Was, wenn Kfw ablehnt

6 Antworten

Hi Annemarie,

eigenartig. Bevor die Hausbank überhaupt mal was an die Kfw-Bank weiterleitet, da haben die den Kredit 100%-ig geprüft und würden das Geschäft selber machen. Schließlich haften sie auch gegenüber der Kfw für Dich.

Rede mit Deinem Sachbearbeiter bei Hausbank ob nicht ein Hauskredit ohnehin für alle Seiten besser wäre.

Dein P.S. macht einen deutlichen Fehler im Businessplan bekannt. So funktioniert keine Unternehmensgründung. Es wundert mich, dass die Hausbank so etwas überhaupt weiter gibt.

Das wäre eine Kreditfinanzierung nach der der Melodie wünsch Dir was. Und drei Monate sind für eine Gründung in der Größenordnung NICHT realistisch. Auch wenn Ärzte und andere das toll finden. Die entscheidende Aussage ist nicht "finde ich spitze", sondern was kostet es, wo muss ich unterschreiben, will ich haben.

Wenn ich sehe, was von den Trägern gem. SGB zur Abrechnung anerkannt werden darf, dann bleiben die 77 T€ auch ein Traum.

Ohne weitere Kenntnisse der Planung kann ich nur sagen, dass hier viel Herzblut und Ideen investiert wurden. Nur leider in eine vollkommen untragbare Richtung.

Pflegedienste sind sehr wohl und gut mit ausreichenden Erträgen zu führen. Dieses Startvorhaben birgt das aber NICHT. Das klingt für Dich, die sich ja in Ihrer Branche auskennt vielleicht etwas fremd. Aber auch bei Euch in der Branche gibt es Marktmechanismen und die werden nicht aufgehoben. Das wäre - nach dem was ich gerade auf die schnelle so geguckt habe - als wenn man für ein anderes Unternehmen zeitweilig die Schwerkraft aufheben wollte.

Ich bin auf Beratung im Gesundheitswesen nicht spezialisiert. Wenn Du sagst an Deinem Zahlenwerk sei alles Perfekt, dann ist immer die Frage aus welcher Sicht. Ein Kaufmann guckt anders, als jemand der nach SGB guckt. Haben wir noch unterschiedliche Teile vom SGB dann kommen noch ganz andere unterschiedliche Dinge. Und ein Steuerrechtler guckt wieder anders. Und alle diese Personen würden das was die anderen "perfekt" finden innerhalb von Sekunden verwerfen.

Darum gibt es da auch kein perfekt. Es geht darum die Darstellung so zu wählen, dass alle ausreichend informiert sind. Das ist eine der Problemstellungen eines Businessplanes.

Ich möchte hier den kurzen Hinweis geben: Erst braucht man Kunden. Dann baut man die Infrastruktur und dann erweitert man mit Ladengeschäft usw.

Du kannst Dich gern direkt an mich wenden, wenn Du wissen möchtest, wie man da am Schnellsten raus kommt oder besser gesagt, wie man da überhaupt raus kommt.

Viel Erfolg.

Hallo Gullup, auch wenn ich dir in vielem zustimme, was du hier schreibst, so muß ich dir bei einem Punkt doch widersprechen. > Erst braucht man Kunden. Dann baut man die Infrastruktur und dann erweitert man mit Ladengeschäft usw.

Wenn dem so wäre, stünde ich mich meiner Firma immer noch da und würde Kunden suchen....

Erst kommt die Idee, dann ein vernünftiger Businessplan, nach Finanzierung schaffe ich die Infrastruktur und betreibe Kundenakquise....läuft das Geschäft betreibe ich weiter Kundenakquise und erweitere evtl. meine Lokalitäten oder investiere in Betriebsmittel oder Maschinen und betreibe wieder Kundenakquise....

@Buchbinder

Man kann es auch anders sehen. Erst erkennt man einen Schmerz. Den kann man lindern oder heilen. Trotzdem wird erst finanziert und dann investiert, wenn die Kunden für die Betriebsgröße da sind.

Du hast unter den Stichworten Existenzgründung + Gründungsdarlehen veröffentlicht. Das Du bereits Betreuungskunden hast, davon konnte ich nichts entnehmen.

Das man diese Ideen und hoffentlich viele andere Gedanken in einem Businessplan festhält ist für mich selbstverständlich.

Was tust Du, wenn Du genau da investierst, wenn sich gerade eine neue Mode durchsetzt? Deine Branche habe ich zur Zeit nicht so im Visier. Es kamen irgendwann diese Notruf-Melder auf, wo nur noch auf einen Knopf gedrückt werden brauchte.

Nimm diese Innovation. Die setzt sich durch und Du hast alle Deine Investitionen auf andere Hilfsmittel abgestellt. Die finden Deine Kunden aber nicht so spannend. Die können ja auch besser sein. Das erleben wir alle dauernd am Markt.

Genauso wie die Kunden in jeder Branche das Wertvollste sind, genauso ist ein Businessplan kundenorientiert zu schreiben und kundenorientiert zu investieren. Ein Händler kann Fehleinkäufe noch irgendwie als Sonderangebot und damit Schadensbegrenzung versuchen los zu werden. Als Dienstleister ist das ganz schwer.

Und wenn Du befürchtest, dass Du bei dem Vorgehen immer noch Kunden suchen würdest. Das ist nicht der Fall. Man sucht sich die Kunden mit denen man die Grundausrüstung auslastet und startet dann. Das passiert hoffentlich in Tagen und nicht in Monaten. Oder man verdient erst gar nichts an den ersten Patienten und schickt halt Subunternehmer los.

Und noch ein Hinweis: Fehlinvestitionen braucht man nur einmal zu verdienen. Die Erfahrung lehrt nur: Womit? Dir korrekten Investitionen über Kredit finanziert sind zur Begleichung der Schulden und für Ersatz- bzw Erweiterungsinvestitionen 3x zu verdienen. Die Zeit ist auch vorgegeben. Nämlich während der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer.

Da das aber nicht immer geht, wird dann womöglich Leasing in Anspruch genommen. Beim Leasing ist das dann noch etwas anders, da kommt es auf den Zinsanteil an.

Mir ist bekannt, dass in einigen Regionen gar nicht genug Pflegekräfte gefunden werden um die Patienten überhaupt Ansatzweise zu versorgen. Trotzdem führt das erst investieren dazu, dass die Kosten laufen und auch die Zeit (also die Nutzungsdauer in der die Refinanzierung kommen muss). Denn es werden nicht zum Zeitpunkt der Investition die Kunden auf der Matte stehen. Wenn sie dann gefunden sind und der Vertrag unterschrieben ist, dann wird es immer noch bedeuten, dass man erst einige Tage vielleicht sogar ein paar Wochen bis zum Start warten muss. Das hängt mit Deinen Planungsnotwendigkeiten zusammen und denen der betroffenen Familien.

In dieser Zeit entstehen in der Regel weitere Schulden. Die dann auch noch refinanziert werden müssen.

Ich hoffe ich konnte die Risiken deutlich genug machen. Natürlich wünsche ich Dir viel Erfolg.

P.S. Und wenn Du mir nicht an vielen Stellen recht geben müsstest, dann hätte ich im Rahmen meiner Beratungen nicht diese Erfolge. Es ist also nicht aus dem Nichts daher geredet ;-) Das überlasse ich gern anderen.

Hallo Annemarie,

dein Plan mag ja spitze sein, aber ganz ehrlich: was bringt es dir, wenn du dich 3 Monate über Wasser halten kannst.....eine Unternehmensgründung hat immer einen langfristigen Aspekt und ein Businessplan sollte über mehrere Jahre gehen und nicht nur über ein paar Monate. Mir ist suspekt, wie eine Hausbank überhaupt in das Boot mit einsteigen konnte und auch noch das Ganze an die KfW sendet....dass die abgelehnt haben, wundert mich nicht.

Ich gebe dir den guten Rat: suche dir bitte einen Unternehmensberater. Auch hierfür gibt es Fördermittel und erstelle mit diesem einen vernünftigen, langfristigen Businessplan. Der oder die Berater(in) wird dann auch mit dir zur Bank gehen, um die notwendigen Dinge mit dieser zu besprechen.

Das hat mehr Aussicht auf Erfolg.

Falls du dazu nähere Infos benötigst, kannst du mich gerne kontaktieren.

Liebe Grüsse, dein Buchbinder

Überarbeite deinen Plan nochmal dass muss auch mit weniger Geld gehen, dann den Antrag nochmal stellen eventuell über eine andere Bank, achte darauf das deine Rechnungen gezahlt sind, du nicht zu viele Konten hast.

Wenn sich da nichts mehr Sparen lässt kannst du versuchen einen Teil privat zu finanzieren (such nach privatkredite) und den Antrag nochmal schicken mit dem Restbetrag.

Brauchst du eine Online Plattform für deinen Pflegedienst ich keine eine gute Firma die so etwas macht.

Die KfW muss ihre Ablehnung ja begründen.

Häufig ist es die eigene Bank, die lieber einen teureren Kontokorrent-Kredit verkaufen möchte.

Sprich mit der Arbeitsagentur, wie es mit ZUschüssen aussieht, wenn du andere Arbeitslose einstellst.

Vielleicht fehlt dir das nötige Eigenkapital? Frag doch mal deine Hausbank, warum die dir keinen Kredit gibt, obwohl sie dein Vorhaben angeblich "spitze" findet.