Wer hat schlechte Erfahrungen mit Schülerhilfe, Studienkreis und Co gesammelt?

... und habt ihr auch so einen langen Vertrag, aus dem man nicht mehr rauskommt?

An den langen Verträgen siehst Du, dass es in den Nachhilfeinstituten nicht um Hilfe geht, sondern um's Geldverdienen. Es handelt sich inzwischen um einen Markt, der die Umsatzmilliarde überstiegen hat. Ich vergleiche diese Institute gerne mit den Pflegediensten. Dort geht es auch nicht um die Bedürfnisse der alten Menschen (Ausnahmen bestätigen die Regel), sondern um möglichst hohe Pflegestufen. So wie dort nach Standards abgerechnet wird, ist das in der Nachhilfe auch. Frag mal einen Nachhilfelehrer, wie viel er von dem Geld bekommt, welches Du an das Institut zahlst.

Warum sollte das Institut ein Interesse daran haben, dass sich Deine Tochter verbessert? Kriegen die etwa einen Erfolgshonorar? Selbst wenn, würde sich nichts ändern. Und na klar achtet man in solchen Instituten auf wasserdichte Verträge mit möglichst langen Laufzeiten. "Studienkreis" und *Schülerhilfe" sind große Franchise-Unternehmen. Kündige gleich jetzt, egal wann die Vertragslaufzeit ablaufen wird. Dann kannst Du keine Kündigungsfrist versäumen.

An der Nachhilfe ist so ziemlich alles falsch, was nur falsch sein kann. Das geht schon mit dem Namen los. Nachhilfe! Was soll das sein? Es suggeriert, dass jemand etwas nachlernen muss. Auf so eine Idee kommen nur Leute, die meinen, alle Menschen müssten in einem bestimmten Alter das Gleiche wissen und das schleunigst etwas unternommen werden muss, wenn dem nicht so ist. Wo, außerhalb unserer Schulen, trifft man auf solche Zustände? Selbst zwei Sekretärinnen, die im selben Unternehmen arbeiten und im selben Büro sitzen, haben unterschiedliche Fähigkeiten. Klar wird es Dinge geben, die beide vergleichbar gut können. Am Computer Briefe tippen z. Bsp..

Es bedürfte keiner Nachhilfe, wenn den Bildungsbürokraten und Lehrern klar wäre, worin der Unterschied zwischen Pädagogik und (selbständigem) Lernen liegt.

www.rolf-robischon.de/gegenueberstellung.htm

Gruß Matti

Ich bin seit 20 Jahren Nachhilfelehrerin und weiß, dass die Kiddies oft unmotiviert, ohne Interesse am Schulstoff und mit Riesenlücken in den Unterricht kommen. Dann ist es meine Aufgabe als Nachhilfelehrer, dass wir gemeinsam wieder neue Motivation finden, Interesse am Schulstoff erzeugen (ja, das geht, wenn man weiß, wie) und die alten Lücken so stopfen, dass man es möglichst schnell im Unterricht merkt.

Dann vergeht in der Nachhilfe auch die Zeit wie im Flug. Die Kiddies kommen gerne, besuchen mich selbst noch Jahre nach dem Schulabschluss. Knebelverträge sind in solchen Fällen unnötig. Den höheren Preis zahlen die Kunden gern. Die meisten sind froh, wenn sie überhaupt eine Stunde ergattern. Solche Nachhilfelehrer findet man in der Regel nicht über Werbung, sondern durch rumfragen im Bekanntenkreis. Du kannst ja mal andere Eltern fragen, ob ihre Kinder Nachhilfe haben, ob sie damit zufrieden sind und bei wem das dann ist.

Wenn schon deine Tochter in der 4. Klasse merkt, dass ihr die Nachhilfe nichts bringt, dann solltest du auf sie hören. Die meisten Schüler wollen die schlechten Noten nämlich nicht und sind froh, wenn sie Hilfe bekommen.

Hi, also mein Sohn geht in den Studienkreis und ich kann nur sagen, wir sind begeistert.

Noten haben sich bei seinen Diktaten und Mathearbeit sehr gut verbessert . Er kommt jetzt in die 4 klasse.

Tolle Lehrer und kompetente Ansprechpartner, die auch ständig in kontakt mit uns stehen.

Darauf gibt es keine pauschale Antwort: Die Nachhilfeinstitute werben "Lehrer" an (meist Studenten), denen sie dann die Schüler zuteilen. Die Lehrer werden also nicht von den Instituten ausgebildet, sondern diese Stellen lediglich die Räume und die Organisation zur Verfügung. Der eine Lehrer kann also total gut sein, der andere total schlecht, obwohl beide im selben Institut arbeiten.

Außerdem hängt auch viel davon ab, mit welcher Einstellung dein Kind dorthin geht. Der Lehrer dort kann zwar "nachhelfen" , indem er alles noch einmal erklärt, lernen muss dein Kind aber selbst. Wenn es dafür keine Zeit investiert, ist die Nachhilfe ganz unabhängig vom Lehrer vergebens.

Es geht nicht um das Institut per se.

Wer unterrichtet denn deine Tochter? Die Nachhilfelehrer!

An deiner Stelle würde ich mir mal ein Bild von denen machen. Manche Lehrer verwechseln nämlich einfach nur ihren Beruf mit der Aufgabe einer Powerpoint Präsentation.

als Lehrer habe ich nicht nur die Aufgabe Wissen zu vermitteln sondern auch herauszufinden WIE das Zeug am besten, einfachsten, verständlichsten, motivierendsten in die Köpfe meiner Schüler geht.

Ich selbst bin in der Erwachsenenbildung tätig und würde mir nie anmaßen zu sagen "so, ich erzähl jetzt mal was und dann müsst ihr das verstehen. Und zum Lernen motivieren müsst ihr euch sowieso selbst, hab ich nix mit am Hut, IHR wollt doch erfolgreich werden!"

Immerhin werde ich für meine Leistung auch bezahlt. Nicht für das reine vortragen, sondern dafür, dass meine "Schüler" damit auch weiter arbeiten und es umsetzen können!

Ich könnt mich immer mehr aufregen über unser Bildungswesen schnaub

So, sorry! :D

Also wie gesagt, prüfe die Lehrer und geh nicht davon aus das jeder, der sich Lehrer schimpft auch wissen nachhaltig vermitteln kann.

Hoffe damit konnte ich dir etwas helfen.

LG