Roller auf LPG (Flüssiggas) umrüsten - Wer macht sowas?

5 Antworten

2000 € für nur einen Zylinder und in der Regel Vergaser und keine Einspritzung? Aber die Kosten/Nutzenseite stimmt auf alle Fälle. Wieviel wird tatsächlich gefahren?!?

Hier am Ort wurde die Autogastankstelle abgebaut und ich denke woanders auch und zum Tanken 10 oder mehr Kilometer fahren?

Wie schon richtig bemerkt verbrauchen die Maschinen eh' nicht viel sodaß dieser Umbau wenig Sinn macht.

Das mit den 3500 km ist kompletter Unfug. Mal angenommen, bei 3500 km hätte man einen Verbrauch von 3 l/100k, dann reden wir über 105 Liter Sprit. Würde man pro Liter 50 Cent sparen, dann ergibt das pro Jahr eine Ersparnis von irgendwo um 50 Euro.

In 40 Jahren wäre eine rechnerische Amortisation erreicht. Nun ja... Schreib- oder fürchterlicher Denkfehler wäre meine Diagnose zum besagten Artikel.

Da fehlt ein Faktor von 10. Entweder 35000 km oder ein Verbrauch von 30 l/100km. ;-) Der letzte Wert ist unrealistisch, die 35000 km Fahrleistung sind nur was für absolute Hardcore Fahrer.

Franz577 
Fragesteller
 06.04.2018, 09:19

So hätte ich das auch gesehen.

Und ja, wer kommt mit einem Roller schon auf so eine Jahresfahrleistung?

SirKermit  06.04.2018, 10:01
@Franz577

Die Jungs mit den großen Fahrtenrollern wie Burgman und Konsorten. ABer auch nur vielleicht. Oder ein Piaggio MP3, die liegen zumindest im passenderen Preissegment.

Bei einem China-Baumarkt-Kracher, den man für die Hälfte der Umbaukosten neu kauft, wäre das weniger sinnvoll.

Franz577 
Fragesteller
 09.04.2018, 09:15
@SirKermit

Also 35000km im Jahr halte ich für extrem viel, auch mit dem größten und bequemsten Roller. Auch mit dem Auto wäre das sehr viel und sehr ambitionierte Hobby-Motorradfahrer kommen vielleicht auf 10 bis 15000km im Jahr, aber da muß man schon sehr viel fahren, sofern es nur Hobby und kein Alltagsfahrzeug ist.

Insofern nein, 35000km im Jahr halte ich bei einem Roller für utopisch.

Man wollte damit zeigen, was technisch möglich ist. D.h. noch lange nicht dass es rentabel und in der Breite anwendbar ist. Es gab auch schon einen Keramikmotor ohne Öl und Kühlung, der kam aber aus dem Labor nicht hinaus. Geben gab es schon viel.

Franz577 
Fragesteller
 06.04.2018, 09:33

Möglich ist sicher Vieles, aber es muss schon auch einen Sinn machen.

Wenn in dem Artikel stehen würde, daß es zumindest rein wirtschaftlich eigentlich keinen Sinn macht, würde ich noch nicht mal was sagen.

Aber bei dieser (falschen) Darstellung wird ja der Eindruck vermittelt, es wäre sinnvoll.

Das muß mit Verlaub schon eine große Pfeife gewesen sein, die diesen Artikel verfasst hat. Damit macht man sich ja lächerlich.

martinreschke  06.04.2018, 11:39
@Franz577

Jedem Tierchen sein Pläsierchen. Unsere Regierung erzählt auch viel. Viel brauchbares kommt dabei nicht raus. Jedenfalls nicht persönlich spürbar.

Du hast recht

die Rentabilität bei einem rolle/Motorrad ust nicht gegeben

DerBube01  06.04.2018, 09:12

Aber man tut was für die Umwelt ;-)

Franz577 
Fragesteller
 06.04.2018, 09:25
@DerBube01

Mag sein, aber um jeden Preis würden das sicher nur sehr wenige machen.

Zumal Roller ja insgesamt nur für einen ganz kleinen Bruchteil der schädlichen Emissionen weltweit verantwortlich sind.

Das wäre also nicht mal der berühmte Tropfen auf den heißen Stein, wenn man solche Fahrzeuge auf LPG umrüstet (da v.a. auch ein Betrieb mit LPG nicht ohne Emissionen möglich ist).

DerBube01  06.04.2018, 09:29
@Franz577

Das war pure Ironie.

Man hat mit der Herstellung der Anlage usw, glaub ich mehr die Umwelt verpestet als ohne Umbau.

Einen Motorroller auf Autogas umzurüsten, halte ich für wenig sinnvoll. Man verliert seinen Stauraum (LPG - Tank im Helmfach) und hat eine eingeschränkte Reichweite, plus die Umrüstkosten und den Umstand, dass man nicht überall tanken kann. Wer wirklich sparen möchte, sollte sich einfach ein sparsames Modell kaufen. Die meisten 50 Kubik - Fahrzeuge mit Automatikgetriebe und Zweitaktmotor benötigen auf 100 km 3,5 bis 4 Liter Sprit, bei den Viertaktmotoren sind es auch meist 2 bis 2,5 Liter. Das geht viel sparsamer, und zwar mit einem Moped mit Schaltgetriebe. Ich hatte über 60.000 km einen Kymco Nexxon 50 (mit Halbautomatik, also ohne zu kuppeln schaltbar, ganz einfach), welcher im Sommer auf langen Strecken mit minimal 1,2 Liter fahrbar war. Mehr als 1,7 wurden es nie, bzw. nur dann, wenn ich im Winter mit häufig gezogenem Choke kurze Strecken gefahren bin. Das bedeutet: Selbst als die Spritpreise sich auf einem Rekordhoch befanden, konnte ich mit einer Tankfüllung, die bei 1,70 Euro pro Liter 6,80 Euro kostete, eine Strecke von über 330 Kilometer zurücklegen. Das ergibt einen Kilometerpreis von 2 Cent. Das kann sich wirklich jeder leisten.