Was kann ich tun, damit ich nicht mehr jedes Wort vom Nachbarn durch die dünne Wand höre?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallole Mitleidensgenossin! Da gibts im Net einen tollen Artikel: "Lärm, Leiden, Laminat" ! Dort werden verschiedenste Möglichkeiten für Schallschutz erörtert, je nach Fall. Wenn ich andere Leute frage, was man als Schallschutz an die Wand oder Decke machen kann, kommen fast ausschliesslich nur unqualifizierte, bornierte Antworten wie "Eierkartons" oder wie bei Dir "Styropor". Das ist natürlich kompletter Plumpaquatsch! Man muss ja nur mal so ne Styroporplatte oder ähnliches Material, sei es auch noch so dick, ans Ohr halten und jemand bitten, sich dahinter zu stellen und etwas zu sagen, oder ein Radio dranhalten. Du wirst gleich merken, dass der Schall durch geht als wärs pre Luft! Das liegt daran, dass das Material einfach viel zu leicht ist und keine Masse hat und viel zu homogen ist. Das beste Material gegen Schall muss inhomogen sein, also ungleichmässig, darf nicht steif sein sondern biegeweich, muss schwere dichte Masse haben. Da sind die Waschmaschinendämmplatten ziemlich perfekt. Sie sind schwer, weich und dicht. 60X60cm kosten beim toom allerdings 10€. Für ne komplette Wand braucht man dann locker mal 20 Stück. Damit man tapezieren oder verputzen kann, sollte man noch zusätzlich noch eine, besser zwei Lagen 12,5mm dicke Gipsplatten aufbringen. Bauanleitung gibts bei fermacell.de oder knauf-bauprodukte.de. ...

Werner46  09.01.2012, 23:50

... Noch besser sind dicke, schwere Schaumstoffmatten (siehe google). Gibts in 2x1meter, sind aber teuer. Eine Platte kann da schon mal 100€ kosten. Dazu natürlich wieder Gipsplatten oder Weichholzfaserplatten. Am besten dämmt man aber immer noch da, wo der Schall entsteht. Also am Boden mit Trittschalldämmung unterm Bodenbelag und entkoppelt zur Wand, d.h., keine Wandberührung. Hoffe, dass ich helfen konnte. Wenn für mich Geld keine Rolle spielen würde, würd ich ne Vorsatzschale vor die Wand bauen, also ein U-Profil am Boden und eins an der Decke jeweils mit Dämmstreifen auf der Rückseite anschrauben, dann im Abstand der Dämmplatten senkrechte Profile reinstellen. Achso ja, dicke Steinwolleplatten eignen sich auch sehr gut und sind nicht so teuer, z.B. "Sonorock" von Rockwool (rockwool.de).

barbara68 
Fragesteller
 11.01.2012, 20:03

hallo werner,

mensch, dafür bekommst du von mir sogar das goldene bambi !!! :-)

vielen herzlichen dank für deine mühe. mal sehen, welchen ich von den ganzen tipps beherzigen werde, aber erst werde ich mal den empfohlenen artikel lesen :-)

nochmals vielen dank + noch einen schönen abend. viele grüße

bärbel

Werner46  11.01.2012, 23:02
@barbara68

Bei mir hatte die rumänische Nachbarin an Muttertag, Weihnachten,Silvester und Geburtstagen immer voll die Musik aufgedreht. Da musste ich unbedingt eine Wand dämmen. Da ich von Hartz leben muß, nahm ich d billigste Lösung: Holzlatten die so dick sind wie die Glaswolle-Dämmplatten senkrecht im Abstand der Dämmplatten an d Wand geschraubt mit Dämmstreifen auf d Rückseite, zum Schluss vom toom großformatige Paneele vom Sonderangebot (noch runtergehandelt bei angebrochenen Packungen und bei Macken, die man aber ohnehin wegsägt!) und die an die Holzbalken senkrecht angeschraubt mit den speziellen Paneelkrallen. (Erste Reihe mit Wasserwaage genau anbringen!) Sieht jetzt Top aus und besser als ne öde weisse Wand. Eigentlich hätt ich statt der Paneele erst noch 1-2 Lagen 12,5mm Gipsplatten oder Weichholzfaserplatten draufgeschraubt und erst dann mit den Paneelen verkleidet. Aber aus Geldmangel hab ich drauf verzichtet und weil der Krach ja nicht so oft ist. Gegenüber werd ich aber was aufwändigeres anbringen müssen, vor allem neben dem Bett, da man hier aus 4 Wohnungen ständig nur Geklapper, Fernseher, lautes Reden, Gelächter und Kindergetrampel hört ohne Ende. Wenn die Mieten nicht künstlich so irre hoch wären, würd ich lieber ausziehn...

Also normal ist es VM-Sache, dass die Wohnungen nicht sooo hellhörig sind. Willst Du wirklich sowas Kostenintensives in Eigenleistung machen? Andere Mieter melden soetwas sogar als Mangel an. Dass Altbauten mitunter etwas hellhöriger sind - okay - aber jedes Wort verstehen - das geht ja gar nicht, dann kann man ja gleich einen Durchbruch machen und sich die Räume mit den Nachbarn teilen. Ist ja schrecklich - hoffe, dass die Schlafzimmer nicht Wand an Wand sind;-)

barbara68 
Fragesteller
 12.12.2011, 16:23

Das Haus gehört meiner Oma, deswegen habe ich auch geschrieben, dass es von Vermieterseite keine Probleme gibt. Sie ist aber schon zu alt um sich noch um so was zu kümmern und außerdem könnte sie das mit ihrer kleinen Rente auch gar nicht bezahlen. Muss vielleicht auch noch erwähnen, dass ich zwar sehr schlecht sehe, dafür aber extrem gut höre - andere würden vielleicht nur "normale" Nachbargeräusche hören.......

Panikgirl  12.12.2011, 21:46
@barbara68

Meine Mutte sah auch schlechter - sie hörte auch extrem gut - ist wohl meistens der Fall. Na wenn der Oma das Haus gehört, ist das doch was anderes

barbara68 
Fragesteller
 13.12.2011, 15:30
@Panikgirl

Liebes Panikgirl,

hast du denn doch auch eine Idee, wie das ganze Problem zu lösen ist ?????