Es werden und wurden in der Vergangenheit nicht nur viele Sozialwohnungen privatisiert oder sind aus der Bindung gefallen, sondern es werden weniger Sozialwohnungen gebaut als benötigt werden. Warum: Je nach Bundesland und Bedarf unterschiedlich: z.B. wäre in München das Geld da, aber es fehlt der Platz, in Berlin ist kein Geld da, aber Platz gäbe es. Sozialer Wohnungsbau ist Ländersache. Der Bund stellt dazu zwar auch Mittel bereit, aber umsetzen müssen es die Länder. Die wieder setzen unterschiedliche Prioritäten, je nachdem welche Parteien hier das Sagen haben. Bis dann ein Genehmigungsverfahren für einen sozialen Wohnungsbau abgeschlossen ist, können Jahre vergehen. Dort wo die Kommunen auf Untersützung durch Privatinvestoren angewiesen sind, fehlen zudem Anreize.

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wirtschaftlich betrachtet macht diese Form der Investments für die Anbieter Sinn, weil sie dadurch Ihre Projekte einfacher und schneller finanziert bekommen.

Für Privatanleger (Achtung, jetzt kommts:) die sich ein Totalverlustrisiko ihrer Einlagen bei Crowdinvestings leisten können, macht es auch Sinn, denn sie können ihr Risikokapital breit, also auf viele Investments streuen.

Was wäre, wenn Du dein eingesetztes Geld in einem Crowdinvestment komplett verlierst? Die Frage kannst letztlich nur Du für Dich beantworten.

Faustregel: alle Kapitalanlagen mit Totalverlustrisiko eignen sich nicht für den Vermögensaufbau, sondern nur für Vermögende!

Die Erfahrung zeigt, dass Privatanleger anfällig dafür werden, leichtsinnig immer mehr Geld in hochriskante Projekte zu investieren, wenn sie die ersten Zinsen verdient haben. So geschehen bei Procon.

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Im Prinzip gibts wenig Subventionen. Aber das kann der Privatmann sich überlegen:

  1. private Altersvorsorge: für Selbständige eine Basisrente, deren Beiträge sind bis zu 76% von der Steuer absetzbar. für Angestellte der Riester, bis zu jährlich 2.160 Euro als Sonderausgaben absetzbar, dazu gibts staatliche Zulagen. Die Renten werden zwar "nachgelagert" besteuert, aber da man als Rentenbezieher ein geringeres Einkommen hat, kann man das vernachlässigen.

  2. Erwerb einer denkmalgeschützten Wohnung: man kauft die Wohnung unsaniert, der Bauträger saniert das Objekt und je nach Sanierungsaufwand sind etwa 50-80% des Kaufpreises verteilt auf 12 Jahre zu 100% absetzbar.

  3. Erwerb einer Immobilie, die den KFW-Niedrigenergiestandard erfüllt. Dafür gabs von der KfW ein "Förderdarlehen" von 50.000 Euro pro Wohnung und ein Finanzierungskostenzuschuss von bis zu 2.500.-Euro. Das Programm wird jährlich neu aufgelegt.

Was für den Privatmann jedoch sinnvoll und tragbar ist, sollte man ggf. mit einem unabhängigen Anlageberater erörtern.

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Hallo, ergänzend zur Diskussion sollte man folgendes überlegen: - der Sinn eines Bausparers ist, sich günstiges Baugeld zu sichern und Eigenkapital für das Eigenheim anzusparen. - für jeden Bausparer muss ich eine Abschlussgebühr zahlen, bei Fondssparplänen einen Ausgabeaufschlag - auch die Gebühren sind sehr unterschiedlich.

Daher die Überlegung, was will man denn für die Kinder erreichen? Eine gute Ausbildung oder das erste eigene Auto zu finanzieren? Dafür gibts auch andere Möglichkeiten, bei denen die Einlagen genauso sicher sind wie bei der Bausparkasse. Das können z.B. Kapitalversicherungen für Kinder sein, das können Fondssparpläne oder Baumsparbücher im ökologischen Bereich sein. Der Hauptunterschied zum Bausparer ist jedoch der, dass man beim Bausparer Zugriff auf ein Darlehen bekommt. Haben die Kinder für das Darlehen keine Verwendung, macht der Bausparer aktuell wegen der niedrigen Verzinsung wenig Sinn.

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Kaufen beide Eltern eine Wohnung und wird ein Elternteil Pflegefall, so hat der andere Elternteil für die Kosten aufzukommen. Das kann dazu führen, dass die Immobilie mit einer Hypothek belastet wird oder verkauft werden muss. Versterben beide Eltern, belangt der Staat die Kinder. Das kann soweit gehen, dass die Kinder ein selbstbewohntes Eigenheim verkaufen müssen.

Man sollte sich folgendes überlegen: was kostet ein Pflegeplatz monatlich? Aktuell zahlt die gesetzliche Pflegeversicherung ab Pflegestufe 1 ca. 40% der monatlichen Unterbringungskosten fürs Pflegeheim. Bei 3.300 Euro monatlich verblieben noch 1.980 Euro monatlicher Eigenanteil. Die durchschnittliche Verweildauer in einem Pflegeheim liegt bei 1,3 Jahren. Meistens sind es die Frauen, die als Witwe in ein Heim ziehen. Man kann aber auch daheim gepflegt werden. Dazu gibt es zahlreiche ambulante Pflegedienste. Da wäre es sinnvoll, wenn eine altersgerechte Wohnung angeschafft würde.

Als Familie sollte man überlegen, ob ein Wohnungskauf Sinn macht, wenn die Eltern die Wohnung nicht mehr gemeinschaftlich bewohnen können, weil ein Teil ins Pflegeheim kommt oder verstirbt. Bei einer Mietwohnung wäre man flexibler. Andererseits könnte man eine Eigentumswohnung auf die Kinder überschreiben. Ziehen die Eltern ins Pflegheim, könnten die Kinder die Wohnung vermieten, ein Darlehen auf die Wohnung aufnehmen, um das Pflegeheim zu finanzieren.

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Die Finanztransaktionssteuer soll den spekulativ motivierten Handel mit Hebelpapieren eindämmen. Dadurch soll in erster Linie der Hochgeschwindigkeitshandel, der computergesteuert ausgeführt wird und bei dem mehrere tausend Orders pro Sekunde in den Markt "gepusht" werden, getroffen werden, indem für jede Order eine Steuer zu entrichten wäre. Zunächst sollen dadurch bestimmte Hedgefonds getroffen werden.
Allerdings ist noch unklar, ob sich die Steuer auf die europäischen Börsenplätze, oder auf die an europäischen Börsen gelisteten Papiere beziehen soll oder ob grundsätzlich Papiere von europäischen Emittenten der Steuer unterliegen. Für den Anleger dürfte das Traden teurer werden. Die von der Transaktionssteuer betroffenen Akteure werden wohl versuchen, die Steuer in Form von Gebühren an Kunden weiterzugeben.

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noch eine Ergänzung: geschlossene Beteiligung gibt es nicht nur im Immobilien-und Schiffbereich, sondern eben für viele Branchen: Windpark, Solarparks. Wasserkraft, Holz, Venturecapital ..etc.

Der Gesetzgeber hat die geschlossene Beteiligung sehr ausführlich geregelt. Die Verkaufsprospekte umfassen daher auch oft 90 Seiten und mehr. Entscheidend für den Erfolg sind nebem dem rechtlichen und dem wirtschaftlichen Konzept ganz einfach die Menschen, die dahinterstehen. Also das Management. Wenn z.B. das wirtschaftliche Konzept hauptsächlich auf steuerlichen Anreizen fußt, dann brechen die Gewinne weg, wenn sich die Steuergesetzgebung ändert. Oder der Fonds wird mit Fremdkapital gehebelt. Kommt ein wirtschaftlich schlechtes Jahr, ziehen Banken schnell mal die Reißleine und dann brechen wieder die Gewinne weg. Daher sollte man sich sowohl die Erfahrung vom Management, als auch das wirtschaftliche Konzept (womit verdient der Fonds eigentlich Geld?) genau ansehen.

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Frage zur Altervorsorge

Hallo, ich hoffe, ich bin jetzt bei den Finanzexperten :)

Hallo, ich habe eine Frage in Sachen Altervorsorge. Erst mal ein paar Sachen über mich: Ich bin 18 und hab ne Ausbildung angefangen. Letztens hat meine Mutter für mich einfach so einen Termin bei der HV Bank ausgemacht. Ich ging da hin, erstmal allein ohne meinen Vater, da der im Stau stand. (Der sollte mit weil ich mich da nicht auskenne) Dann hat mir der Berater was über Altersvorsorge erzählt, und das das Rentensystem nicht mehr funktioniert, da es ja immer weniger junge und mehr Alte Menschen gibt. Soweit, so gut, da is mir aber eingefallen, das mein Arbeitgeber 40 Euro im Monat zur Rister Rente zahlt. Das hab ich auch dem Berater gesagt, dann is er gleich zur privaten Altersvorsorge übergegangen. Der hat mir eben erklärt, das es da 2 Arten gibt, einmal die Aktion Fonds, wo man glaub ich bis zu 8 Porzent bekommen kann. Es kannn aber auch sein das man gar keine Zinsen bekommt. Und das andere war ein System, wo man sicher Zinsen bekommt, dafür halt nur ganz wenig (1,65 Prozent glaub ich) Nun zu meiner Frage: Brauch ich so eine Private Altervorsorge überhaupt, wenn ich doch eh scho ne Rister Rente hab? Die Private Altervorsorge ist nämlich nicht ganz günstig. Der Mindestbeitrag, um irgendwelche leistungen vom Staat zu erhalten ist 20 Euro. Der Berater meinter aber, das selbst 40 Euro pro Monat zu wenig wären. Wenn ich jetzt nicht sparen müsste, dann wäre mir des egal, aber ich muss halt für ein Auto sparen, das ich 2014 kaufen muss. Das Frage ich mich natürlich, ob ich auch mit 22 Jahren Anfangen könnte für mein Alter vorzusorgen. Der Typ von der Bank will ja nur ein Geschäft machen und seine Provision erhalten. Und wenn das jetzt doch die Rister ned reicht, was sollte ich dann nehmen? Die sichere Variante, wo ich sicher die Zinsen erhalte, oder das mit den Aktien Fonds? Der Berater meinte, das die Aktien Fonds nicht so mit Risiko wären, da die chance sehr hoch is, das ich mehr Zinsen als beim anderen Modell erhalte. Aber ein Risiko bleibt halt, das man leer ausgeht, was die Zinsen angehen. Wie gesagt, Rister zahlt mein Arbeitgeber, brauch ich dann noch ne Private Vorsorge? Ich hoff mal ihr könnt mir helfen, ich weiß auch gar ned so recht, wo ich mich beraten lassen soll. Den Banken wird man allen nicht Vertrauen können, ich bin jung, ich bin doch das gefundene Fressen für die. Ich Vertrau Banken sowieso nicht, die wollen doch nur Provisionen und ihr Geschäft machen.

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Hallo, zunächst zu mir: ich bin in der Anlageberatung tätig. Jeder, der dich in Sachen Altersvorsorge beraten kann, tut das entweder auf Honorar- oder auf Provisionsbasis. Sonst verdient er nichts. Das ist also ganz legitim.

Du bist 18 Jahre alt und hast gerade eine Ausbildung angefangen. Dann ist die Frage, was du überhaupt im Monat sparen kannst. Du hast auch ein klares Ziel, es soll in 2014 ein Auto angeschafft werden. Dein Arbeitgeber zahlt 40.- Euro zu einem Riester-Vertrag. Soweit die Fakten. Fürs Alter vorsorgen ist zwar wichtig, aber es muss in deiner aktuellen Lebenssituation auch Sinn machen. Meiner Meinung nach macht es für Dich nur Sinn, wenn Deine anderen Pläne dabei nicht zu kurz kommen: in knapp 2 Jahren willst Du das Auto. Was kannst Du in dem Zeitraum noch ansparen und bleibt da überhaupt was für einen weiteren Sparzweck übrig? Fürs Alter kannst Du -immer-vorsorgen. Aber jetzt ist vielleicht Dein Geld erstmal da gut angelegt, wo es sicher verzinst ist und Du weißt, welchen Betrag du in 2 Jahren für die Autoanschaffung zur Verfügung hast. Dann kannst Du im nächsten Schritt an eine eigene Wohnung, eine Weiterbildung oder eben die Altersvorsorge denken. Und es führen viele Wege nach Rom. Ein eigenes Dach über dem Kopf, eine gute Ausbildung, ein guter Job und die Fähigkeit mit Geld maßvoll umzugehen sind meiner Meinung nach genauso wichtige Bausteine für eine gute Altersvorsorge.

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Hallo, aus meiner Sicht wäre noch wichtig, im Mietvertrag darauf hinzuweisen, wie die Strom- und Wasserkosten aufgeteilt werden. Sofern es sich um ein 2-Familienhaus handelt- wonach es hier ausschaut- kann man die Kosten mittels Zähler verbrauchsabhängig ermitteln, was für den Bewohner des über dem EG liegenden 2-Parteienhauses einen kleinen Vorteil darstellt, da die sogenannten Leitungsverluste bei Warmwasser nicht zu seinen Lasten gehen, und durch eine darunter liegende beheizte Wohnung auch im 1.OG geringere Heizkosten anfallen. (Um solche Leitungsverluste auszugleichen, sieht der Gesetzgeber in der Heizkostenverordnung bei der Berechnung der Heizkosten vor, dass ein Teil der Heizkosten über die Wohnfläche, nicht über den Verbrauch umgelegt werden)

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Hallo, grundsätzlich sollte man auf die Bonität des Anbieters achten, auf die Bestandteile der Baubeschreibung und auf die Regelungen im Notarvertrag. Da der Kaufvertrag vom Verkäufer vorgelegt wird, sollte man einen rechtskundigen Menschen drüberschauen lassen, dass die Klauseln nicht zu -einseitig- verkäuferfreundlich gestaltet sind. Wichtig ist der Tag der Übergabe - zu diesem Termin hat man als Erwerber letztmalig die Chance, offensichtliche Mängel zu rügen. Daher bei der Wohnungsabnahme Augen auf und ggf. von kompetenter Seite begleiten lassen. Denn nur die Mängel, die man bei diesem Termin feststellt (sollten welche vorhanden sein) kommen auch ins Protokoll. Für jeden Mangel, kann man dessen 3-fachen Wert vom Kaufpreis einbehalten um ein Druckmittel gegenüber dem Verkäufer zu haben.

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Hallo, es wurde schon viel zur Funktion einer Rente gesagt. Was ich hier noch vermisse: Die Rürup-Rente ist für Selbständige gedacht. Sofern Du angestellt bist, kommt sie für Dich sowieso nicht in Frage. Warum Rürup-Rente: Da die Selbständigen keine Riester-Rente abschließen können, hat man für sie die Rürup-Rente geschaffen. Die jährlichen Sparbeiträge kann der Selbständige teilweise steuerlich geltend machen, also absetzen. Dabei steigen die Prozentsätze für die steuerliche Absetzbarkeit kontinuierlich an. Die Rürup-Rente ist eine der wenigen letzten steuerlichen Gestaltungshebel für Selbständige und Gewerbetreibende. Im Gegenzug fallen aber im Rentenalter Steuern an. Da die Rürup-Rente zur Basisversorgung zählt und sie steuerliche Vorteile bietet, und -was für Selbständige auch sehr wichtig ist- insolvenzgeschützt ist, hat der Gesetzgeber jedoch strengere Regeln erlassen. So ist die Rente sehr unflexibel. Das Geld ist bei frühzeitigem Tod in der Regel weg, Kapitalauszahlung ist nicht möglich, Hinterbliebene können nichts erben. Ich habe selbst eine Rürup-Rente und ich profitiere jedes Jahr durch die steuerliche Absetzbarkeit. Wenns im Betrieb schlechter läuft, zahle ich weniger ein, wenns besser läuft mehr. Aber ich werde nicht alles in die Rürup-Rente setzen, sondern andere Produkte und Sachwerte für meine Altersvorsorge dazunehmen.

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Hallo. Zunächst mal schuldet der Makler ja eine Leistung, indem Fall die Vermittlung eines Kaufvertrages. Wenn Du mit dem zweiten Makler ebenfalls Kontakt aufnimmst wird zunächst die Lage für die Makler kritisch. Im Zweifel kann es sehr gut sein, dass Du keinem der beiden Makler eine Provision schuldest, wenn nicht eindeutig die Vermittlungsleistung zugeordnet werden kann. Ich würde mir über die Kontaktaufnahme mit den Maklern und die Gespräche Notizen machen. Eine Provisionsvereinbarung würde ich erst nach Besichtigung der Immobilie unterzeichnen, und zwar bei dem Makler, der die Besichtigung organisiert und den Kontakt zum Eigentümer herstellt. Viel Erfolg.

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Hallo, auf gar keinen Fall ohne vorherige Ortsbesichtigung Geld ins Ausland überweisen. Die Auslandsvermittlung für Studenten, DAAD oder die dortige Uni verfügt wahrscheinlich über Gästezimmer, wo man sich am Anfang einmieten kann und dann vor Ort auf Wohnungssuche gehen kann. Die haben sicher seriöse Ansprechpartner. Im Internet grasiert leider der Vorkasse-Betrug, und das Geld kann man dann auch gleich für ein Pensions- oder Gästezimmer vor Ort ausgeben. Viel Erfolg!

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Hallo,

in Ergänzung möchte ich noch angeben, dass die Banken natürlich bei einer 100%-Finanzierung auf die Bonität achten. Wenn Ihr außer dem Einkommen keine anderen Sicherheiten (Bargeld, Immobilienbesitz) habt, dann spielt der Arbeitgeber für die Einschätzung der Bonität eine Rolle. Wenn es sich dabei um einen Ausländer handelt, ist das für die Bonitätseinschätzung durch eine deutsche Bank schwieriger, als wenn der Arbeitgeber ein Inländer ist.

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