragspartner des Stromanbieters, nicht du. Fordere das Inkassobüro umgehend zur Löschung deiner Daten auf, du hattest nie ein Vertragsverhältnis mit denen oder mit deren Auftraggeber. Jeder weitere Brief an deine Adresse wird als Nötigung und versuchten Betrug zur Strafanzeige gebracht.
Frage muss ich Inkassegebühren zahlen wenn die Hauptforderung schon LANGE vor erhalt des Briefes gezahlt wurde?
Nein! Inkassogebühren muss man i.d.R. niemals zahlen.
"...Sehr geehrtes Inkasso Team - ich weise die Forderung vollumfänglich zurück - weitere Briefe Ihres Hauses sowie Ihrer Vertragskanzlei werden zu keiner Zahlung führen - einen gerichtlichen Mahnbescheid werde ich deshalb widersprechen - mit der Weitergabe meiner Daten bin ich gem BDSG nicht einverstanden - ich untersage expl die Kontaktaufnahme per telefon .."
Schriftlich retournieren !
Es ist jedoch nicht ausgeschlossen das das Inkassobüro das Schreiben ignoriert und trotzdem weitere Briefe auf den Sünder herabregnen lässt - oft wird z.b in einem weiteren Schreiben eine detailierte "Begründung" für die Zahlungsverweigerung eingefordert !
Eine Begründung oder ein erneutes Zurückweisen der Forderung ist jedoch nicht nötig
1. Inkassogebühren muss man niht bezahlen.
2. wenn die Hauptforderung bezahlt ist erst recht nicht
3. Wenn du der Adressat der Schreiben bist, aber keinen Vertrag mit dem genannten Gläubiger hast, dann ist die ganze Sache von vornherein rechtswidrig.
Ich würde da gar nicht auf Details eingehen, sondern der Inkassofirma eine kurze Mail mit Aktenzeichen schicken. .... Ich habe mit ihrem Auftraggeber keinen Vertrag und verbitte mir ausdrücklich weitere Belästigungen.
Okay, das werde ich dann versuchen, vielen Dank
rechtskräftig oder Betrug?
Rechtskräftig sind die Inkassokosten, wenn es hierüber einen unanfechtbaren Vollstreckungstitel gibt. Aber darauf zielte die Frage sicherlich überhaupt nicht ab, oder?
Ob man zur Zahlung von Inkassokosten verpflichtet ist, hängt vom Einzelfall ab. Viele Gerichte halten Inkassokosten /zu Recht) für nicht erstattungsfähig. Einen Betrug sehe ich hier aber nicht unbedingt.
Einen Betrug sehe ich hier aber nicht unbedingt.
Das Inkasso behauptet, bereits beauftragt gewesen zu sein, bevor man gezahlt habe. Das kann man so sehen und daher gibt es zunächst keinen Betrug. das ganze klingt aber sehr merkwürdig, denn dass ein Nicht-Vertragsinhaber angeschrieben wird, klingt kurios. Woher sollte das Inkasso denn die Info haben? Natürlich deutet auch das nicht auf Betrug hin, aber ggf. auf andere Grauzonen (Datenschutz-Verstöße o.ä.)