Wie sorge ich als Übungsleiter verhindern, dass ein wichtiges Mitglied den Verein verlässt?
Moin miteinander,
ich bin nun seit 10 Jahren Mitglied eines Vielsparten-Sportverein als Übungsleiter, und habe einen jungen Mann geworben, von dem ich dachte, er könnte sportlich was reißen.
Dieser Bursche hat enormes Potenzial, was unserem Vereinswachstum und PR hätte gut tun können:
Er studiert sehr erfolgreich eine Naturwissenschaft an einer angesehenen Universität und engagiert sich sogar in unserem Sportverein ehrenamtlich als Ansprechpartner für den Leistungssport, und damit
Ist seit ca. 7 Monaten Mitglied unseres Vereins, und hat sich auf eigene Kosten sportlich fortgebildet (C-Lizenz und Ehrenamtsmanagement).
Ich dachte wir beide kämen gut miteinander zurecht; hatte auch die Hoffnung, er könne einen geschäftsführenden Vorstandsposten übernehmen.
Nur dann erzählt er mir urplötzlich, dass er den Verein fristgerecht kündigen möchte... trotz so junger Mitgliedschaft!
Seine Begründung kann ich nicht nachvollziehen: "Ich habe mich in mein Fach vertieft und wichtige Probleme gefunden, die ich unbedingt lösen muss. Für alles andere habe ich kein Interesse mehr. Ich kann daher meine Zeit nicht umverteilen, erst recht nicht in einem Verein, in dem ich nur noch bürokratisch tätig bin."
Wir haben halt nur 11 Mitglieder, und ich finde dies absolut unerhört.
(Ein Vorstandsmitglied möchte ihn sogar auf Schadensersatz verklagen, ob das geht... Ein anderes Mitglied schlug vor, seinem Dekan eine E-Mail zu schreiben, dass er nicht gesellschaftsfähig und zuverlässig sei... Also ich distanziere mich strikt von solchen üblen Aktionen!)
Wie kann ich ihn nur zum Verbleiben überreden? Er meinte auch, es wäre ihm egal, welches Gehalt er auch immer in einem sozialen Förderprojekt erhalten könnte als Mitarbeiter. Was soll ich tun?
7 Antworten
Es wird wohl nur die Möglichkeit bleiben, dessen Entscheidung zu akzeptieren.
Selbst wenn es durch iregdwelche EInflußnahmen gelingen würde, den Betreffenden zu halten, stünder die Zusammenarbeit auf keinem soliden Fundament.
Übungsleiter sind in der Regel so gestrickt, dass diese die Arbeit an der Basis bevorzugen.
Administrative Aufgaben sind meistens nicht deren Ding.
Bedeutet die Mitgliedschaft in eurem Verein, dass man sich bis ans Lebensende an euch bindet?
Sorry, du hast halt Erwartungen an den Kerl hingehängt, denen er nicht gerecht werden kann / möchte. Das ist doch echt nicht dein Leibeigener! Wenn du im echten Leben auch so krass arrogant rüberkommst wie hier, wundert mich das überhaupt nicht, dass der das Weite sucht (und findet).
Wir haben halt nur 11 Mitglieder, und ich finde dies absolut unerhört.
Was Du findest, ist nicht relevant, wenn es um einen Menschen geht! Da hast Du irgendwas falsch verstanden! Du kannst niemanden zwingen, in seiner Freizeit das zu tun, was Du für richtig hältst. Das finde ich tatsächlich unerhört! Dieser Mann, von dem Du redest, hat ein Eigenleben! Und das gestaltet er, wie er es für richtig hält. Niemand muss sich mit einem Verein verheiraten! Du darfst natürlich leben, was Du willst. Und wenn der Verein Dein Lebenswerk ist - dann ist das in Ordnung. Für Dich! Alle anderen sind freiwillig da!
Was ich noch vergessen habe :
Zitat
"(Ein Vorstandsmitglied möchte ihn sogar auf Schadensersatz verklagen, ob das geht... Ein anderes Mitglied schlug vor, seinem Dekan eine E-Mail zu schreiben, dass er nicht gesellschaftsfähig und zuverlässig sei..."
Zitat Ende
Diese 2 asiozialen und unverschämten Personen haben in einem Verein nichts zu suchen. Das sind diejenigen die nicht gesellschaftstauglich sind.
Was heisst hier unerhört?
Er hat festgestellt, dass er für sein Studium mehr Zeit benötigt, als er ursprünglich dachte. Schadenersatz? Seid Ihr nicht ganz sauber ?
Also bitte, darf man das etwa nicht? Was wenn ein anderer Verein ihn kriegt?
... dann kriegt ihn ein anderer Verein. Das ist die persönliche eigene Entscheidung des Mannes! Nur, weil er mal zu Eurem Kollektiv gehört hat, muss er nicht für immer dabei bleiben!
Seid Ihr die Borg oder was? Die Zukunft eines Menschen hängt nicht zuletzt von seiner Ausbildung ab. Das ist 100mal wichtiger als irgendein Verein.
Wenn er wechselt dann macht euch Gedanken woran es liegen könnte..Nur wenn ich hier eure Ideen lese mit Schadensersatz usw. Dann sollten noch mehr austreten.
Am besten alle. So einen Verein braucht die Welt nicht.
Das ist ein Vereinsmitglied, welches den Verein als Nonplusultra ansieht. Der versteht nicht, dass andere Menschen andere Präferenzen haben könnten.