Sollte man die Fenster und Terrasentüren anpassen, wenn man die Zimmerdeckenhöhe beim Neubau erhöht?
Wir planen derzeit unser Haus. Da unser Wohnzimmer mit ca. 48 qm Wohnfläche evtl. drückend bzgl. der Deckenhöhe wirken könnte, überlegen wir diese im ganzen Erdgeschoss statt wie üblich 250 cm auf 262,5 oder gar 275 cm zu erhöhen. Die Zimmertüren würden wir dann wahrscheinlich in 211 cm statt 201 cm nehmen. Doch was ist mit den Fenstern bzw. Terrassentüren? Bei der Vorplanung von 250 cm Deckenhöhe sind diese mit 140 cm (Fenster) bzw. 225 cm (Terrasentüren) angedacht. Sollten wir bei einer erhöhten Decke auch diese höher einplanen oder spielt die Deckenhöhe keine Rolle? Es geht uns dabei um das Licht und die Optik. Gibt es Normmaße bei Terrassentüren und Fenstern? Würde es bei einer Erhöhung sehr viel teuer?
4 Antworten
Natürlich gibt es Standardmaße. Eine Deckenhöhe von 275cm halte ich für sehr übertrieben, auch Energetisch. Die Fensterhöhe und 225cm Terassentüren sollten schon ausreichend sein. Sondermaße schlagen gleich mit 30-50% Mehrkosten zu Buche. Bei Terrassentüren kommt da sogar über 100% dazu. Da würde ich schon Abstand von nehmen. Man muss ja auch bedenken das mal ein Fenster zu Bruch geht und die Wartezeit für ein neues Fenster dann nicht grad wenig ist.
mfg
Schön das Du so viel Glück hast. Nur weil es bei Dir nicht gebrannt hat wird man sicher nicht die Feuerwehr abschaffen.
Wer in einem Gebiet mit etwas Bewegung lebt (Rheingraben) wird schon häufig seiner Glasversicherung gedankt haben. Grad bei den letzten Unwettern mit Hagelkörnern in Tennisball Größe werden wohl einige auch gedacht haben: Hätte ich mal. Es kommt natürlich auf die Menge und Art der Fenster an. Hier würde ich auch eine machen, wohne aber zur Miete. Hier im Wintergarten sind nämlich alles Sondermaße und das Haus steht (ganz bewusst) Schwimmend auf Kies ... Rheingraben. Während andere Häuser (Neubauten mit Tiefgarage) feine Risse und auch defekte Fenster (gehen nicht mehr richtig auf/zu) ist unser Haus nur ein wenig "gewandert" (steht nach 40 Jahren 1cm weiter zur Straße (Norden)). Das waren kleine Beben um 2,5-4,7 ... Was denkst Du was bei 7,x mit den Neubauten passiert? Mein Wintergarten dürfte dann auch ein wenig Verglasung brauchen, sich vielleicht vom Rest des Hauses lösen.
Also sollte man das wirklich nach Art der Bauweise und der Wohngegend bedenken, nicht aus Ersparnis. Auch als Vermieter kann man diese Kosten umlegen. Da hat es schon SInn, gell?
Das kann ein Bauherr machen wie es ihm gefällt. Es gibt dazu nur Fertigungsnormen; jeder Bauschreiner kann aber Fenster und Türen mit anderen Maßen herstellen. Kostet aber etwas mehr; wie viel kann nur durch Ausschreibung festgestellt werden.
Je höher die Räume desto besser die Luft.
Ich plane grundsätzlich die Geschosshöhe 2,75 m hoch. Da es meistens Passivhäuser sind, geht noch ca. 16 cm als Estrich ab (da ist eine Fussbodenheizung drin, aber nicht um zu heizen, sondern um im Sommer zu kühlen), dann sind es noch 2,59 m; abzüglich einer evt. Deckenabhängung/Verkleidung und schon hat man ein gutes Maß. Terrassentüren kann man auch 2,25 m hoch berücksichtigen, man muss aber ebenfalls die Estrichhöhe von 16 cm abziehen, sodass man später ein Maß von 2,09 m hat. Der Fensterbauer benötigt noch einige Zentimeter um einbauen zu können und die meisten Fensterfabriken machen die Fenster eh auf Maß mit Preisunterschieden alle 5 cm oder ähnlich.
Hallo McSchuett, ich habe selbst ein Haus (steht seit 1994), an dem ich, die Wände und vieles mehr betreffend "mitkonstruiert" habe. Aber im Zuge der Zeit sind Ideen gereift, die ich beim nächsten Haus (das es warscheinlich nicht geben wird) berücksichtigen würde. Bei mir sind die Zimmerdecken übrigens 255 cm hoch, ich bin allerdings auch nur 182 cm klein. Nun zu deiner Anfrage: Für die Dachfenster gibt es schon Kästen von VELUX die im Hausinneren verbaut werden. Diese Kästen öffnen sich trichterförmig nach innen, so das nicht diese rechtwinkligen Kanten entstehen, die dann ein in grossen Raumteilen vorherschendes diffuses Tageslicht verbreiten. Ihr sollte Euren Architekten fragen ob dieses Prinzip (die Wärmedämmung berücksichtigend) auch auf das Erdgeschoss übertragbar ist. Du / Ihr könnt euch das Prinzip wie die Schiessscharten auf den alten Burgen vorstellen. Dort war der Trichter der Maueröffnungen auch nach außen klein aber nach innen stark vergrößert. Ihr habt so etwas bestimmt schon einmal auf einer alten Burg gesehen. Die Mauer links und rechts vom Fenster hällt schon, lediglich der Fenstersturz fällt dann etwas breiter aus. Aus meiner Sicht - und ich würde beim nächsten Mal so bauen - ist nur der Kälteschutz nach Aussen gut zu berücksichtigen. Machbar ist dies bestimmt - ich hoffe nur, dass Euer Architekt im Kopf nicht so eingerostet ist und nach dem Motto baut: "Haben wir vor 100 Jahren nicht gemacht -mache ich heute auch nicht". Also viel Spass - und lasst mal wissen was daraus geworden ist.
gruss sailorDBR
Ich habe schon seit Dez. 1994 mein Haus und seinerzeit die vielbeworbene Glasbruchversicherung abgelehnt und Recht behalten. Seit meinem Einzug ist noch kein einziges Fenster zu Bruch gegangen. Durch das eingesparte Geld könnte ich mirmittlerweile schon einig leisten.
Gruß sailorDBD