Studium (Pathologie, Forensik, Rechtsmedizin, Kriminalpolizei, Anatomie ...)

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Du hast ja viele Fragen. Mal sehen, ob ich da helfen kann ;-)

Um Krminalist(in) zu werden, musst Du erst einmal Polizeibeamte(r) werden. Da gibt es zwei Möglichkeiten. Der "lange Weg" ist, dass Du dich für den mittleren Polizeidienst bewirbst (das sind die mit den grünen bzw. blauen Sternen). Dazu machst Du eine zweijährige Fachschulausbildung. Danach bist Du "normaler" Polizist in Uniform. Wenn Du nun möchtest, kannst Du Dich bei der Kriminalpolizei bewerben und wirst dann - wenn Du gut genug bist - genommen. (Mir persönlich ist das der bessere Weg, weil Du das alle Arbeiten der Politzei kennenlernst und nicht "übermütig" wirst.) Danach kannst Du dann, wenn Du willst, ein Studium aufnehmen für den gehobenen Polizeidienst (das sind die silbernen Sterne).

Die zweite Möglichkeit ist, dass Du Dich gleich für ein Fachschulstudium für den gehobenen Polizeidienst bewirbst. Dieses dauert 6 Semester und schließt mit dem Bachelor ab. Von hier ab geht's es dann wieder gleich weiter mit der Bewerbung bei der Kripo.

In manchen Bundesländern gibt es manchmal noch eine Ausnahmeregelung, in der man gleich mit Studienbeginn zum Kriminalisten ausgebildet wird, normalerweise wird man aber erst einmal "richtiger" Polizist".

Bei der KriPo - egal ob mittlerer oder gehobener Dienst - wirst Du natürlich zuerst einmal "normale" Strataten bearbeiten (lernen), meistens im Kriminaldauerdienst. Später kannst Du dann in eine der verschiedenen Abteilungen übernommen werden (Dezernate bzw. Kommissariate), also z.B. Diebstähle, Körperverletzung, Sexualdelikte, Straftaten gegen Kinder, Verkehrssachen usw. (alles vereinfacht) oder z.B. auch Krinaltechnik oder als Computerspezialist. Wenn Du in Deiner Arbeit besonders gut bist, hast Du die Chance, irgendwann mal in eine Spezialabteilung kommen zu können, wie es z.B. die Mordkommissionen sind. Du siehst also, dass Du Dich schon ganz schön anstrengen musst.

Forensik ist der Überbegriff für die Wissenschaft der Straftatenaufklärung, also z.B. Rechtsmedizin, Kriminaltechnik, Computer, oder auch die "berühmten" Profiler oder Psychologen.

Der Rechtsmediziner untersucht Menschen, die durch Strataten verletzt oder getötet wurden (seltener auch Tiere), gehört also zur Forensik ist aber kein Kriminalist.

Rechtsmediziner und Gerichtsmediziner sind das gleiche, sie heißen nur in verschiedenen Ländern anders. Etwas anderes ist der Gerichtsbiologe. Das ist der, "der Käfer, Maden und Fliegen sammelt" und untersucht.

Der Pathologe ist ein Krankenhausarzt, der Kranke oder Tote untersucht, um die Ursachen der Krankheit oder des medizinischen Todesfalls zu ermitteln (z.B. Gewebeproben bei Verdacht auf Krebs). Er hat mit der Polizei nur dann zu tun, wenn er bei seiner Untersuchung feststellt, dass beim Tod eines Menschen jemand "nachgeholfen" hat.

Eine Mordkommission besteht aus besonders erfahrenen Kriminalisten, die mit anderen Fachleuten, wie z.B. Rechtsmedizinern, zusammenarbeitet.

Wenn Du eine Kriminalistin werden willst, fürchte ich, das für eine medizinische "Nebentätigkeit" wenig Zeit bleiben wird. Das ist nämlich - auch auf Grund der steigenden Kriminalität und der Personaleinsparungen bei der Polizei - ein Fulltime-Job.

Eine Möglichkeit, die einige meiner Kollegen machen, ist die Betreuung traumatisierter Personen, also Angehörige von Opfern, Leute die selbst Opfer einer Straftat waren oder Unfallopfer (und manchmal auch Kollegen, die das ganze Leid ständig mit ansehen müssen.) Das erfolgt allerdings normalerweise ehrenamtlich, ist aber etwas "medizinisches".

Ich wünsche Dir auf alle Fälle viel Erfolg

Hey, also soweit ich weiß muss man für die Kripo studieren.... Ist dann ein dualer Studiengang... eine kleine Erläuterung dazu hab ich hier gefunden http://karriere-guru.de/studium-bei-der-polizei/ Da gibts auf jeden Fall schon mal dieBasis Infos dazu. Du solltest aber am besten mal auf der website der Polizei des in Frage kommenden Bundeslands gucken, da Polizei ja Ländersache ist. Pathologen untersuchen meines Erachtens, die Todesursache, wenn diese ungeklärt ist unabhängig davon ob möglicher Weise ein Verbrechen vorliegt oder nicht. Bei der Rechtsmedizin liegt wohl ein Verbrechen (möglicherweise) vor. Bei Forensik gibts verschiedene Bereiche, wie Ballistik, Linguistik etc.

sarahdavis 
Fragesteller
 29.05.2013, 15:43

Danke, du hast mir sehr weitergeholfen! Ach, und noch was. Wie nennt man den Studiengang von Kriminalpolizisten. z.B. Pathologen studieren Pathologie und Kriminalpolizisten studieren ...?

nataWeb  29.05.2013, 15:49
@sarahdavis

Studium an der Hochschule der Polizei für den Laufbahnabschnitt II (ehemals gehobener Dienst) so steht das beispielsweise bei der Website von der Hamburger Polizei... kann man ja eh nur an den Hochschulen der Polizei studieren und da legt man dann quasi den Schwerpunkt Kriminalpolizei fest (Schutzpolizei oder Wasserschutzpolizei ginge auch, haben unterschiedliche Zulassungsbestimmungen). Der Studiengang läuft drei Jahre, dual und schließt mit dem Bachelor of Arts ab. Für Pathologie vermute ich jetzt mal, dass du erst einmal Medizin studieren musst und dann den Schwerpunkt auf Pathologie setzen kannst. Dauert auf jeden Fall länger als 3 Jahre....

WIKIPEDIA knoffs sie Änswer!!! Zumindest für die meisten deiner Fragen.. Du möchtest wahrscheinlich Kriminalpolizistin und nebenher Krankenschwester werden..richtig, oder???

Wenn man das unbedingt machen will, sollte man dazu in der Lage sein, dass selber zu recherchieren...

Also für forens. Medizin brauchst du Rechtsmedizin studieren. Pathologen suchen Ursachen, Verlauf von Krankheiten und dadurch entstehende Veränderung der Organe (pathologische Anatomie, Histopathologie) und Auswirkungen (Pathophysiologie). Als Bereich der ärztlichen Weiterbildung (mit dem Teilgebiet der Neuropathologie) wird die Pathologie vom Pathologen (Arzt für Pathologie) ausgeübt.

Der Pathologe arbeitet im Krankenhaus, der Rechtsmediziner fuer das Kriminalamt. D.h. Pathologen zerlegen keine Mordopfer oder so.