was genau ist Zwangsversteigerung?

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Eine Zwangsversteigerung ist erst einmal nichts anderes als eine Zwangsvollstreckung in unbewegliches Vermögen. Die Zwangsvollstreckung in bewegliches Vermögen kennt jeder -> Stichwort: Gerichtsvollzieher.

Zu einer Zwangsversteigerung kommt es, wenn ein Schuldner seine Verbindlichkeiten nicht mehr erfüllen kann, und der Gläubiger einen sogenannten Titel, meist gerichtlich, erwirkt. In den meisten Fällen benötigt man auch noch eine Vollstreckungsklausel, für die grundsätzlich auch das Gericht zuständig ist. Nachdem die benötigten Unterlagen dem Schuldner zugestellt worden sind, kann es grundsätzlich auch mit der Zwangsvollstreckung losgehen. Ein verbreiteter Irrglaube ist, dass eine Zwangsversteigerung nur aufgrund dinglicher Rechte an dem betroffenen Grundstück, z.B. einer Grundschuld, erfolgen kann. Dies ist aber falsch. Eine Zwangsversteigerung kann man theoretisch auch aufgrund einer Verbindlichkeit aus einem Kaufvertrag in Höhe von 10 Euro einleiten.

Das weitere Verfahren läuft dann wie folgt ab (in Kürze):

Ermittlung des Verkehrswertes, Bestimmung des geringsten Gebotes, Abhaltung des Versteigerungstermins mit Bietstunde, Zuschlagsverhandlung mit Zuschlagserteilung, Erlösverteilung.

Auf das Grundstück bieten kann grundsätzlich jeder und es somit durch Zuschlag erwerben. Häufig kann man bei Zwangsversteigerungen Grundstücke deutlich unter Verkehrswert ersteigern, was die Sache so interessant für Schnäppchenjäger macht.

Bitte beachte, dass dies nur ein grober Überblick ist. Das tatsächliche Verfahren ist überaus komplex.

Naja, zur Zwangsversteigerung kommt es (bei Immobilien zbs) dann, wenn die "Eigentümer" die Raten an die Bank zahlen können. Denn manche holen sich bei der Bank ja einen Kredit. Merkt die Bank dann aber "Oh, die können nicht mehr zahlen." sagen sie, dass das Haus versteigert wird.

Wieso so günstig? Nunja, angenommen das Haus kostete 200.000 Euro. Diese 200.000 haben sich Herr und Frau X bei der Bank geliehen. Bisher haben sie 50.000 Euro an die Bank zurückgezahlt, aber nun haben sie kein Geld mehr. Die Bank (der das Haus noch gehört - weil Herr & Frau X sich das Geld für das haus bei der Bank geliehen haben) sagt nun "Wir machen eine Zwangsversteigerung." Das heißt, das Haus wird an den Meistbietenden verkauft. Angenommen, jemand sagt "Oh, schönes Haus, ich zahl aber nur 100.000 dafür. Ein anderer sagt aber "Ich zahle euch 150000!" dann haben wir welches Ergebnis? Herr & Frau X zahlten bereits 50.000 ab, die Versteigerung brachte nochmal 150000, damit hat die Bank ihr Geld komplett wieder (natürlich muss da der Zinssatz nochmal abgezogen/draufgerechnet werden) und die X`s sind Schuldenfrei. Kann aber auch (was oft der Fall ist) sein, dass jemand sagt "Ich zahl 75.000 dafür" - kein anderer bietet mit. Wir kommen also zum Endergebnis von insgesamt 125.000, so bleiben die X´s der Bank weiterhin noch 25000 Euro schuldig.

Und so ist es mit allen, was man sich auf Pump via Bank erwirbt. Hoffe ich hab es wirklich richtig und vorallem verständlich genug erklärt.

Jemand zahlt seine Darlehensraten nicht. Ihm wird gekündigt. Das Haus hat er der Bank zur Sicherheit gegeben. Und die Bank lässt nun Versteigern um mit dem Erlös die Schulden zu tilgen.

Billig bekommst du heutzutage nur schlechte Objekte oder an seltsamen Orten ( wie z.B. Hof, Wunsiedel) wo alle wegziehen.

Auch nimmt man jemandem das Haus weg. das verschafft kein sonderlich gutes Gefühl!!!!

Gruss Feurigel

Wenn du bei jemandem Schulden hast und sie nicht bezahlen kannst, wird derjenige (den nennt man "Gläubiger") versuchen, sein Geld anders zu bekommen. Das läuft dann über Gericht, und am Schluss wird dir etwas weggenommen und versteigert. Und zwar so viel, bis das Geld, was du dem Gläubiger schuldest, zusammengekommen ist. Wenn jemand zum Beispiel ein Haus kauft und dafür einen Kredit aufnimmt, muss er ihn regelmäßig abzahlen. Kann er das nicht (weil er z.B. gefeuert wurde), will die Bank ihr Geld trotzdem wiederhaben. Und dann nimmt sie ihm eben das Haus wieder weg und verkauft es. Versteigert wird es, weil man so meistens den besten Preis erzielt, wenn es schnell gehen muss. Ich hoffe, das hat dir geholfen!

Wenn jemand einen Kredit aufnimmt um sich z.B. eine Immobilie zu kaufen und nach einer Zeit den Kredit nicht mehr abbezahlen kann, dann wird die Immobilie verkauft um zumindest etwas Geld wieder zu bekommen.