Wieso werden Fahrschulen nicht staatlich subventioniert?
Hallo zusammen!
Ich frage mich schon seit längerem, wieso Fahrschulen nicht vom Staat unterstützt werden, sodass sie eben nicht mehr so teuer sind. Den Führerschein zu machen kostet ja oft meist um die 2000€, was gerade für junge Leute n Haufen Geld ist. Der Staat finanziert doch alles mögliche mit, wieso also nicht sowas nützliches?
Meiner Meinung sollte die Fahrerlaubnis kein Privileg für Menschen, die es sich leisten können sein, sondern sollte für diejenigen zugänglich sein, die es brauchen oder eben lernen möchten. Nach dem Führerschein ist die Anschaffung und Unterhaltung eines Autos(Sprit, steuer und und und) sowieso teuer genug.
Gibt es da irgendwelche Gründe oder hat einfach noch keiner dran gedacht?
Einen Führerschein zu bekommen heißt nicht gleich, dass man ein eigenes Auto braucht! Er kann schon praktisch sein, wenn man in Notfällen Mal fahren muss oder wenn man sich einfach mit anderen ein Auto teilt.
10 Antworten
Die Frage ist absolut gerechtfertigt.
Der Staat gießt viele Milliarden mit der Gießkanne aus, um ein Bildungssystem zu finanzieren, das Stärken und Schwächen hat und über dessen Inhalte man diskutieren darf. Warum wird einem Teil der Bevölkerung eine akademische Ausbildung finanziert, die zu Marktpreisen mindestens einen fünfstelligen Betrag kosten würde?
Dass es durchaus im Interesse des Staates liegt, dass die Bürger mobil sind, beweist die Pendlerpauschale. Warum also nicht schon früher ansetzen und die Befähigung zur individuellen Mobilität in den staatlich finanzierten Ausbildungsrahmen einschließen?
Vermutlich ist es im wesentlichen wirklich so:
hat einfach noch keiner dran gedacht
Meiner Meinung sollte die Fahrerlaubnis kein Privileg für Menschen, die es sich leisten können sein, sondern sollte für diejenigen zugänglich sein, die es brauchen oder eben lernen möchten.
Wenn man ehrlich ist, brauchen einen Führerschein im Grunde genommen nur die allerwenigsten Menschen, er ist ein reines Luxusgut, da der ÖPNV fast bis in jedes Eck sehr gut bis ausreichend ausgebaut ist. Ich fände es daher überflüssig, dass der Staat hier eine Subventionierung anstrebt.
Ich kenne es am Land so, dass es sog. "Ruftaxen" gibt. Ist dies bei Dir nicht gegeben?
nie gehört.
Da bist du ja noch gut dran. Am Wochenende gibt es hier überhaupt keine Busverbindung, unter der Woche gibt es ganze 6 Verbindungen pro Tag, davon ist 4x der Schulbus. Öffentliche sind in meiner Gegend quasi nicht vorhandenen. Die nächste Einkaufsmöglichkeit ist 8km entfernt ebenso Post und Banken. Der nächste Bahnhof liegt dann schon bei über 20km Entfernung. Schule und Kindergarten sind 10km weg.
da kann ich dir nicht zustimmen,gerade bei uns im ländlichen raum wird das auto gebraucht.den övpn kannst vergessen um zu arbeit zu kommen.schichtarbeit wäre überhaupt nicht möglich und viele orte werden nicht angefahren
Solche Gegenden wie hier beschrieben kenne ich in Bayern nicht.
Echt nicht?
Dann warst du wohl noch nicht im Allgäu, im Donau-Ries, in weiten Teilen des Bayerischen Waldes und in vielen anderen Regionen unseres schönen Bundeslandes.
Dort gibt es größere Gebiete, an welche keine ÖPNV - Anbindung besteht? Kann ich mir nur schwer vorstellen, bzw. habe ich noch nicht gesehen.
Dann fahre mal nach Oberfranken
da nimmst den kreis ansbach der flächengrößte im freistaat,so groß wie das saarland.bei mir gibt es nur eine busverbindung nach ansbach,ca 25km.alle anderen orte nur mit dem auto zu erreichen,arbeitsplätze ebenso
Ich wohne selbst in einem Dorf und die Busanbindung hier ist grauenvoll. Wenn überhaupt Mal ein Bus fährt, dann nur zu teuren Preisen(die bei uns 2020 wieder angehoben worden). Hier Mal schnell zum Arzt zu fahren ist ohne Auto kaum möglich, vor allem Sonntags oder während der Ferien(90% der Busse fahren nur zu Schulzeiten).
Vor über 20 Jahren hat man das auch gepackt und das Verhältnis von Einkommen zu Kosten vom Führerschein war auch nicht wirklich anders. Insbesondere bei Azubis.
2000€, viel? Ein Eierfon kostet 1000€!
Warum subventioniert der Staat nicht meinen Pilotenschein?
Der Staat kann nicht alles subventionieren, der Staat hat keinen Goldesel und die Mittel sind begrenzt.
Mir geht es eher darum, dass viel vom Staat gefördert wird, was es eigentlich nicht nötig hat, Führerscheine hingegen sind schon etwas sinnvoller.
irgendwo sind eben grenzen,reicht doch schon das der öffendliche nahverkehr subventioniert wird
An der Stelle muss ich einschreiten, da der ÖPNV grade in ländlichen Regionen oft sehr schlecht ausgebaut ist, da natürlich auch die Kundschaft weit verstreut ist und es sich somit nicht lohnt. Aus meinem Heimatdorf kommt man mit dem Bus einmal die Stunde in die nächste Stadt, Sonntags alle zwei Stunden. Das mag "Ausreichend" sein, macht aber extrem abhängig.
Ich möchte damit nicht sagen, dass der Staat Führerscheine subventionieren soll. Ich möchte lediglich sagen, dass der ÖPNV definitiv weder flächendeckend noch ausreichend ausgebaut ist.