Was kann man tun wenn der Chef dauernd ausrastet?

5 Antworten

Wenn er privat so anders ist, könnte es ja der Druck und die Verantwortung sein, die ihn derart überlasten, was er aber nicht zugeben will und sich dann derart daneben benimmt. Offensichtlich ist ihm auch noch klar, dass er sich daneben benimmt, sonst würde er sich nicht entschuldigen (muss ein Chef ja nicht) und so kommt noch neuer Druck obendrauf. Das soll nun keine Entschuldigung sein für etwas das schlichtweg unentschuldbar ist aber vielleicht hilft dir ja der Gedanke ''ach, der ist doch auch nur eine arme, überforderte Socke die so unter Druck steht, dass sie sich nicht mehr zu benehmen weiß'' dabei das Jahr irgendwie rum zu kriegen ohne dauerhaften Schaden zu nehmen. Ich persönlich finde eine Runde halbherziges Mitleid ist immer ein gutes Gegenmittel gegen den Frust anderer und genau das ist es doch letztlich, es ist sein Frust den er versucht weiter zu reichen. Es gibt keinen Grund den anzunehmen, dafür wirst du nicht bezahlt.

1) Musst du dich von niemanden anschrein lassen. Sage ihm direkt, dass er dich nicht anzuschreien hat, weil du dein bestes gibst und er nicht so ein recht hat dich so zu behandeln. Es erfordert Mut, aber es ist wirkungsvoll. Wenn du bis jetzt nie dein Mund aufgemacht hast muss es natürlich glaubwürdig rüber kommen. Wenn du pipsend sagst: schreien sie mich nicht an piepsss... Dann sieht er das du Angst hast und wird evtl. noch lauter. Allerdings solltes du auch nicht zu agressiv sein, sodass er denkt, das du ihm vermöbeln willst. :D Zeig einfach das in deiner Mimik und Körpersprache das du es satt hast. Nachdem du ihm die Meinung gesagt hast, solltes du erstmal kurz rausgehen und frische Luft holen und ihm danach um ein Gespräch bitten!!! nicht fordern!!!

2) Miteinander kommunizieren... Auch wenn es nach hinten losgeht , werden beide seiten erleichtert sein.Selbst wenn du vorhast zu Kündigen "was völlig in ordnung wäre", weil die Gesundheit immer vor geht, wirst du es dir nie verzeihen,wenn du mit ihm nicht gesprochen hast. Damit es nicht nachhinten losgeht solltes du 1) bei dir bleiben. sage niemals : ABER SIE HABEN DOCH... oder SIE SIND IMMER ... das sind behauptungen und damit würde er sich angegriffen fühlen und in die Defensive gehen. Mit dir bleibem beudeutet zb.: Ich finde.... Ich fühle mich ... Ich habe das Gefühl....!

Viele fangen mit "Ich" an ,aber sagen dann zb: Ich fühle mich von Ihnen bedroht. Was versteht er? Sie sind bedrohnlich.Das ist ebenfalls nicht perfekt. Es ist eine Kunst sich so auszudrücken, sodass die Person es nicht Persönlich nimmt. Es ist aber möglich. Überlege dir vorher , was du sagst ,damit er sich nicht herrausgefordert fühlt. Begründe deine Sätze. Ich fühle, weil .... und dann sagst du auch wie du es dir wünschen würdes... und warum...

3) Versetzte dich in seine Lage... Was möchte dein Chef? Umsatz!!! Wenn du ihn erklärst , dass du besser arbeiten kannst, wenn die Lage sich ändert das du dich besser konzentrieren kannst und dadruch besser Umsätze erzielst... Überlege dir warum er so sein könnte. Vielleicht hat er ein Grund? Muss nicht immer der Fall sein. Ich hatte durchaus Chef die auch mal aus lust und laune geschrien haben.

4) Sage ihm klip und klar das du überlegst zu kündigen, weil es psychisch nicht ertragbar ist für, weil es dich belastet. Wenn er dann sagt: Ja thüss dann gehen sie doch.... Dann wars das alles nicht Wert, weil du nie seine anerkennung bekommen hättes , egal was du tun würdes...

Keine Erziehungsratschläge befolgen - alles Unfug! Den Mann erzieht niemand mehr! Der ist Chef, der hat bislang alles richtig gemacht, er hat "seinen Weg" bewiesen, wenn jetzt etwas schief geht, müssen zwangsläufig alle anderen schuldig sein. E Basta!

Ich kenne genau diesen Typ Mensch und er hängt auch mir zum Hals raus. Aber bis zur Kniekehle.

Zur eigenen Kündigung sehe ich leider nur zwei Alternativen: Ihn auflaufen lassen und den Laden übernehmen oder Buddhistin werden. Viel was anderes wird da nicht helfen. Rede bloß nicht mit ihm - das will der gar nicht hören. Für solche Typen bist Du nicht der Kritiker, der mit einer konstruktiven Kritik das Wohl der Firma im Sinn hat, sondern der Feind, der sich ihm in den Weg stellt, statt ihm die Stiefel zu küssen.

"Und überhaupt, wer ist's denn gewesen, wer Dich zu dem gemacht hat, was Du heute...?" Das wirst Du zu hören bekommen! Glaube mir - genauso ticken die Leute und wenn Du Dich mit denen auf einer rationalen Ebene treffen willst, kannst Du warten bis Du schwarz wirst.

anonymgirlone 
Fragesteller
 06.02.2013, 19:20

Ja eben wenn ich was sage, dann heißt es immer ja dann kündige doch oder er sucht sich eine neue Vetretung und vorwürfe ohne ende!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Privat verstehe ich mich echt gut mit ihm. Sind schon mal mit meinem Freund und ihm was essen gegangen, da ist er ein anderer Mensch.

Das schockt mich am meisten!!!! Und dann wenn ich immer in der Arbeit bin,.....ah ich könnte ihm soooo viel an den Kopf schmeißen. Das ganze hat mich echt härter gemacht und ich denke immer es kann nur auch was positives haben. Aber bald fällt mir nichts mehr ein.

Vor allem wenn ich den Laden führe und er hat frei..... ich bin in der Pause, Mitarbeitet bauen misst. ..... ich komme kann es ja auch nicht mehr ändern dann....und ich bin schuld klar aber wie ..... aber wenn das ihm passiert dann sind andere schuld niemals er!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Bajun  06.02.2013, 20:18
@anonymgirlone

Es ist wirklich so, als würdest Du jemanden beschreiben, mit dessen Schecks ich mal meine Brötchen bezahlt habe. Ich kann Dich sowas von verstehen. Aber so was von. Das könnte glatt als Personenbeschreibung durchgehen.

anonymgirlone - halt irgendwie durch bis zu dem Tag, an dem für Dich auf die andere Art und Weise die Sonne aufgeht. Andere Firma, oder diese ohne ihn und Du bist Chef... egal - hauptsache, Du vergisst nie, wie Dir dieser Typ mitgespielt hat und wie kontraproduktiv das auch für die Firma ist.

Das wichtigste Kapital einer Firma besteht nicht in ihren Außenständen, ihren Produktionsmitteln, Fuhrpark, Geschäftskontakten, Rücklagen, blablabla sondern in ihren - na? MITARBEITERN! Die bringen's! Und genau das begreifen solche Dillgurken nicht. Sie sägen an dem Ast, auf dem sie sitzen, wenn sie ihren Mitarbeiter schlecht behandeln. Sie begreifen's trotzdem nicht. Es ist ein Elend.

Das lassen sich die Besten nicht gefallen, springen ab. Nehmen den einst guten Ruf der Firma mit. Schlechte Atmosphäre spricht sich fix rum. Das Personalkarussell beginnt sich zu drehen - aber jetzt wird der Personalbestand in aller Regel von Kräften aufgefüllt, die eben nicht mehr zur ersten Garnitur gehören. Die Spirale läuft abwärts.

Merk Dir also genau, was Du jetzt durchleidest und vermeide genau diesen Bockmist bei Deinen späteren Mitarbeiter. Jetzt bist Du Vizechefin - das heißt, Du bereitest Dich gerade auf Deine Zeit als Chefin vor. Geh da durch wie ein französischer Fremdenlegionär durch die Grüne Hölle von Guayana und Du wirst später - wenn Du am Tischende sitzt, der Sechser im Lotto für alle sein, die dann das Privileg haben, mit Dir arbeiten zu dürfen.

Die Flucht nach vorne und in einer ruhigen Minute deinen Chef auf deine Probleme ansprechen, eine andere Möglichkeit sehe ich nicht. Wähle "Ich-Botschaften" und mache keine Anschuldigungen. Ich wünsche dir ganz viel Glück und guten Erfolg.

anonymgirlone 
Fragesteller
 06.02.2013, 19:04

Reden hilft nichts. Ich spreche ihn immer darauf an. manchmal neutral, manchmal raste ich auch aus. Aber er kapiert es nicht!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

schenk ihm ne Packung Baldrian......