Wie verläuft eine LTA Ausbildung?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Sowas habe ich auch gemacht. Also uberbetriebliche Erstausbildung. Das Arbeitsamt übernimmt die kosten und man bekommt lediglich ein Taschengeld für viel Arbeit. Ich habe im dritten Lehrjahr das war 2001 und 2002 nur 247 Euro bekommen. Ich habe diese zur Kauffrau im Einzelhandel gemacht und mit Verkäuferin abgeschlossen. Wurde regelrecht gezwungen es zu machen. Habe sie dann mit muh und Not durchgezogen. Jetzt ab Sommer mache ich meine Traumausbildung.

Ablauf: Man besucht einmal die Woche die Bildungseinrichtung, 1-2 mal Berufsschule und 2 Tage Praktikum mit Kooperationsvertrag.
Die Arbeitszeit war bei mir auf 8 Stunden gesetzt. Gearbeitet habe ich im Praktikum meist 13 Stunden (ohne Pause), 14 STUNDEN mit Pause. Wollte ich einmal pünktlich gehen , so hies es was willst du jetzt schon gehen.

Alle die bei mir eine uberbetriebliche Ausbildung gemacht haben arbeiten nicht in dem Bereich. Viele wollten es nie machen und andere wiederum anders entschieden.

Jobsuche ist auch sehr schwer hinterher, falls man in dem Beruf bleiben möchte. Vorher war man für den Betrieb quasi kostenlose Arbeitskraft und nun ist man ausgelernt aber trotzdem aufgrund der 2 Tage Praktikum ohne Berufserfahrung.

atlas111  06.01.2020, 13:24

Hallo,

darf ich fragen welche Ausbildung du anschließend gemacht hast und ob du jetzt Arbeit hast und glücklich bist. Ich habe den gleichen Schickssaalsschlag noch vor mir.

danke

ich kann Dir jetzt nur schildern, wie solche Ausbildungen bei uns in der Gegend ablaufen. Ob es da regionale Unterschiede gibt, kann ich Dir nicht sagen.

Ziel ist es darüber einen verwertbaren Ausbildungsabschluss zu bekommen. Gefördert werden können Jugendliche, die speziellen Förderbedarf haben. Das kann wegen einer Lese-Rechtschreibschwäche sein oder aufgrund anderer Benachteiligungen (z.B. Behinderung, Alleinerziehend, gesundheitlichen Einschränkungen). Je nach Einzelfall.

Solche Ausbildungen laufen überbetrieblich bei einem Bildungsträger, der von der Arbeitsagentur für die Ausführung beauftragt & bezahlt wird.

Dazu gibt es entweder dort eigene Möglichkeiten (z.B. Lernwerkstatt, Lernküche) oder es bestehen Kooperationen mit Arbeigebern.

Meistens ist auch eine spezielle Förderung im theoretischen Bereich dabei, z.B. Stützunterricht oder Nachhilfe.

Finanziert wird das ganze von der Arbeitsagentur. Das ist dann nicht nur Deine Vergütung + Sozialversicherungsabgaben, sondern auch alle Kosten, die dem durchführenden Bildungsträger entstehen, z.B. für die Betreuung & Nachhilfe der Azubis.

Pro Teilnehmer kann eine solche Ausbildung schnell mal 1000 € pro Monat kosten.