Was machen Netzbetreiber mit einer Plombenöffnungsmeldung?

3 Antworten

Das ist doch jetzt kein großes Problem, Du schreibst an den Netzbetreiber, daß Du Dich wunderst, wieso Euer Stromzähler keine Plombe hat und bittest um Überprüfung, ob das in Ordnung ist, damit Du später keinen Ärger bekommen kannst, weil Du es nicht gemeldet hast. Vergiß nicht die Zählernummer und den Namen des Stromkunden anzugeben.

Ja, der Stromkunde bin ja ich. Aber ich habe einen anderen Stromanbieter. Und genau das habe ich eigentlich schon gemacht - aber telefonisch. Ansonsten habe ich von einer schriftlichen Meldung abgesehen, weil ich kein Denunziant sein will.

Andererseits will ich aber auch nicht in Schwierigkeiten kommen - ist doch logisch.

Der Vermieter drohte mir die Tage auch mehr oder weniger, ich solle/brauche den Netzbetreiber nicht anzurufen. Zuvor erzählte er mir aber, dass der Stromzähler jetzt die Tage gewechselt werden könne. Und nun sagte er mir mal eben, dass das verschoben worden sei.

Und im letzten Telefonat wurde die Mitarbeiterin vom Netzbetreiber mir gegenüber aber fast schon nervös und jedenfalls sehr hellhörig und meinte nur, sie würde jetzt mal intern im Haus ein paar Telefonate machen, um zu klären wie man jetzt weiter verfahren würde.

@110101101

Dein Stromanbieter ist für Deinen Zähler zuständig, niemand anders und Du bist auch verantwortlich, also bei schriftlicher Meldung kein Denunziant, sondern verpflichtet, daß alles insofern in Ordnung ist, Du Dich nicht strafbar machen kannst. Ein Anruf beim Stromanbieter ist unpersönlich und kann Dir jederzeit widerlegt werden, daß Du es gemeldet hast. Ein Zähleraustausch wird zuvor auch schriftlich vom Betreiber angemeldet.

@Liesche

Das ist richtig. So war es ja auch. Aber für meinen Stromzähler ist nur der Messstellenbetreiber (zugleich Netzbetreiber in dem Falle) zuständig. Da bin ich mir ziemlich sicher. Der Stromanbieter ist ja nur für den Stromtarif da, den ich monatlich bezahle.

Nach §13 der NAV darf nur ein konzessionierter Betrieb die Arbeiten bis zur Zählstelle durchführen und abnehmen. Genauso muss dieser wieder plombiert verlassen werden. Ein öffnen der Plomben kann als versuchter Betrug gewertet werden, da man theoretisch Strom ungezählt klauen könnte. Und wenn der jenige, der dran war, nicht bei einem eingetragenen Unternehmen arbeitet, dürfte er da theoretisch auch nicht dran.

Der telefonische Anruf sollte aber reichen. Ich hab bei meiner Cousine mal an einem Wochenende neue NH gesetzt, da zwei defekt waren. Die haben angerufen, dass wir die Plombe zum Wechseln gebrochen haben. Kam bei Gelegenheit einer und hat die wieder gesetzt... (Bin Elektriker und hab Zugang zur entsprechenden Ausrüstung)... Hätte ich theoretisch auch nicht gedurft, da ich nicht in einem beim Netzbetreiber konzessionierten Betrieb arbeite, aber beschwert hat sich auch keiner oder den Zeigefinger gehoben...

Ok. Seltsam... habe die Worte "NH" und "konzessioniert" nicht verstanden. Aber jetzt habe ich schon wieder eine neue Aussage.

@110101101

Konzession ist eine Zulassung. Der E-Betrieb beantragt eine Konzession. Er muss entsprechende Arbeitsmittel, Meisterbrief ect nachweisen... Der Betrieb wird somit auch beim Netzbetreiber vermerkt, dass er diese Arbeiten im Auftrag durchführen darf.

NH sind eine Art von Sicherungen, die noch vor dem Zähler im Hausanschluss sitzen. Dieser Anschluss ist ebenfalls verplombt.

@RareDevil

Also der Monteur hat an einer Stelle gearbeitet, wo man so Drähte gesehen hat. Das war unter dem Stromzähler. Aber das gehörte alles zum Stromzähler dazu. Und der Bereich war verplombt. Der Monteur erzählte irgendetwas von "da 1 Klemme; da 2 Klemmen", "das wurde ganz früher gemacht. Das darf heute nicht mehr so sein.".

@110101101

Ka wie der Vorher-Zustand war und was er bemängelt hat... Ggf waren mehrere Adern am Zähler untergeklemmt... Da gehört pro Klemme nur eine Ader hin... Vlt wurden jetzt entsprechende Klemmblöcke nachgerüstet... Aber ja, der Zähleranschluss ist verplombt und auch da darf nur ein Fachbetrieb mit Konzession dran. Sollte jemand anderes dran, vlt darf ein nicht konzessionierter Betrieb auch Änderungen vor nehmen, weiß ich gerade nicht genau, dann müssen diese Änderungen auf jeden Fall abgenommen werden und anschließend neu verplomben. Und das eig bevor der Strom wieder zugeschaltet wird, nicht erst nach ein paar Tagen, Wochen oder gar Monate... Immerhin erstellen Elektriker auch ganze Wohninstallationen, und wenn der Zähler gesetzt wird und zugeschaltet wird, kommt einer vom Netzbetreiber bzw diese beauftragen einen entsprechenden Meisterbetrieb in ihrem Versorgungsgebiet, die diese Abnahmen und Inbetriebsetzungen dann machen.. So ist mein Kenntnisstand.. Komme aber aus der Industrie. Deshalb kenne ich nicht alle Einzelheiten im Details...

@RareDevil

Ja, wie gesagt. Vorher war da auch eine Plombe dran. Dann wurde die Plombe abgemacht. Dann hat der Monteur i. A. des Netzbetreibers das Deckelchen abgenommen und festgestellt "das geht so nicht". Dann hat er nur den anderen Stromzähler ausgewechselt, weil es dort komischerweise ging. Und der Stromzähler, der meinen Strom zählt, wurde nicht gewechselt. Aber er wurde trotzdem direkt wieder neu verplombt. Das hat der selbe Monteur direkt gemacht bevor er das Mängelprotokoll machte und abreiste.

So in Etwa wie du es dann dargestellt hast war es dann wohl auch.

Nur ist mir jetzt nicht klar wie es überhaupt so weit kommen konnte, dass offenkundig jemand da dran gearbeitet hatte, der keine Zulassung hatte. Denn für diese Arbeit musste ja auch die Plombe entfernt werden. Irgendwie verstehe ich nicht was der normale Ablauf wäre auf der Seite des Netzbetreibers.

Zum Zeitpunkt als der Monteur vor Ort war war bloß klar: Der Eigentümer des Hauses ist in der Pflicht. Und seine Pflicht lautet: Elektromeisterbetrieb beauftragen, der die Mängel beseitigt. Dem ist der Eigentümer aus zumindest seiner Sicht möglicherweise nachgekommen. Vielleicht ist es sachlich sogar korrekt gemacht worden. Aber, es war eben Schwarzarbeit und der Elektriker oder was immer das war hatte wahrscheinlich keine Zulassung vom Netzbetreiber. Also ist jedenfalls nicht regulär beim Netzbetreiber dafür eingetragen, um diese bestimmten Arbeiten durchführen zu dürfen.

Nun haben die 3 Herren das quasi auf eigene Faust erledigt. Und einer hat dann in irgendeiner Form, wahrscheinlich telefonisch, eine "Meldung" gemacht an den Netzbetreiber. Und diese Meldung hat ausgelöst, dass der Netzbetreiber seinerseits den Auftrag zum Wechsel des Zählers weitergegeben hat. Und seit dem ist nichts mehr passiert.

Das ist mir alles irgendwie sehr komisch.

Und ich will halt nur nicht, dass ich in Schwierigkeiten komme und Vorwürfen ausgesetzt werde. Denn sowas habe ich oft genug durch. Und jeder verdammte Elektriker erzählt mir was Anderes.

Die Einen sagen, ich hätte alles richtig gemacht und verhalte mich richtig.

Andere sagen, ich hätte nie irgendetwas machen sollen. Ich sollte meine Klappe halten. Die Selben sagen, dass sie es schon erlebt haben in ähnlichen Fällen, dass sofort die Polizei angerückt ist, weil eine Plombe fehlte.

Wieder Andere haben überhaupt keine Ahnung davon und können mir nicht ansatzweise etwas dazu sagen.

Die Einen sagen "Geht mich nichts an".. Die Anderen sagen das Gegenteil.

@110101101
Irgendwie verstehe ich nicht was der normale Ablauf wäre auf der Seite des Netzbetreibers.

Nun, den korrekten Ablauf hast Du ja quasi selbst geschrieben... Eigentümer beauftragt ein Unternehmen...

Wen der Eigentümer beauftragt hat, ist nicht dein Problem. Dafür muss der Eigentümer gerade stehen...

Wenn du feststellst, dass eine Plombe fehlt, dann meldest Du das. Das reicht im Regelfall telefonisch... Dies kann man durchaus erwarten. Aber wenn du nichts meldest, kann man Dir auch nicht direkt einen Strick draus drehen, es ist ja nicht deine elektrische Anlage. Und du bist nicht verpflichtet, deinen Zähler regelmäßig zu kontrollieren... Wenn du ein Jahr ncht an den Zähler gehst, siehst Du es ja gar nicht, ob was fehlt oder nicht...

Die Polizei wird dann gerufen, wenn zu der fehlenden Plombe ersichtlich ist bzw es den Anschein hat, dass vorsetzlich manipuliert wurde.

Wie schnell die nach der Meldung jetzt reagieren, ist Sache des Netzbetreibers. Es kann sein, dass der Zählertausch eingeplant ist, aber der wechselnde gerade einen anderen Bereich abarbeitet und im Anschluss vorbei kommt. Vlt schicken die deshalb keinen extra vorbei, weil er sowieso eine neue Plombe setzt.

Du kannst nur noch zur Sicherheit Notizen machen... Wann war der geplante Zählertausch, Mängel wurden gefunden... Wann wurden Änderungen durch wen auch immer gemacht... Wann hast Du die fehlende Plombe gemeldet... Damit Du im Zweifelsfall einwandfrei den Ablauf schildern kannst.

Es ist ja nachvollziehbar, dass ein Mangel bestanden hat, und es ist nachvollziehbar, dass diesen jemand beseitigt hat, denn der Mangel besteht ja voraussichtlich nicht mehr. Damit steht die fehlende Plombe im Zusammenhang mit den vom Eigentümer veranlassten Arbeiten. Ob er den richtigen geholt hat, ist dann sein Problem, sollte es Schwierigkeiten geben...

Soweit meine Einschätzung. Definitiv kann Dir das nur der Netzbetreiber sagen... Denn nur er weiß, wie er auf solche Situationen reagiert. Aber ich sehe keinen Grund, der Dir schwierigkeiten bereiten sollte... Wenn dan nur dem Eigentümer, der die Verantwortung für die Installation hat.

@RareDevil

Notizen habe ich gemacht. Und es war auch so wie beschrieben. Die Mitarbeiterin vom Netzbetreiber sagte mir am Telefon, dass der Monteur erst kommt, wenn sich die Tour lohnt, wenn also in dem Bereich noch andere Stromzähler zu wechseln sind. Und dann kam man aber wie man so sagt "vom Stöckchen auf's Steinchen" und dann beschrieb' ich ihr nur was ich mit eigenen Augen beobachtet habe und dass mir gewisse Dinge nur etwas komisch vorkamen/vorkommen. Und ab da wurde die Mitarbeiterin recht ernst, sagte wie erwähnt Sätze wie "Ein Stromzähler darf nicht über einen längeren Zeitraum unplombiert sein." und "Sie könnten da ja jetzt dran rum manipulieren" und "Ich werde jetzt mal intern im Haus ein paar Telefonate führen." Und zum Schluss fragte ich noch, ob sich der ganze Vorgang nun doch beschleunigen würde." Und darauf sagte sie nur direkt "Ja, davon können sie ausgehen!".

Und dann einige Tage später (wie beschrieben) traf mich der Vermieter und erzählte mir, dass am 26.08. der Stromzählerwechsel erfolgen würde. Jetzt sei alles klar. Und dann nochmal ein paar Tage später erzählte er mir "Hör'ma, die Sache mit dem Stromzähler verschiebt sich. Du brauchst da nicht anzurufen!" ... Ich fragte darauf nur "Warum?"... Und er antwortete nur "Ja, weiß ich doch net!". Und dann war das Gespräch wieder beendet.

Offenbar haben die kein Interesse daran, dass alles in Ordnung ist.
Oder plötzlich hast du eine Anzeige am Hals.
Ich würde ein Einschreiben verfassen und an den Stromanbieter senden, darin auf all die Telefonate hinweisen, und dann ist der Ball definitiv bei ihnen.
Noch krasser wäre es, wenn du selbst eine Anzeige "gegen Unbekannt" einreichst, weil jemand ohne Erlaubnis "deinen" Zähler entplombiert hat.

Wen meinst du mit "die" im ersten Satz?

Und was das Letzte angeht... Wäre das nicht eigentlich sogar der richtige Weg?

Und ist meinerseits tatsächlich der Stromanbieter der erste Ansprechpartner, weil ich an den Geld für Strom bezahle? Warum ist das so?

Und was machen Stromanbieter mit solche Mitteilungen dann?

Im Endeffekt geht es ja um den Stromzähler bzw. etwas, was dazu gehört, unmittelbar und was auch plombiert sein muss. Und der Stromzähler, genau wie die mMe, die eingebaut werden soll, gehört dem Netzbetreiber. Aber natürlich zählt der Stromzähler meinen Stromverbrauch, weshalb mich die ganze Sache ja dann eben doch etwas angeht - meiner Überzeugung nach.

Da nun auch weiter Zeit ins Land geht und der angebliche Termin, von dem mir vom Vermieter erzählt wurde, verschoben wurde, frage ich mich, was im Hintergrund gerade abläuft... und habe deswegen auch gewisse Ängste.

Die Mitarbeiterin am Telefon (vom Netzbetreiber die) warf mir ja auch vor "ja, ich könnte ja jetzt da rum manipulieren, weil ja die Plombe fehlt"... Und auf der anderen Seite stehe ich als Endverbraucher da und denke mir "Ja, toll... Super. Danke! ... Kann ich schlecht beweisen, dass ich nichts manipuliert habe. Kenne mich zwar nicht damit aus und habe kein Interesse an Manipulation... Aber egal..."

Ich bin da jetzt irgendwie ziemlich hin und her gerissen.

@110101101

Ich weiss nicht, wie diese Firma tickt!
Nach deiner letzten Frage zu diesem Thema komme ich zum Schluss, dass es ihnen wohl egal ist, wenn ein Zäler ein paar Wochen oder Monate nicht plombiert ist.
Oder sie wichtigeres zu tun haben.

Ja, eine Anzeige wäre der richtige Weg, denn theoretisch könnte auch jemand dir schaden wollen, indem er eine Sabotage simuliert, an der eigentlich nur du selbst Interesse haben könntest (eben um die Stromzählung zu manipulieren).

Aber vielleicht gibt es viele solche Fälle.
Und eine Manipulation würden sie wohl erst dann vermuten, wenn dein Stromverbrauch plötzlich auffallend klein oder gar null wäre.
Und auch erst dann selber rechtlich aktiv werden.

Ich würde den Mittelweg wählen: Das Einschreiben.

@atoemlein

Ok. Verstehe nur nicht warum ich diesbezüglich ein Einschreiben an den Stromanbieter schicken sollte. Die haben bestimmt keine Ahnung davon. Dazu würde ich gern mal Lesestoff haben. Aber es scheint mir fast so als gäbe es da auch keine Organisation oder Behörde, die für solche Fälle eine Infobroschüre hätte. Der ganze Fall ist wohl mal wieder viel zu speziell und kompliziert.

Nun... Es ist so: Ich bin mir noch nicht ganz sicher, aber ich habe den Stromzähler jetzt öfters abgelesen und es scheint so, als ob ich weniger Strom verbrauche als vorher. Also bevor dieser Typ am Stromzähler war.

Insofern halte ich es nicht für ausgeschlossen, dass etwas manipuliert wurde, damit ich hinterher genau diesen Vorwürfen ausgesetzt bin - und das zwangsläufig, weil ja nun mal mein Strom darüber gezählt wird.

Definitiv könnte ich es wohl am Montagabend sagen, weil ich dann wieder den Stromzähler ablese und den Stromzählerstand dann auch bei meinem Stromanbieter eingebe. Ich hatte eine ganze Zeit lang jeden Monat einmal abgelesen. Aber zum ungünstigsten Zeitpunkt habe ich damit aufgehört. Und dann hatte ich den 1. Juli verpennt. Das war, glaube ich, der Zeitpunkt, wo es aufeinmal hieß, dass wegen der Mehrwehrsteuersenkung dazu geraten wird, dass man den aktuellen Zählerstand mitteilen soll. Das habe ich dann am 3. Juli gemacht. Somit ist das jetzt alles etwas ungenau und "unordentlich", was mich richtig stört. Ich habe aber dann am 1.8. wieder abgelesen. Und wenn ich dann am 31.8. ablese, dann weiß ich ja den Verbrauch für einen Monat bzw. für einen langen Monat. Wenn ich richtig geschätzt habe, könnte ich am Montag auf ca. 27 kw/h raus kommen. Während ich normal auf ca. 30 bis 35 kw/h komme.

Also extrem sparsam war ich schon immer. Das ist wirklich so. Aber ich bilde mir inzwischen ein, dass ich jede einzelne Kilowattstunde Abweichung bemerke